In Asien
Mentalität. Kultur. Politik
Ein Kontinent im Umbruch - der Journalist und Schriftsteller Tiziano Terzani hat 25 Jahre lang als Asien-Korrespondent des SPIEGEL in Fernost gelebt. Dieses Buch ist die Essenz seiner Erfahrungen und Glanzstück eines souveränen Journalismus. Seine...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „In Asien “
Ein Kontinent im Umbruch - der Journalist und Schriftsteller Tiziano Terzani hat 25 Jahre lang als Asien-Korrespondent des SPIEGEL in Fernost gelebt. Dieses Buch ist die Essenz seiner Erfahrungen und Glanzstück eines souveränen Journalismus. Seine einfühlsamen, treffsicheren Reportagen machen Mentalitäten verständlich und bringen Licht in die Hintergründe der dramatischen Auseinandersetzungen in dieser Weltreligion.
Klappentext zu „In Asien “
Singapur, Tokio, Shanghai sind heute Synonyme für einen Erdteil im Aufbruch. Die wirtschaftliche Dynamik, die von den Boom-Regionen Asiens ausgeht, lässt viele ahnen, dass dieser Kontinent das 21. Jahrhundert prägen und wahrscheinlich an die Stelle der Weltmacht USA treten wird.Der Journalist und Schriftsteller Tiziano Terzani hat 30 Jahre lang für den SPIEGEL aus Asien berichtet. "In Asien" ist die Essenz seiner Erfahrungen. Immer vor Ort berichtet der Spiegel-Journalist in seiner eigenen hintergründigen Art, u.a. vom militärischen Engagement der USA in Vietnam, dem Fall Pnom Penhs, von der Niederschlagung des Aufstands am Platz des himmlischen Friedens, von der Übergabe Hongkongs an die Chinesen oder dem Phänomen der indischen "Räuberhauptfrau" Phoolan Devi. Persönliche Porträts von Mutter Teresa, dem Dalai Lama, vom japanischen Kaiser Hirohito und dem chinesischen Machtpolitiker Deng Xiao Ping verdeutlichen das weite Spektrum asiatischer Lebenserfahrung. Schöne und grausame Eindrücke entfalten sich: die Friedfertigkeit thailändischer Buddhisten neben der Schreckensherrschaft der Roten Khmer und dem gnadenlosen Kodex japanischer Geheimgesellschaften.Terzani schildert, welche Faszination die westliche Lebensweise auf den Osten ausübt, wie viele Menschen aber auch dafür kämpfen, ihre kulturelle Identität zu bewahren. Seine Betrachtungsweise lässt Mentalitäten und Religionen verständlich werden und bringt Licht in die Hintergründe dieser Weltregion mit ihren Konfliktherden Afghanistan, Kaschmir und Tschetschenien.
Lese-Probe zu „In Asien “
Wie alles anfingJournalist bin ich geworden, weil ich bei jedem Wettlauf grundsätzlich als Letzter ins Ziel kam. Damals besuchte ich in Florenz das Gymnasium und wollte partout bei jedem Laufwettbewerb mitmachen, der draußen in Cascine stattfand. Erfolg hatte ich mit meinen sportlichen Bemühungen nicht, abgesehen davon, dass ich damit bei meinen Kameraden wahre Heiterkeitsstürme auslöste. Eines Tages nun, ich durchlief gerade die Ziellinie, während das Publikum schon längst auf dem Heimweg war, kam ein etwa dreißigjähriger Herr auf mich zu und sagte: "Du bist Abiturient? Also, wenn du schon unbedingt bei solchen Wettkämpfen mitmischen willst, dann schreib doch lieber drüber." Das war meine erste Begegnung mit einem Journalisten, dem ich mit meinen sechzehn Jahren auch gleich meinen ersten Job verdankte: Ich wurde Sportjournalist für das Giornale del mattino, eine Florentiner Tageszeitung. Zuerst berichtete ich über Laufwettbewerbe, wechselte dann zum Radsport und landete schließlich beim Fußball. Am Sonntag ging ich nicht zu den diversen Tanzvergnügen, sondern tuckerte mit meiner Vespa 98 durch die Toskana, von Dorf zu Dorf und von Städtchen zu Städtchen.
"Macht Platz, da kommt unser Journalist!", riefen die Veranstalter, sobald sie mich kommen sahen. Ich war noch grün hinter den Ohren, und von Sport verstand ich wenig bis gar nichts. Aber vielleicht gerade deswegen bekam ich immer einen guten Platz auf den vordersten Rängen und am nächsten Tag eine Spalte für mein Artikelchen auf dem rosaroten Papier der Florentiner Zeitung - lange Beschreibungen, kurze Resümees, aber mein Name stand darüber. Diese zwei Dinge, die eigentlich Privilegien sind, haben mir zeit meines Lebens viel bedeutet. Der Beruf des Journalisten, der für mich zur Lebensform geworden ist, hat mich vor allem deshalb fasziniert, weil er mir die Möglichkeit gab, bei wichtigen Ereignissen immer in vorderster Linie zu stehen, jedermann die unmöglichsten Fragen zu stellen, den Mächtigen auf die
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Finger zu sehen und hinterher darüber zu berichten.
