Jana rettet die (halbe) Welt
Jana hat genau zwei Probleme: ihre Mutter und ihren Vater. Ihre Eltern leben getrennt und "teilen" sich Jana. Jana glaubt, sie sei der Grund für die Trennung. Doch hat sie wirklich so viel Macht, um so etwas wie eine Ehe kaputt zu machen?...
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Produktinformationen zu „Jana rettet die (halbe) Welt “
Jana hat genau zwei Probleme: ihre Mutter und ihren Vater. Ihre Eltern leben getrennt und "teilen" sich Jana. Jana glaubt, sie sei der Grund für die Trennung. Doch hat sie wirklich so viel Macht, um so etwas wie eine Ehe kaputt zu machen? Glücksengel Gwendolin macht Jana klar, dass sie beim richtigen Einsatz dieser "Kräfte" dann genauso gut die ganze Welt retten könnte! Trotz aller Bemühungen will dies aber nicht gelingen. Doch schließlich schafft Jana es, gleich zweimal ihre halbe Welt zu retten - durch Gespräche sowohl mit ihrer Mutter als auch mit ihrem Vater. Natürlich entspannt sich dadurch für Jana einfach ALLES ...
Klappentext zu „Jana rettet die (halbe) Welt “
Jana hat genau zwei Probleme: ihre Mutter und ihren Vater. Ihre Eltern leben getrennt und teilen sich Jana. Jana glaubt, sie sei der Grund für die Trennung. Doch hat sie wirklich so viel Macht, um so etwas wie eine Ehe kaputt zu machen? Glücksengel Gwendolin macht Jana klar, dass sie beim richtigen Einsatz dieser Kräfte dann genauso gut die ganze Welt retten könnte! Trotz aller Bemühungen will dies aber nicht gelingen. Doch schließlich schafft Jana es, gleich zweimal ihre halbe Welt zu retten - durch Gespräche sowohl mit ihrer Mutter als auch mit ihrem Vater. Natürlich entspannt sich dadurch für Jana einfach ALLES
Lese-Probe zu „Jana rettet die (halbe) Welt “
Jana rettet die (halbe) Welt von Margot AntonyDie halbe Welt ist rosarot „Tschüss, mein Engel“, sagte Papa, als Jana aus seinem Auto stieg. „Bis zum nächsten Mal!“
Auf dem Gehweg vor Mamas Haus blieb Jana stehen und sah zu, wie Papa wegfuhr.
Er nahm die rechte Hand vom Steuer und winkte ihr lächelnd zu. Jana hatte keine Lust zurückzulächeln. Und zum Winken auch nicht.
„Fahr nicht weg, dann muss ich nicht winken“, wünschte sie mit aller Kraft. Dann winkte sie doch. Aber erst, als Papa es in seinem Rückspiegel nicht mehr erkennen konnte. „Geschieht dir recht“, dachte Jana. Sie wollte, dass er dieses Bild in Erinnerung behielt: ein kleines Mädchen, das traurig vor
einer großen Treppe steht.
Endlich verschwand das Auto um die Ecke. Jana seufzte und machte sich an den Aufstieg. Immer wenn sie von den Wochenenden bei Papa zurückkehrte, kam ihr die Treppe vor Mamas Haus so steil und riesig lang vor, als würde sie gar kein Ende mehr nehmen. Dabei hatte sie nichts zu tragen. Heute nicht, vor zwei Wochen nicht und vor vier Wochen genauso wenig. Seit Papa ihr ein eigenes Zimmer eingerichtet hatte, brauchte sie kein Gepäck mehr, wenn sie ihn besuchte. Es war alles schon da. „Schau mal, mein Engel – ich hab‘ eine Überraschung für dich“, hatte Papa gesagt, als er ihr sein neues Gästezimmer vorführte.
Darin war plötzlich alles rosarot, und an der Tür stand mit aufgeklebten Holzbuchstaben J-A-N-A.
„Freust du dich?“, hatte Papa gefragt, aber Janas Antwort gar nicht abgewartet.
