Jung war ich lang genug
... jetzt schau ich mir mal zu beim Älterwerden
"Ich nehm mir jetzt kein Blatt mehr vor den Mund! Denn Älterwerden ist kein Einzelschicksal", meint Publikumsliebling Chris Lohner. Und mit der Offenheit und dem feinen Humor, mit denen sie ihre Fans immer wieder begeistert, geht sie in ihrem neuesten Werk...
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Produktinformationen zu „Jung war ich lang genug “
Klappentext zu „Jung war ich lang genug “
"Ich nehm mir jetzt kein Blatt mehr vor den Mund! Denn Älterwerden ist kein Einzelschicksal", meint Publikumsliebling Chris Lohner. Und mit der Offenheit und dem feinen Humor, mit denen sie ihre Fans immer wieder begeistert, geht sie in ihrem neuesten Werk an das Thema Altern heran. "Solange ich jung war - und ich war lang jung -, habe ich immer gedacht, alt werden heißt einfach lang leben, Falten bekommen und vielleicht auch weiße Haare. Und Punkt. Aber so ist es nicht. Es ist alles ganz anders. Plötzlich passieren die merkwürdigsten Dinge mit dem eigenen Körper, irgendwie sogar schubartig!" Chris Lohner beschreibt humorvoll die Tücken des Alterns und lässt die Leser an ihrem intensiven Leben teilhaben. So erzählt sie von einem Weiberabend, an dem der Bauchumfang der Champagnerflasche wichtiger ist als der eigene, warum sie süchtig nach Jamaika ist und warum sie lieber Hyaluronsäure im Knie als in den Lippen hat. Und: Liebe und Sex - ein Privileg der Jungen? Na sicherlich nicht!
Lese-Probe zu „Jung war ich lang genug “
Jung war ich lang genug von Chris LohnerIch bin in Frankfurt und kaufe mir gleich „DIE ZEIT“. Denn ich habe bis zum Weiterflug viel Zeit, um in der „ZEIT“ zu schmökern. Das Erste, das ich immer sofort zur Hand nehme, ist das Magazin. So auch jetzt. Es ist die Nummer 31. Das Titelblatt mit einem fast nackten, sehr attraktiven Mann macht mich sofort neugierig. Ich schlage die Titelgeschichte auf und beginne zu lesen.
„Das ist übrigens ein Penis“ Weibliche Nacktheit ist der Normalfall – männliche hingegen nicht. Warum ist das so? Von Elisabeth Raether
Hervorragend geschrieben, spricht mich sofort an. Und ich denke mir: Wäre sicherlich nicht falsch, wenn mehrere Frauen diese Geschichte lesen würden. Vielleicht gelingt es mir, sie für mein Buch zu bekommen! Mal sehen. Ich nehme mir vor, in Hamburg bei der „ZEIT“ anzurufen. Und außerdem will ich mich in meinem Freundeskreis mal umhören, was die Mädels zu diesem Artikel zu sagen haben. Schließlich sind wir ja alle mehr oder weniger Achtundsechziger und nicht zimperlich. Bin schon sehr gespannt! Hundemüde, aber voll neuer Ideen steige ich in das Flugzeug nach Wien.
Ich bin in Wien. Trotz aller Müdigkeit und trotz Jetlag rufe ich sofort in Hamburg an, um mir von der „ZEIT“-Redaktion die Genehmigung zu holen, den Artikel über den Penis in diesem Buch wiederzugeben. Es ist mir wirklich wichtig. Zum Glück ist es einfacher, als ich dachte. Man ist sehr freundlich zu mir und ich bekomme die Genehmigung. Danke an dieser Stelle! Ich stelle kopfschüttelnd fest, dass unsere Gesellschaft, so freizügig sie sich gern gibt, teilweise immer noch sehr verklemmt ist. Das finde ich ziemlich beunruhigend. In meinen Augen Nährboden für Heuchelei und Vertuschung. Ich freue mich sehr über die Genehmigung. Es ist zwar spät,
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aber ich lese mir alles nochmals im Hinblick auf einige Kürzungen durch. Ich spüre, wie mir die Augen zufallen …
… Ausgeschlafen und erholt: Hier ist die Kurzfassung des Artikels aus dem „ZEITmagazin“ Nr. 31 vom 26. Juli 2012.