Dieses "Macht Platz, da kommt der Journalist", habe ich immer wieder vernommen, in den verschiedensten Ländern und in den verschiedensten Sprachen. Es hat mir Türen zu Räumen geöffnet, in denen Geschichte geschah, die meist traurige Geschichte meines Jahrhunderts. Ich war Augenzeuge sinnloser Kriege, fand mich vor Massengräbern wieder, in denen man die Toten grauenvoller Massaker verscharrt hatte, warf meinen Blick in menschenunwürdige Gefängnisse und auf weich gepolsterte Diktatorensessel. Stets hatte ich dabei das Gefühl, mit meinen Berichten eine Mission erfüllen zu müssen, für die Leser, die sich nicht selbst vor Ort ein Bild machen konnten, Auge, Ohr, Nase und Herz zu sein. Und nicht nur für die Leser.
Sicher, einerseits stimmt das Sprichwort: "Mit der Zeitung von gestern kannst du nur die Fische einwickeln." Andererseits aber ist es genauso richtig, dass der Journalismus an den Wurzeln der Geschichte steht. Und dieser Verantwortung war ich mir immer bewusst. Aus ihr speist sich mein Respekt für das Detail, mein Bemühen, Fakten, Zahlen und Namen so präzise wie möglich wiederzugeben. Wenn die Versatzstücke eines bestimmten Ereignisses, dessen Zeuge man war, nicht den Fakten entsprechen, wie soll dann das Puzzle, das jemand aus diesen Stücken zusammensetzt, ein richtiges Bild ergeben?
Damit will ich natürlich nicht behaupten, dass die folgenden Seiten frei sind von Irrtümern. Ich möchte nur deutlich machen, dass ich mein Möglichstes getan habe, um korrekt Bericht zu erstatten. Und dass ich nie etwas erfunden habe, um fehlende Informationen zu kaschieren oder die Story noch etwas aufzupeppen. Einige der folgenden Artikel sind schnell und unter großem Termindruck entstanden, bei anderen hatte ich Tage und Wochen Zeit für Recherchen und konnte mir alles gründlich durch den Kopf gehen lassen. Ein paar präsentieren nur geschichtliche Fakten, andere wiederum bedienen sich ebendieser Fakten, um ein umfassenderes Bild einer Situation oder eines Landes zu zeichnen. Alle aber haben Asien zum Thema, denn Asien ist seit mehr als 25 Jahren die Bühne meines Vagabundenlebens.
Weshalb Asien? Zunächst einmal zog es mich dorthin, weil es weit weg war und weil mir schien, dass es dort noch einiges zu entdecken gab. Ich war auf der Suche nach dem "Anderen", nach einer Welt, die ich nicht kannte. Ich wollte Ideen, Menschen, Geschichten nachspüren, die ich nur aus Büchern kannte. Ich fing an, Chinesisch zu lernen, weil ich in China leben und den Maoismus höchstpersönlich kennen lernen wollte. Ich nahm einen Posten als Kriegsberichterstatter an, weil ich das Gefühl hatte, dass das, was damals in Vietnam vorging, mich direkt betraf. Danach entwickelten sich die Dinge fast von selbst, einschließlich der Wahl jener Länder, in denen wir leben wollten. Wir trafen solche Entscheidungen als Familie und immer, weil das fragliche Land uns interessierte, nie, weil man mich dorthin schickte oder weil "es sich anbot".
Der Vorteil des Journalistendaseins - im Vergleich zu einer Diplomatenexistenz zum Beispiel - liegt in seiner Ungebundenheit. Man ist nicht nur frei zu sagen, was man will, man kann auch den Arbeitgeber wechseln, wenn man mit den Arbeitsbedingungen nicht mehr einverstanden ist. Ein Botschaftsangestellter, der von einer Hauptstadt in die andere versetzt wird, kann nicht einfach sagen: "Nein, ich bleibe hier und vertrete ein anderes Land." Als Journalist hingegen kann man in einem solchen Fall die Zeitung wechseln. Ich hatte in dieser Hinsicht Glück. Ohne mir einen neuen Herausgeber suchen zu müssen, konnte ich immer dort leben, wo ich wollte: von 1971 bis 1975 in Singapur, von 1975 bis 1979 in Hongkong, von 1979 bis 1984 in China, danach wieder ein Jahr in Hongkong, von 1985 bis 1990 in Japan, danach vier Jahre in Thailand und seit 1995 in Indien.