Zum Reden hatte er keine Zeit, denn sie mussten sofort los – „was Tolles unternehmen“. Sie unternahmen immer was Tolles, wenn Jana ihn besuchte: Vergnügungspark, Erlebnisbad, Zirkus, Zoo oder Marionettentheater: Papa legte sich mächtig ins Zeug, um Jana ein
... mehr
unvergessliches Wochenende zu bieten. Alle zwei Wochen und immer wieder.
Seit er von zu Hause ausgezogen war und sich eine eigene Wohnung gesucht hatte.
Das alte Zuhause hieß jetzt „Mamas Haus“, und Papas neue Wohnung sollte plötzlich „Zuhause“ heißen. Nur weil da vier Holzbuchstaben an der Tür des Gästezimmers klebten.
Jana seufzte wieder.
„Zuhause“ war sie bei Papa schon deshalb nicht, weil dort Mama fehlte – und umgekehrt. Aber wenn sie bei Mama war, hatte sie zumindest ihre Freundinnen in der Nähe. Vor allem Mia, aber auch Lena, Emma, Yasemin und Marie. Sie kannten sich schon seit dem Kindergarten und gingen jetzt in dieselbe
Klasse. Daran hatte sich nichts geändert.
Auch nicht durch die Trennung von Mama und Papa. „Du wohnst weiter bei Mama, gehst in deine alte Schule, behältst dieselben Freundinnen – und alle zwei Wochen kommst du am Wochenende zu mir“, hatte Papa damals verkündet. Und jetzt behauptete er:
„Das haben Mama und ich richtig gut hingekriegt. Darüber kannst du froh sein.“
Aber Jana war überhaupt nicht froh. Wenn Papa es richtig und gut fand, von vierzehn Tagen ganze achtundvierzig Stunden mit ihr zu verbringen, war das SEIN Problem. Jana fand das nämlich doof. Vergnügungspark und Zirkus hin oder her. Noch doofer war nur, dass Papa ihr geblümtes Köfferchen jetzt nicht mehr die Treppe hinauftrug, wenn er sie zu Mama zurückbrachte. Seit es das rosarote J-A-N-AZimmer gab, benutzte sie das Köfferchen nicht mehr. Kleider, Schuhe, Zahnbürste, Haargummis – alles, was sie bei Papa brauchte, war schon da. Deshalb nahm sie ihr Köfferchen nicht mehr mit, und deshalb musste Papa es auch nicht mehr bis vor Mamas Tür tragen.
„Der Hauptnachteil an meinem neuen Papazimmer ist noch nicht einmal die rosa Farbe“, hatte Jana Mia erst vorgestern erzählt.
„Viel schlimmer ist, dass er gar nicht mehr aus dem Auto steigt, wenn er mich zurückbringt. Früher hat er meinen Koffer raufgetragen und Mama an der Tür noch schnell Hallo gesagt. Jetzt sehen sie sich überhaupt nicht mehr. Das ist doch schrecklich!“
Mia fand das auch. Sie unkte: „Bald kennen sich die beiden überhaupt nicht mehr! Sie sind ja schon jetzt wie Pinguin und Eisbär! Die kommen auch nie zusammen – nur weil der eine am Südpol wohnt und der andere am Nordpol! Dabei lieben doch beide Schnee und Eis. Eigentlich müssten sie sich gut vertragen …“
An dieses Gespräch musste Jana jetzt denken. „Mia hat recht“, sagte sie sich.
„Nord- und Südpol gehören zusammen – auch wenn sie noch so weit voneinander entfernt sind! Aber ICH kann die Welt NICHT zusammenhalten, indem ich ständig von einem Ende zum anderen rase. Da müssen Frau Pinguin und Herr Eisbär sich schon was Besseres einfallen lassen! Ich muss ihnen nur ein bisschen auf die Sprünge helfen. Und dann – hopp, hopp, hopp! – wird alles anders. Bestimmt!“ Schnell hüpfte sie die letzten Stufen hinauf. Auf einmal war der Weg zur Tür von Mamas Haus ganz kurz.
© 2009 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
Seit er von zu Hause ausgezogen war und sich eine eigene Wohnung gesucht hatte.
