Judentum zwischen Anarchie und Theokratie
In dieser Studie wird die Position von Intellektuellen deutscher Sprache und jüdischer Herkunft religionspolitisch eingeordnet. Indem gezeigt wird, wie in ihrem Denken und Schreiben religiöse und theologische Begriffe - z.B. "Gottes Reich",...
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Produktinformationen zu „Judentum zwischen Anarchie und Theokratie “
Klappentext zu „Judentum zwischen Anarchie und Theokratie “
In dieser Studie wird die Position von Intellektuellen deutscher Sprache und jüdischer Herkunft religionspolitisch eingeordnet. Indem gezeigt wird, wie in ihrem Denken und Schreiben religiöse und theologische Begriffe - z.B. "Gottes Reich", "Theokratie" "Apokalypse" oder "Messias" - kulturpolitisch umfunktioniert werden, lassen sich die besonderen Rollen von Walter Benjamin und Gershom Scholem - als Außenseiter schlechthin bekannt - aus ihrem religionspolitischen und historischen Kontext her neu begründen. Paradigmatisch dafür wird das Phänomen des "theokratischen Anarchismus" diskutiert, der - so Benjamin und Scholem 1919 - für sie "die sinnvollste Antwort auf die Politik" darstelle. Aus diesem Zusammenhang heraus lässt sich eine politische Theologie des Deutsch-Judentums (hier auch am Beispiel von Ernst Bloch, György Lukács, Martin Buber, Gustav Landauer, Kurt Hiller u.a.) als eine besondere Beziehung zwischen Macht und Transzendenz, zwischen dem Einzelnen und der Gemeinschaft neu denken.
Inhaltsverzeichnis zu „Judentum zwischen Anarchie und Theokratie “
Einleitung: Moses oder sabbetay? Das Jüdische zwischen Religion und Politik 1. "Jüdische Gestik"? Materialien zu einer Problematisierung des Jüdischen am Beispiel der Physiognomik
2. Zur Thematik der Arbeit und zur Methode
3. Zum Aufbau der Arbeit
I. Kapitel: Scholems Inkognito und Benjamins geheime Beziehungen. Intellektuelles Bündnis des Geheimnisses
1. Das Gewissen und sein Richter. Mentalitätsgeschichtliche Einführung
2. Jüdisches Gewissen zwischen Erwählung und Apostasie
3. Der junge Scholem oder der Eiferer im Kloster
4. Metaphysik der Jugend. Zu einer politischen Physiognomik des Judentums am Beispiel Benjamins und Scholems
II. Kapitel: Jugendbewegung und Kulturzionismus: Scholem und Benjamin zwischen den Stühlen
1. Nemo propheta in Patria. Grundriss eines geistespolitischen Nationalismus
2. Die Vorläufer der Scholemschen Politischen Theologie: Ahad Ha-'Am und Gustav Landauer
3. Der Außenseiter zwischen den Außenseitern. Benjamin in der "Freideutschen Jugend"
4. Zwei Vatermorde: Die Auseinandersetzung mit Buber und Wyneken
III. Kapitel: Metaphysische Theokratie. Aporie und Konstruktion des Politischen bei Scholem und Benjamin
1. Theokratischer Anarchismus. Eine Gratwanderung des Geistes
2. Theokratie oder die heilige Nation. Kulturreligiöse Bemerkungen über einen umstrittenen Begriff, genealogisch dargestellt
3. Anarchismus oder der heilige Ketzer. Eine politische Theologie für Außenseiter
IV. Kapitel: Das Deutsch-Judentum als religionspolitisches Paradigma
1. Die unsichtbare Kirche. Messianität der deutsch-jüdischen Intellektuellen am Beispiel Blochs und Lukács'
2. "Die ungesteigerte Menschhaftigkeit" als politische Allegorie bei Benjamin
3. Auf der Suche nach der Gemeinschaft. Die "jüdische Renaissance" als philosophisches Problem
4. Endgültige Frist? Bemerkungen über den religionspolitischen Unterschied zwischen Apokalypse und Eschatologie
V. Kapitel: Schlussbetrachtung
1. Rechte und linke Flügel des
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Deutsch-Judentums
2. Messianisierung des Deutsch-Judentums: Benjamin als Ausnahme
3. Benjamin und der Konservatismus: "das Jetzt der [politischen] Erkennbarkeit"?
4. Querdenken als politische Theologie. Präzision und Unklassifizierbarkeit im religionspolitischen Sinn
Bibliographie
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Danksagung
2. Messianisierung des Deutsch-Judentums: Benjamin als Ausnahme
3. Benjamin und der Konservatismus: "das Jetzt der [politischen] Erkennbarkeit"?
4. Querdenken als politische Theologie. Präzision und Unklassifizierbarkeit im religionspolitischen Sinn
Bibliographie
Primärliteratur
Sekundärliteratur
Danksagung
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Autoren-Porträt von Gabriele Guerra
Gabriele Guerra hat in Rom und Berlin Germanistik, Philosophie und Judaistik studiert und wurde an der FU Berlin im Fachbereich Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft promoviert. Zur Zeit lehrt er an der "Università della Sapienza" in Rom als Dozent für deutsche Literaturgeschichte.
Bibliographische Angaben
- Autor: Gabriele Guerra
- 2007, 251 Seiten, Maße: 14,6 x 20,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Aisthesis
- ISBN-10: 3895285897
- ISBN-13: 9783895285899
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