Das lag daran, dass ich den richtigen Verleger gefunden hatte: Rudolf Augstein, Gründer und Herausgeber des Spiegel, der mir 1971, amüsiert vielleicht von diesem seltsamen "Gastarbeiter", der ihn da um Arbeit bat, anbot, zuerst als "Springer" und einige Monate danach als Auslandskorrespondent für sein Blatt zu arbeiten. Seit dieser Zeit war ich ein "deutscher Journalist". Dabei hatte ich durchaus versucht, für italienische Zeitungen zu schreiben, aber wie mit meinen läuferischen Ambitionen hatte ich damit keinen Erfolg gehabt. In den siebziger Jahren hatte kein einziges italienisches Blatt einen Auslandskorrespondenten in Asien und sah hierzu auch keine Notwendigkeit.
Dass ich in einer Sprache schreiben musste, die nicht die meine war, und für Leser, die ich nicht kannte, belastete mich manchmal. Daher sandte ich hin und wieder auch Artikel an italienische Zeitungen. Ich schrieb für Il Giorno, Il Messaggero, für den Espresso, die Repubblica und seit 1989 immer wieder für den Corriere della Sera. Die Tagebücher allerdings, aus denen später meine Bücher wurden, schrieb ich in Italienisch.
Die hier versammelten Artikel sind journalistische Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die in drei verschiedenen Sprachen entstanden sind - in Deutsch, Englisch und Italienisch. Ich habe mir erlaubt, daran nichts zu verändern. Die älteren Artikel erscheinen in der Form, wie ich sie als Telex an den Verlag geschickt habe, die jüngeren so, wie sie auf der Festplatte meines Computers gespeichert waren.
In letzter Zeit heißt es immer häufiger, das Aufkommen der elektronischen Arbeitsmittel habe das journalistische Handwerk verändert, der Sensationsjournalismus untergrabe die ethischen Grundsätze unseres Berufes und Leute wie ich, die sich vor Ort auf die Suche nach ihrem Körnchen Wahrheit machen, gehörten zu einer aussterbenden Zunft. Das ist wahr, und ich bedauere das. Aber ich bin ebenso überzeugt, dass die Grundwerte des menschlichen Seins unverändert gültig sind. Daran werden weder der allgegenwärtige Materialismus noch die zunehmende Amoralität, die unser Leben heute prägen, etwas ändern. Und ich bin überzeugt, dass dieser Beruf - wie jeder andere - trotz der Computer, die unser Leben ein klein bisschen kälter machen, immer noch mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt werden kann, dass er immer noch Mission sein kann, Dienst an der Öffentlichkeit, ja eine Form, zu leben. Je mehr das Fernsehen das Weltgeschehen live und oberflächlich - als Instantmischung sozusagen - in jeden Haushalt bringt, desto fühlbarer wird das Bedürfnis nach Menschen, die sich vor Ort begeben, um dem nachzuspüren, was vor sich geht, um sich von dieser oder jener Geschichte anrühren zu lassen und sie den Menschen zu erzählen, die immer noch Lust am Zuhören haben. Dass dies wahr ist, davon bin ich zutiefst überzeugt. Und wenn ich mich irren sollte - es wäre ja nicht zum ersten Mal -, dann nehmen Sie diese Zeilen als Relikte eines Fossils, das mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.
Von 1958 bis 1961 studierte ich Jura an der Scuola Normale in Pisa, der italienischen Elite-Hochschule. Nach meiner Abschlussprüfung ging ich sechs Monate lang nach England und nahm 1962 einen Job bei Olivetti an. Eine Zeit lang war ich für den Vertrieb von Schreibmaschinen zuständig, dann ging ich in die Fertigung, um die Grundlagen des Produktionsprozesses kennen zu lernen, und schließlich landete ich in der Personalabteilung als Sachbearbeiter für ausländische Mitarbeiter. 1965, ich war 27 Jahre alt, schickte man mich nach Japan, wo ich Schulungen für die dortigen Olivetti-Mitarbeiter durchführte. Auf dem Weg nach Tokio hielt ich mich einen Tag lang in Bangkok auf. Zum ersten Mal setzte ich meinen Fuß auf asiatischen Boden und bewunderte die Schönheit der Bougainvilleen. In Tokio nutzte ich jede freie Minute, um die Stadt zu erkunden und meiner Frau Angela meine Eindrücke in Briefen mitzuteilen. Das erste Mal
Tokio, 4. Januar 1965
Meine herzallerliebste Frau,
nach unserem unschuldig-heiteren Abschied bin ich nun endlich hier: in Japan ... Die Moderne macht alles platt, die Zivilisation alles zivilisiert. Ich kam in Tokio an, als stiege ich in Mailand aus dem Flugzeug. Das Hotel könnte genauso gut in Stockholm stehen, die Olivetti-Niederlassung auch in Lissabon oder Aja. Vom Fenster aus, auf das ein feiner Regen seine Nadelstiche setzt, blicke ich auf eine Ansammlung niedriger Häuser und eine noch verlassene Straße. Nur weg aus dieser einschläfernden Ruhe der Hotels für Manager, wo man sich mit derselben Seife waschen kann wie in Toronto, und zu Fuß eintauchen in diese graue Häusermasse. Ich möchte heraus aus dem schützenden Bollwerk, das alles um mich herum leicht macht und mit einem Lächeln umgibt. Tokio, 6. Januar 1965