Das alte Zuhause hieß jetzt „Mamas Haus“, und Papas neue Wohnung sollte plötzlich „Zuhause“ heißen. Nur weil da vier Holzbuchstaben an der Tür des Gästezimmers klebten.
Jana seufzte wieder.
„Zuhause“ war sie bei Papa schon deshalb nicht, weil dort Mama fehlte – und umgekehrt. Aber wenn sie bei Mama war, hatte sie zumindest ihre Freundinnen in der Nähe. Vor allem Mia, aber auch Lena, Emma, Yasemin und Marie. Sie kannten sich schon seit dem Kindergarten und gingen jetzt in dieselbe
Klasse. Daran hatte sich nichts geändert.
Auch nicht durch die Trennung von Mama und Papa. „Du wohnst weiter bei Mama, gehst in deine alte Schule, behältst dieselben Freundinnen – und alle zwei Wochen kommst du am Wochenende zu mir“, hatte Papa damals verkündet. Und jetzt behauptete er:
„Das haben Mama und ich richtig gut hingekriegt. Darüber kannst du froh sein.“
Aber Jana war überhaupt nicht froh. Wenn Papa es richtig und gut fand, von vierzehn Tagen ganze achtundvierzig Stunden mit ihr zu verbringen, war das SEIN Problem. Jana fand das nämlich doof. Vergnügungspark und Zirkus hin oder her. Noch doofer war nur, dass Papa ihr geblümtes Köfferchen jetzt nicht mehr die Treppe hinauftrug, wenn er sie zu Mama zurückbrachte. Seit es das rosarote J-A-N-AZimmer gab, benutzte sie das Köfferchen nicht mehr. Kleider, Schuhe, Zahnbürste, Haargummis – alles, was sie bei Papa brauchte, war schon da. Deshalb nahm sie ihr Köfferchen nicht mehr mit, und deshalb musste Papa es auch nicht mehr bis vor Mamas Tür tragen.
„Der Hauptnachteil an meinem neuen Papazimmer ist noch nicht einmal die rosa Farbe“, hatte Jana Mia erst vorgestern erzählt.
„Viel schlimmer ist, dass er gar nicht mehr aus dem Auto steigt, wenn er mich zurückbringt. Früher hat er meinen Koffer raufgetragen und Mama an der Tür noch schnell Hallo gesagt. Jetzt sehen sie sich überhaupt nicht mehr. Das ist doch schrecklich!“
Mia fand das auch. Sie unkte: „Bald kennen sich die beiden überhaupt nicht mehr! Sie sind ja schon jetzt wie Pinguin und Eisbär! Die kommen auch nie zusammen – nur weil der eine am Südpol wohnt und der andere am Nordpol! Dabei lieben doch beide Schnee und Eis. Eigentlich müssten sie sich gut vertragen …“
An dieses Gespräch musste Jana jetzt denken. „Mia hat recht“, sagte sie sich.
„Nord- und Südpol gehören zusammen – auch wenn sie noch so weit voneinander entfernt sind! Aber ICH kann die Welt NICHT zusammenhalten, indem ich ständig von einem Ende zum anderen rase. Da müssen Frau Pinguin und Herr Eisbär sich schon was Besseres einfallen lassen! Ich muss ihnen nur ein bisschen auf die Sprünge helfen. Und dann – hopp, hopp, hopp! – wird alles anders. Bestimmt!“ Schnell hüpfte sie die letzten Stufen hinauf. Auf einmal war der Weg zur Tür von Mamas Haus ganz kurz.
© 2009 Schneiderbuch verlegt durch EGMONT Verlagsgesellschaften mbH.
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Autoren-Porträt von Margot Antony
Margot Antony Jahrgang 1965, studierte Sprachen und verbrachte mehrere Jahre in Spanien, Argentinien und Ägypten. Sie arbeitete in einer Werbeagentur, als Journalistin und TV-Redakteurin. Heute schreibt sie Kinder- und Jugendbücher
Bibliographische Angaben
- Autor: Margot Antony
- Altersempfehlung: 7 - 9 Jahre
- 2009, 133 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 12,5 x 18,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Illustr.: Eva König
- Verlag: Schneiderbuch
- ISBN-10: 3505126144
- ISBN-13: 9783505126147
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