„Das ist übrigens ein Penis“ Weibliche Nacktheit ist der Normalfall – männliche hingegen nicht. Warum ist das so? Von Elisabeth Raether
Welche Frau nicht das Glück hat, mit einem Mann zusammen zu sein, bekommt selten einen Penis zu Gesicht. Penisse lassen sich in der Öffentlichkeit kaum blicken. Sie leben unter ihresgleichen, zeigen sich, wie man so hört, freimütig nur auf Herrentoiletten und in Umkleidekabinen von Sportvereinen. Eine Frau kann in Biologiebüchern blättern, sie kann sich Pornos anschauen, in denen sie Penisse in ungeahnten Dimensionen sieht. Im Museum kann sie Tausende Jahre alte Geschlechtsteile aus Stein betrachten. Sie kann auf Plakaten für Herrenunterwäsche irgendwo in dem weichen Päckchen zwischen trainierten Schenkeln einen Penis vermuten. Aber Bilder von echten, zeitgenössischen Penissen, aus Fleisch und Blut, nicht pornografisch, nicht abstrahiert, nicht medizinisch, solche Bilder sind schwer zu finden. (…) Männer dürfen heute Kinder erziehen, eine Lieblingsfarbe haben und öffentlich weinen. Es gibt für sie Bio-Intimwaschlotion. Junge Männer tragen die obersten Hemdknöpfe geöffnet, sie zeigen ihre sekundären Geschlechtsmerkmale, Bart und Brusthaare, und in hochgekrempelten Hosen ihre nackten Fesseln. (…) Doch zu sehen bekommen wir den Penis nicht. (…) Die Normalität in der Bilderwelt sieht so aus: Frauen zeigen ihre Brüste, Männer zeigen nichts. (…) Taucht doch einmal ein Penis auf, kann er sich der ungeteilten Aufmerksamkeit seines Publikums sicher sein. (…) Das Modehaus Yves Saint Laurent zeigte vor ein paar Jahren einen nackten Mann samt Penis in einer Parfümwerbung. Ein schönes Bild, das ein Zitat des Fotos war, das Jeanloup Sieff 1971 vom jungen, zu Depressionen neigenden Yves Saint Laurent gemacht hatte. Die Anzeige war als Schocker für ein paar Nischenzeitschriften gedacht. (…) Die Sache ist die, dass viele nicht unbedingt Bilder von nackten Männern sehen wollen. Bei den meisten Frauen herrscht höfliches Desinteresse vor, was Penisse betrifft. Zumindest was fremde Penisse betrifft. Ein Penis wird, etwas überspitzt gesagt, für eine Frau erst nach einem persönlichen Kennenlernen interessant. In Frauenzeitschriften, die die Bedürfnisse ihrer Leserinnen kennen und erfüllen, sieht man keine Penisse. (…) „Ein schlaffer Penis ist nicht besonders aufregend und ein erigierter Penis wäre bei uns zu krass“, sagt Schuhler (Chefredakteurin der „Cosmopolitan“; Anm. der Autorin). (…) Homosexuelle Männer haben zum Penis differenziertere Ansichten als Frauen. Schwule waren es, die den Penis in die Motivgeschichte der Kunst aufnahmen, wo er lange gefehlt hatte. (…) Heute noch gelten Bilder von nackten Männern als irgendwie schwul. Lucian Freud (der Enkel von Sigmund Freud; Anm der Autorin), der heterosexuell war und in seinem Leben viele Penisse malte, hat gesagt, die Männer, die ihm nackt Modell gesessen hätten, seien alle schwul gewesen. Die Homosexuellen, und nicht die Frauen, waren es, die den Penis zum Fetisch machten, zu einem Objekt der Begierde. (…) Einer gängigen Meinung nach sind Männerkörper weniger schön als Frauenkörper, ob nackt oder bekleidet. (…) Dass nackte Frauen schöner als Männer sind, ist ein Gemeinplatz, den man hinterfragen könnte (…) Ja, das finde ich auch! So weit die gekürzte Fassung für Sie. Morgen rufe ich meine Freunde an und lese ihnen das mal vor! Muss jetzt einkaufen, habe nichts Essbares im Haus.
© echomedia buchverlag ges.m.b.h.
… Ausgeschlafen und erholt: Hier ist die Kurzfassung des Artikels aus dem „ZEITmagazin“ Nr. 31 vom 26. Juli 2012.