Ich habe meine erste Mahlzeit in einem japanischen Restaurant eingenommen. Meine Tischnachbarn haben sich köstlich amüsiert, weil ich darauf bestanden habe, mit Stäbchen zu essen. Wäre mir gegenüber nicht eine Familie gesessen, deren Gesten ich aufmerksam beobachtete und nachahmte, hätte ich meine Rechnung bezahlen müssen, ohne mehr als zwei oder drei Reiskörner verzehrt zu haben. Doch nicht nur Besteck und Speisen sind anders - auch die Art des Servierens: Es kommt alles in Schüsselchen schwimmend auf den Tisch ... Jahresende und -beginn feiert man mit einer Art gigantischer Saturnalien, die sich fast zwei Wochen hinziehen: Die Straßen werden mit Reisstroh geschmückt, die Frauen tragen ihre Festtagskimonos, an den Autos flattern Fähnchen mit faszinierenden Aufschriften, die ich nicht verstehe. In den Büros trinkt man Bier und isst aus Holzschachteln, die reich mit Blumen und Schriftzeichen verziert sind. In den Augen eines Abendländers sind diese Schriftzeichen ein höchst elegantes Dekor, das jedem Ding einen geheimnisvollen Anstrich verleiht. So ertappen meine japanischen Kollegen mich des Öfteren, wie ich den Schriftzug auf einer Plakatwand bewundere, der dann nichts weiter heißt als "Coca-Cola". Oder ich betrachte fasziniert die Ideogramme auf den himmelblauen halb langen Kimonos einer Gruppe von Arbeitern, worauf man mir erklärt, was da steht: "Telefongesellschaft Tokio". Doch mich begeistert eben alles, was ich nicht kenne, diese Unfähigkeit, sich zu verstehen, die unergründlichen Gesichter um mich herum, in denen mein Sympathie- Instinkt keinen Ansatzpunkt findet, und die Zeichen, in denen sich Geheimnisse ausdrücken, die ich verstehen möchte. Tokio, 9. Januar 1965
... unter den Verkäufern, die ich hier unterrichte, ist einer, der vor kurzem erst seinen kleinen Sohn verloren hat. Das Kind hatte sich in der Wiege auf den Bauch gedreht, verfing sich im Kissen und erstickte beinahe. Man rief den Krankenwagen, der auch kam. Die Sanitäter hatten zwar Sauerstoff dabei, aber leider keinen Schlauch und keine Inhalationsmaske. So starb der Junge. Die Sanitäter und die Eltern des Kindes verbeugten sich voreinander und überschütteten sich gegenseitig mit Entschuldigungen: die einen, weil sie so lange gebraucht hatten, die anderen, weil man den Krankenwagen vergebens habe kommen lassen. Tokio, 14. Januar 1965
... ich lerne hinzu. Heute habe ich in der U-Bahn eine Unterhaltung zwischen einer alten Frau mit glattem, durchscheinendem Gesicht beobachtet und einer anderen, die ihre Einkäufe in einem wunderschönen, verknoteten Taschentuch nach Hause trug. Eine sprach, und die andere nickte ständig mit dem Kopf und gab zurück: "Hai ... hai ... aah ... so ... iiii ... oooooo ... uuuuu ... hai." So ging das eine gute Viertelstunde lang, dann erhoben sich die beiden und trippelten mit winzigen Schritten davon. Die eine sprach immer noch, die andere gab immer noch diese Töne von sich, während ihr Päckchen mit dem azurblau und schwarz gemusterten Taschentuch gegen den in warmem Braun gehaltenen Kimono schlug. Kioto, 15. Januar 1965
... Heute ist das Fest der jungen Leute, die ihren zwanzigsten Geburtstag feiern, und so nutze ich die Gelegenheit, um mit dem schnellsten Zug der Welt nach Kioto zu fahren ... Ich bin hier in einem ryokan untergebracht, einer traditionellen Herberge, und werde ehrfürchtig bedient von einer Mischung aus Amme und Zimmermädchen, die mir zeigt, wie ich die verschiedenen Pantoffeln unterscheiden kann, die ich zur Auswahl habe: zum Beispiel die für das o-furo, das "ehrenwerte Bad", oder die für die Toilette ... Zum Tee kam der "merkwürdige Typ aus Florenz", ein Dominikaner und Freund von Fosco Maraini, Pater Sandro Bencivenni, und blieb bis Mitternacht. Er saß mit mir auf der Erde an meinem Lacktischchen, während die Amme uns Tee und Sake servierte, glücklich, einen Gast im Haus ihres Gastes zu haben. Wir sprachen über Florenz, über die Gründe, weshalb wir von dort geflüchtet sind, über den Orient und über den Buddhismus, den er sehr gut kennt ... seine Naivität in weltlichen Dingen ist geradezu entwaffnend, aber seine philosophischen Reflexionen haben mich tief berührt: Der Westen - so sagte er - begreift