Jamben
Hrsg. u. mit e. Nachw. vers. v. Elisabeth Lenk
"Angesichts eines Ereignisses, das so furchtbar ist, daß er es nicht nennt, sondern immer nur indirekt umschreibt, bricht Rudolf Borchardt mit allem, was er bisher gedichtet hat. Er spielt nicht mehr, sondern es ihm bitterer Ernst; er liebt nicht mehr,...
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Produktinformationen zu „Jamben “
"Angesichts eines Ereignisses, das so furchtbar ist, daß er es nicht nennt, sondern immer nur indirekt umschreibt, bricht Rudolf Borchardt mit allem, was er bisher gedichtet hat. Er spielt nicht mehr, sondern es ihm bitterer Ernst; er liebt nicht mehr, sonder er haßt, er weicht nicht mehr ins Mögliche aus, sondern der Ausbruch der 'Jamben', die er selbst ein 'aufgespartes Donnerwetter' nennt, scheint genau den Augenblick zu bezeichnen, das der Lyriker Borchardt mit der Geschichte zusammenprallt" - so Herausgeberin Elisabeth Lenk.
Borchardt reagierte auf die Nürnberger Rassengesetze, die am 15.9.1935 in Kraft traten.
Borchardt reagierte auf die Nürnberger Rassengesetze, die am 15.9.1935 in Kraft traten.
Klappentext zu „Jamben “
»Angesichts eines Ereignisses, das so furchtbar ist, daß er es nicht nennt, sondern immer nur indirekt umschreibt, bricht Rudolf Borchardt 1935 mit allem, was er bisher gedichtet hat. Er spielt nicht mehr, sondern es ist ihm bitterster Ernst; er liebt nicht mehr, sondern er haßt, er weicht nicht mehr ins Mögliche aus, sondern der Ausbruch der Jamben, die er selbst ein >lang aufgespartes Donnerwetter< nennt, scheint genau den Augenblick zu bezeichnen, da der Lyriker Borchardt mit der Geschichte zusammenprallte«, schreibt die Herausgeberin Elisabeth Lenk. Das Ereignis, auf das Borchardt (1877-1945) reagiert, sind die Nürnberger Rassegesetze, die am 15.9.1935, dem »Nimmermenschtag« (Paul Celan), in Kraft traten. In ihnen wurden die Juden - ihre Ermordung ist darin schon angelegt - durch einen bürokratischen Akt zu Vogelfreien erklärt.
Autoren-Porträt von Rudolf Borchardt
Borchardt, RudolfRudolf Borchardt, geboren am 9. Juni 1877 in Königsberg, starb am 10. Januar 1945 in Trins/Tirol. Nach den ersten fünf Jahren in Moskau zog die Familie nach Berlin. 1986 nahm Borchardt sein Studium auf. Freundschaft mit Hugo von Hofmannsthal. Seit 1906 lebte er in der Toskana, unterbrochen nur durch Kriegsjahre im Elsaß und beim Generalstab in Berlin. 1906 heiratete er seine erste Frau, 1920 zum zweiten Mal, Marie Luise Voigt aus der Familie seines Lebensfreundes Rudolf Alexander Schröder. Seine höchsten Leistungen liegen auf dem Gebiet der Lyrik und des Essays sowie in der sprachschöpferischen Übersetzung. Sein schriftstellerischer Nachlaß wird seit 1989 im Deutschen Literaturarchiv in Marbach/Neckar gepflegt. Die 1954 in Bremen auf Initiative von Rudolf Alexander Schröder und Marie Luise Borchardt gegründete Rudolf-Borchardt-Gesellschaft hat seit 1983 ihren Sitz in der Bayerischen Akademie der Schönen Künste in München.
Bibliographische Angaben
- Autor: Rudolf Borchardt
- 2004, 107 Seiten, Maße: 12,1 x 18,3 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: Elisabeth Lenk
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518223860
- ISBN-13: 9783518223864
- Erscheinungsdatum: 29.11.2004
Rezension zu „Jamben “
"Seine Art, in der Sprache zu sein, ist höchste Verdichtung, ist auszirkelnd, ist hart zustoßend in ihrem hermetischen Stolz. Er hat Sprache gärtnerisch gezüchtet, eine Sprache, die vielleicht entstanden wäre, wenn sich das Mittelhochdeutsche ungestört, unverstört hätte weiterentwickeln können. Borchardt ist der von Vollendungswünschen angeglühte Imitator dieses Vorgangs, der nie stattfand. [...]Poesie als das verlorene Paradies." Neues Deutschland
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