„Das ist übrigens ein Penis“ Weibliche Nacktheit ist der Normalfall – männliche hingegen nicht. Warum ist das so? Von Elisabeth Raether
Welche Frau nicht das Glück hat, mit einem Mann zusammen zu sein, bekommt selten einen Penis zu Gesicht. Penisse lassen sich in der Öffentlichkeit kaum blicken. Sie leben unter ihresgleichen, zeigen sich, wie man so hört, freimütig nur auf Herrentoiletten und in Umkleidekabinen von Sportvereinen. Eine Frau kann in Biologiebüchern blättern, sie kann sich Pornos anschauen, in denen sie Penisse in ungeahnten Dimensionen sieht. Im Museum kann sie Tausende Jahre alte Geschlechtsteile aus Stein betrachten. Sie kann auf Plakaten für Herrenunterwäsche irgendwo in dem weichen Päckchen zwischen trainierten Schenkeln einen Penis vermuten. Aber Bilder von echten, zeitgenössischen Penissen, aus Fleisch und Blut, nicht pornografisch, nicht abstrahiert, nicht medizinisch, solche Bilder sind schwer zu finden. (…) Männer dürfen heute Kinder erziehen, eine Lieblingsfarbe haben und öffentlich weinen. Es gibt für sie Bio-Intimwaschlotion. Junge Männer tragen die obersten Hemdknöpfe geöffnet, sie zeigen ihre sekundären Geschlechtsmerkmale, Bart und Brusthaare, und in hochgekrempelten Hosen ihre nackten Fesseln. (…) Doch zu sehen bekommen wir den Penis nicht. (…) Die Normalität in der Bilderwelt sieht so aus: Frauen zeigen ihre Brüste, Männer zeigen nichts. (…) Taucht doch einmal ein Penis auf, kann er sich der ungeteilten Aufmerksamkeit seines Publikums sicher sein. (…) Das Modehaus Yves Saint Laurent zeigte vor ein paar Jahren einen nackten Mann samt Penis in einer Parfümwerbung. Ein schönes Bild, das ein Zitat des Fotos war, das Jeanloup Sieff 1971 vom jungen, zu Depressionen neigenden Yves Saint Laurent gemacht hatte. Die Anzeige war als Schocker für ein paar Nischenzeitschriften gedacht. (…) Die Sache ist die, dass viele nicht unbedingt Bilder von nackten Männern sehen wollen. Bei den meisten Frauen herrscht höfliches Desinteresse vor, was Penisse betrifft. Zumindest was fremde Penisse betrifft. Ein Penis wird, etwas überspitzt gesagt, für eine Frau erst nach einem persönlichen Kennenlernen interessant. In Frauenzeitschriften, die die Bedürfnisse ihrer Leserinnen kennen und erfüllen, sieht man keine Penisse. (…) „Ein schlaffer Penis ist nicht besonders aufregend und ein erigierter Penis wäre bei uns zu krass“, sagt Schuhler (Chefredakteurin der „Cosmopolitan“; Anm. der Autorin). (…) Homosexuelle Männer haben zum Penis differenziertere Ansichten als Frauen. Schwule waren es, die den Penis in die Motivgeschichte der Kunst aufnahmen, wo er lange gefehlt hatte. (…) Heute noch gelten Bilder von nackten Männern als irgendwie schwul. Lucian Freud (der Enkel von Sigmund Freud; Anm der Autorin), der heterosexuell war und in seinem Leben viele Penisse malte, hat gesagt, die Männer, die ihm nackt Modell gesessen hätten, seien alle schwul gewesen. Die Homosexuellen, und nicht die Frauen, waren es, die den Penis zum Fetisch machten, zu einem Objekt der Begierde. (…) Einer gängigen Meinung nach sind Männerkörper weniger schön als Frauenkörper, ob nackt oder bekleidet. (…) Dass nackte Frauen schöner als Männer sind, ist ein Gemeinplatz, den man hinterfragen könnte (…) Ja, das finde ich auch! So weit die gekürzte Fassung für Sie. Morgen rufe ich meine Freunde an und lese ihnen das mal vor! Muss jetzt einkaufen, habe nichts Essbares im Haus.
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Autoren-Porträt von Chris Lohner
Chris LohnerGeboren 1943 in Wien. Matura, ein Jahr Studium in den USA, Fotomodell, Schauspielerin, Moderatorin, Journalistin, 30 Jahre lang "das Gesicht" des ORF und seit 35 Jahren "die Stimme" der ÖBB. Bestsellerautorin mit bisher zehn Veröffentlichungen. Ausgezeichnet mit der "Romy" und dem Goldenen Verdienstzeichen des Landes Wien. Ehrenmitglied des WWF. Seit 2001 Goodwill Ambassador für "Licht für die Welt".
Bibliographische Angaben
- Autor: Chris Lohner
- 2014, 1., Aufl., 200 Seiten, Maße: 12 x 19 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Echo Medienhaus
- ISBN-10: 3902900555
- ISBN-13: 9783902900555
- Erscheinungsdatum: 28.03.2014
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