die Kultur als Wissenschaft, das heißt als Kenntnis der Dinge, die das Ich umgeben. Das Ich ist in diesem Weltbild nur ein Instrument, der Ort des Denkens. Aus dieser Haltung entstanden Naturforschung und empirische Wissenschaft. Der Osten hingegen - und dort vor allem Indien, denn seiner Ansicht nach kam diese Philosophie aus Indien über China und Korea nach Japan - versteht Kultur als Suche des denkenden Ichs. Der Gedanke ist nur Ich-Gedanke. Das Ich denkt sich selbst, denn das Ich ist nicht Teil des Ganzen, sondern überhaupt alles. Unterscheidung ist nichts als Illusion. Das Ganze, das Absolute, aber ist die Wahrheit. Sobald man sich aufmacht, einen Unterschied zu suchen, befindet man sich im Irrtum. Jahrhundertelang - so meint er - habe sich die Welt in diese beiden Richtungen bewegt, um endlich an dem gefährlichen Abgrund anzukommen, an dem wir heute stehen. Auf der einen Seite steht das Ich, das sich selbst im Wissen um seine Umwelt vergessen hat, das zum Sklaven des Wissens geworden ist und das Zeitalter der Maschinen und damit das Ende des Menschseins eingeläutet habe. Auf der anderen Seite finden wir das Ich, das unerreichte Tiefen der Selbsterkenntnis und eine ebenso hohe Kultur erlangt hat, aber, da es die Erforschung seiner Umgebung vernachlässigte, an Hunger, Pest und Lepra stirbt ...
Ich blieb etwa sechs Wochen in Japan. Auf dem Rückweg besuchte ich Hongkong, Singapur und Delhi. Da stand mein Entschluss bereits fest: Meine Zukunft lag in Asien. Nun musste ich sehen, wie ich ihn in die Tat umsetzen konnte.
Dieses "Macht Platz, da kommt der Journalist", habe ich immer wieder vernommen, in den verschiedensten Ländern und in den verschiedensten Sprachen. Es hat mir Türen zu Räumen geöffnet, in denen Geschichte geschah, die meist traurige Geschichte meines Jahrhunderts. Ich war Augenzeuge sinnloser Kriege, fand mich vor Massengräbern wieder, in denen man die Toten grauenvoller Massaker verscharrt hatte, warf meinen Blick in menschenunwürdige Gefängnisse und auf weich gepolsterte Diktatorensessel. Stets hatte ich dabei das Gefühl, mit meinen Berichten eine Mission erfüllen zu müssen, für die Leser, die sich nicht selbst vor Ort ein Bild machen konnten, Auge, Ohr, Nase und Herz zu sein. Und nicht nur für die Leser.
Sicher, einerseits stimmt das Sprichwort: "Mit der Zeitung von gestern kannst du nur die Fische einwickeln." Andererseits aber ist es genauso richtig, dass der Journalismus an den Wurzeln der Geschichte steht. Und dieser Verantwortung war ich mir immer bewusst. Aus ihr speist sich mein Respekt für das Detail, mein Bemühen, Fakten, Zahlen und Namen so präzise wie möglich wiederzugeben. Wenn die Versatzstücke eines bestimmten Ereignisses, dessen Zeuge man war, nicht den Fakten entsprechen, wie soll dann das Puzzle, das jemand aus diesen Stücken zusammensetzt, ein richtiges Bild ergeben?
Damit will ich natürlich nicht behaupten, dass die folgenden Seiten frei sind von Irrtümern. Ich möchte nur deutlich machen, dass ich mein Möglichstes getan habe, um korrekt Bericht zu erstatten. Und dass ich nie etwas erfunden habe, um fehlende Informationen zu kaschieren oder die Story noch etwas aufzupeppen. Einige der folgenden Artikel sind schnell und unter großem Termindruck entstanden, bei anderen hatte ich Tage und Wochen Zeit für Recherchen und konnte mir alles gründlich durch den Kopf gehen lassen. Ein paar präsentieren nur geschichtliche Fakten, andere wiederum bedienen sich ebendieser Fakten, um ein umfassenderes Bild einer Situation oder eines Landes zu zeichnen. Alle aber haben Asien zum Thema, denn Asien ist seit mehr als 25 Jahren die Bühne meines Vagabundenlebens.
Weshalb Asien? Zunächst einmal zog es mich dorthin, weil es weit weg war und weil mir schien, dass es dort noch einiges zu entdecken gab. Ich war auf der Suche nach dem "Anderen", nach einer Welt, die ich nicht kannte. Ich wollte Ideen, Menschen, Geschichten nachspüren, die ich nur aus Büchern kannte. Ich fing an, Chinesisch zu lernen, weil ich in China leben und den Maoismus höchstpersönlich kennen lernen wollte. Ich nahm einen Posten als Kriegsberichterstatter an, weil ich das Gefühl hatte, dass das, was damals in Vietnam vorging, mich direkt betraf. Danach entwickelten sich die Dinge fast von selbst, einschließlich der Wahl jener Länder, in denen wir leben wollten. Wir trafen solche Entscheidungen als Familie und immer, weil das fragliche Land uns interessierte, nie, weil man mich dorthin schickte oder weil "es sich anbot".
Der Vorteil des Journalistendaseins - im Vergleich zu einer Diplomatenexistenz zum Beispiel - liegt in seiner Ungebundenheit. Man ist nicht nur frei zu sagen, was man will, man kann auch den Arbeitgeber wechseln, wenn man mit den Arbeitsbedingungen nicht mehr einverstanden ist. Ein Botschaftsangestellter, der von einer Hauptstadt in die andere versetzt wird, kann nicht einfach sagen: "Nein, ich bleibe hier und vertrete ein anderes Land." Als Journalist hingegen kann man in einem solchen Fall die Zeitung wechseln. Ich hatte in dieser Hinsicht Glück. Ohne mir einen neuen Herausgeber suchen zu müssen, konnte ich immer dort leben, wo ich wollte: von 1971 bis 1975 in Singapur, von 1975 bis 1979 in Hongkong, von 1979 bis 1984 in China, danach wieder ein Jahr in Hongkong, von 1985 bis 1990 in Japan, danach vier Jahre in Thailand und seit 1995 in Indien.
Das lag daran, dass ich den richtigen Verleger gefunden hatte: Rudolf Augstein, Gründer und Herausgeber des Spiegel, der mir 1971, amüsiert vielleicht von diesem seltsamen "Gastarbeiter", der ihn da um Arbeit bat, anbot, zuerst als "Springer" und einige Monate danach als Auslandskorrespondent für sein Blatt zu arbeiten. Seit dieser Zeit war ich ein "deutscher Journalist". Dabei hatte ich durchaus versucht, für italienische Zeitungen zu schreiben, aber wie mit meinen läuferischen Ambitionen hatte ich damit keinen Erfolg gehabt. In den siebziger Jahren hatte kein einziges italienisches Blatt einen Auslandskorrespondenten in Asien und sah hierzu auch keine Notwendigkeit.
Dass ich in einer Sprache schreiben musste, die nicht die meine war, und für Leser, die ich nicht kannte, belastete mich manchmal. Daher sandte ich hin und wieder auch Artikel an italienische Zeitungen. Ich schrieb für Il Giorno, Il Messaggero, für den Espresso, die Repubblica und seit 1989 immer wieder für den Corriere della Sera. Die Tagebücher allerdings, aus denen später meine Bücher wurden, schrieb ich in Italienisch.
Die hier versammelten Artikel sind journalistische Arbeiten aus den letzten 25 Jahren, die in drei verschiedenen Sprachen entstanden sind - in Deutsch, Englisch und Italienisch. Ich habe mir erlaubt, daran nichts zu verändern. Die älteren Artikel erscheinen in der Form, wie ich sie als Telex an den Verlag geschickt habe, die jüngeren so, wie sie auf der Festplatte meines Computers gespeichert waren.
In letzter Zeit heißt es immer häufiger, das Aufkommen der elektronischen Arbeitsmittel habe das journalistische Handwerk verändert, der Sensationsjournalismus untergrabe die ethischen Grundsätze unseres Berufes und Leute wie ich, die sich vor Ort auf die Suche nach ihrem Körnchen Wahrheit machen, gehörten zu einer aussterbenden Zunft. Das ist wahr, und ich bedauere das. Aber ich bin ebenso überzeugt, dass die Grundwerte des menschlichen Seins unverändert gültig sind. Daran werden weder der allgegenwärtige Materialismus noch die zunehmende Amoralität, die unser Leben heute prägen, etwas ändern. Und ich bin überzeugt, dass dieser Beruf - wie jeder andere - trotz der Computer, die unser Leben ein klein bisschen kälter machen, immer noch mit Leidenschaft und Hingabe ausgeübt werden kann, dass er immer noch Mission sein kann, Dienst an der Öffentlichkeit, ja eine Form, zu leben. Je mehr das Fernsehen das Weltgeschehen live und oberflächlich - als Instantmischung sozusagen - in jeden Haushalt bringt, desto fühlbarer wird das Bedürfnis nach Menschen, die sich vor Ort begeben, um dem nachzuspüren, was vor sich geht, um sich von dieser oder jener Geschichte anrühren zu lassen und sie den Menschen zu erzählen, die immer noch Lust am Zuhören haben. Dass dies wahr ist, davon bin ich zutiefst überzeugt. Und wenn ich mich irren sollte - es wäre ja nicht zum ersten Mal -, dann nehmen Sie diese Zeilen als Relikte eines Fossils, das mittlerweile vom Aussterben bedroht ist.
Von 1958 bis 1961 studierte ich Jura an der Scuola Normale in Pisa, der italienischen Elite-Hochschule. Nach meiner Abschlussprüfung ging ich sechs Monate lang nach England und nahm 1962 einen Job bei Olivetti an. Eine Zeit lang war ich für den Vertrieb von Schreibmaschinen zuständig, dann ging ich in die Fertigung, um die Grundlagen des Produktionsprozesses kennen zu lernen, und schließlich landete ich in der Personalabteilung als Sachbearbeiter für ausländische Mitarbeiter. 1965, ich war 27 Jahre alt, schickte man mich nach Japan, wo ich Schulungen für die dortigen Olivetti-Mitarbeiter durchführte. Auf dem Weg nach Tokio hielt ich mich einen Tag lang in Bangkok auf. Zum ersten Mal setzte ich meinen Fuß auf asiatischen Boden und bewunderte die Schönheit der Bougainvilleen. In Tokio nutzte ich jede freie Minute, um die Stadt zu erkunden und meiner Frau Angela meine Eindrücke in Briefen mitzuteilen. Das erste Mal
Tokio, 4. Januar 1965
Meine herzallerliebste Frau,
nach unserem unschuldig-heiteren Abschied bin ich nun endlich hier: in Japan ... Die Moderne macht alles platt, die Zivilisation alles zivilisiert. Ich kam in Tokio an, als stiege ich in Mailand aus dem Flugzeug. Das Hotel könnte genauso gut in Stockholm stehen, die Olivetti-Niederlassung auch in Lissabon oder Aja. Vom Fenster aus, auf das ein feiner Regen seine Nadelstiche setzt, blicke ich auf eine Ansammlung niedriger Häuser und eine noch verlassene Straße. Nur weg aus dieser einschläfernden Ruhe der Hotels für Manager, wo man sich mit derselben Seife waschen kann wie in Toronto, und zu Fuß eintauchen in diese graue Häusermasse. Ich möchte heraus aus dem schützenden Bollwerk, das alles um mich herum leicht macht und mit einem Lächeln umgibt. Tokio, 6. Januar 1965
Ich habe meine erste Mahlzeit in einem japanischen Restaurant eingenommen. Meine Tischnachbarn haben sich köstlich amüsiert, weil ich darauf bestanden habe, mit Stäbchen zu essen. Wäre mir gegenüber nicht eine Familie gesessen, deren Gesten ich aufmerksam beobachtete und nachahmte, hätte ich meine Rechnung bezahlen müssen, ohne mehr als zwei oder drei Reiskörner verzehrt zu haben. Doch nicht nur Besteck und Speisen sind anders - auch die Art des Servierens: Es kommt alles in Schüsselchen schwimmend auf den Tisch ... Jahresende und -beginn feiert man mit einer Art gigantischer Saturnalien, die sich fast zwei Wochen hinziehen: Die Straßen werden mit Reisstroh geschmückt, die Frauen tragen ihre Festtagskimonos, an den Autos flattern Fähnchen mit faszinierenden Aufschriften, die ich nicht verstehe. In den Büros trinkt man Bier und isst aus Holzschachteln, die reich mit Blumen und Schriftzeichen verziert sind. In den Augen eines Abendländers sind diese Schriftzeichen ein höchst elegantes Dekor, das jedem Ding einen geheimnisvollen Anstrich verleiht. So ertappen meine japanischen Kollegen mich des Öfteren, wie ich den Schriftzug auf einer Plakatwand bewundere, der dann nichts weiter heißt als "Coca-Cola". Oder ich betrachte fasziniert die Ideogramme auf den himmelblauen halb langen Kimonos einer Gruppe von Arbeitern, worauf man mir erklärt, was da steht: "Telefongesellschaft Tokio". Doch mich begeistert eben alles, was ich nicht kenne, diese Unfähigkeit, sich zu verstehen, die unergründlichen Gesichter um mich herum, in denen mein Sympathie- Instinkt keinen Ansatzpunkt findet, und die Zeichen, in denen sich Geheimnisse ausdrücken, die ich verstehen möchte. Tokio, 9. Januar 1965
... unter den Verkäufern, die ich hier unterrichte, ist einer, der vor kurzem erst seinen kleinen Sohn verloren hat. Das Kind hatte sich in der Wiege auf den Bauch gedreht, verfing sich im Kissen und erstickte beinahe. Man rief den Krankenwagen, der auch kam. Die Sanitäter hatten zwar Sauerstoff dabei, aber leider keinen Schlauch und keine Inhalationsmaske. So starb der Junge. Die Sanitäter und die Eltern des Kindes verbeugten sich voreinander und überschütteten sich gegenseitig mit Entschuldigungen: die einen, weil sie so lange gebraucht hatten, die anderen, weil man den Krankenwagen vergebens habe kommen lassen. Tokio, 14. Januar 1965
... ich lerne hinzu. Heute habe ich in der U-Bahn eine Unterhaltung zwischen einer alten Frau mit glattem, durchscheinendem Gesicht beobachtet und einer anderen, die ihre Einkäufe in einem wunderschönen, verknoteten Taschentuch nach Hause trug. Eine sprach, und die andere nickte ständig mit dem Kopf und gab zurück: "Hai ... hai ... aah ... so ... iiii ... oooooo ... uuuuu ... hai." So ging das eine gute Viertelstunde lang, dann erhoben sich die beiden und trippelten mit winzigen Schritten davon. Die eine sprach immer noch, die andere gab immer noch diese Töne von sich, während ihr Päckchen mit dem azurblau und schwarz gemusterten Taschentuch gegen den in warmem Braun gehaltenen Kimono schlug. Kioto, 15. Januar 1965
... Heute ist das Fest der jungen Leute, die ihren zwanzigsten Geburtstag feiern, und so nutze ich die Gelegenheit, um mit dem schnellsten Zug der Welt nach Kioto zu fahren ... Ich bin hier in einem ryokan untergebracht, einer traditionellen Herberge, und werde ehrfürchtig bedient von einer Mischung aus Amme und Zimmermädchen, die mir zeigt, wie ich die verschiedenen Pantoffeln unterscheiden kann, die ich zur Auswahl habe: zum Beispiel die für das o-furo, das "ehrenwerte Bad", oder die für die Toilette ... Zum Tee kam der "merkwürdige Typ aus Florenz", ein Dominikaner und Freund von Fosco Maraini, Pater Sandro Bencivenni, und blieb bis Mitternacht. Er saß mit mir auf der Erde an meinem Lacktischchen, während die Amme uns Tee und Sake servierte, glücklich, einen Gast im Haus ihres Gastes zu haben. Wir sprachen über Florenz, über die Gründe, weshalb wir von dort geflüchtet sind, über den Orient und über den Buddhismus, den er sehr gut kennt ... seine Naivität in weltlichen Dingen ist geradezu entwaffnend, aber seine philosophischen Reflexionen haben mich tief berührt: Der Westen - so sagte er - begreift die Kultur als Wissenschaft, das heißt als Kenntnis der Dinge, die das Ich umgeben. Das Ich ist in diesem Weltbild nur ein Instrument, der Ort des Denkens. Aus dieser Haltung entstanden Naturforschung und empirische Wissenschaft. Der Osten hingegen - und dort vor allem Indien, denn seiner Ansicht nach kam diese Philosophie aus Indien über China und Korea nach Japan - versteht Kultur als Suche des denkenden Ichs. Der Gedanke ist nur Ich-Gedanke. Das Ich denkt sich selbst, denn das Ich ist nicht Teil des Ganzen, sondern überhaupt alles. Unterscheidung ist nichts als Illusion. Das Ganze, das Absolute, aber ist die Wahrheit. Sobald man sich aufmacht, einen Unterschied zu suchen, befindet man sich im Irrtum. Jahrhundertelang - so meint er - habe sich die Welt in diese beiden Richtungen bewegt, um endlich an dem gefährlichen Abgrund anzukommen, an dem wir heute stehen. Auf der einen Seite steht das Ich, das sich selbst im Wissen um seine Umwelt vergessen hat, das zum Sklaven des Wissens geworden ist und das Zeitalter der Maschinen und damit das Ende des Menschseins eingeläutet habe. Auf der anderen Seite finden wir das Ich, das unerreichte Tiefen der Selbsterkenntnis und eine ebenso hohe Kultur erlangt hat, aber, da es die Erforschung seiner Umgebung vernachlässigte, an Hunger, Pest und Lepra stirbt ...
Ich blieb etwa sechs Wochen in Japan. Auf dem Rückweg besuchte ich Hongkong, Singapur und Delhi. Da stand mein Entschluss bereits fest: Meine Zukunft lag in Asien. Nun musste ich sehen, wie ich ihn in die Tat umsetzen konnte.
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Autoren-Porträt von Tiziano Terzani
Tiziano Terzani, 1938 in Florenz geboren, in Europa und den USA ausgebildet, kannte Asien wie kaum ein anderer westlicher Journalist. Von 1972 bis 1997 war er dort Korrespondent des SPIEGEL - anfangs in Singapur, dann in Hongkong, Peking, Tokio und Bangkok. 1995 war er einer der wenigen westlichen Reporter, die in Saigon blieben, als Kommunisten die Stadt übernahmen. Terzani lebte bereits fünf Jahre in China, als er 1984 plötzlich verhaftet, antirevolutionärer Aktivitäten beschuldigt, einen Monat umerzogen und schließlich ausgewiesen wurde. Nach mehrjährigen Aufenthalten in Japan und Thailand ging Terzani 1994 nach Indien. Er starb in Juli 2004.Bibliographische Angaben
- Autor: Tiziano Terzani
- 2003, 480 Seiten, Maße: 16,4 x 22,1 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Elisabeth Liebl
- Verlag: Riemann
- ISBN-10: 3570500403
- ISBN-13: 9783570500408
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