Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft
Filmkritik 1963-1968
Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komödien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schönheit. Er schwänzte die Sonntagsmatinee und...
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Produktinformationen zu „Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft “
Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komödien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schönheit. Er schwänzte die Sonntagsmatinee und schaute sich dafür Will Tremper oder Sam Peckinpah oder Sergio Leone an. Und als er sich Jean-Luc Godard oder Stanley Kubrick zuwandte, mussten sie sich schon an Budd Boetticher oder Anthony Mann messen lassen. Kein Freund von Politfilmen, die ihre Thesen wie Transparente vor sich hertragen, sah er von Anfang an den Film, gerade auch den scheinbar trivialen, als Teil und Akteur gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Auseinandersetzungen. Uwe Nettelbeck wurde zum streitbaren Verteidiger derer, die sich damals in Deutschland dem kulturellen Establishment entgegenstellten: Hellmuth Costard, Vlado Kristl, Martin Müller, Jean-Marie Straub. Er griff in scharfen Polemiken die Filmzensur an. Nettelbeck feilte geduldig an einer Sprache, die die Bilder begleitet, ohne sich ihnen gemein zu machen. Er schrieb "Aufsätze von solcher Anschaulichkeit, Wahrnehmungsschärfe und Reflexionsdichte, wie sie auf späteren Kulturseiten nie mehr zu lesen waren. ... Walter Benjamins Ideal einer analytischen Deskription erfullte sich in Nettelbecks besten Texten. " (Peter von Becker, Tagesspiegel). Seine legendären Filmkritiken liegen nun zum ersten Mal in einer Auswahl vor.
Klappentext zu „Keine Ahnung von Kunst und wenig vom Geschäft “
Dieser Filmkritiker verlor sein Herz im Bahnhofskino. Seine Liebe galt nicht der anerkannten Filmkunst, sondern den Western, Krimis, Komödien und wieder den Western. In ihnen entdeckte er Witz, Eleganz, Schönheit. Er schwänzte die Sonntagsmatinee und schaute sich dafür Will Tremper oder Sam Peckinpah oder Sergio Leone an. Und als er sich Jean-Luc Godard oder Stanley Kubrick zuwandte, mussten sie sich schon an Budd Boetticher oder Anthony Mann messen lassen. Kein Freund von Politfilmen, die ihre Thesen wie Transparente vor sich hertragen, sah er von Anfang an den Film, gerade auch den scheinbar trivialen, als Teil und Akteur gesellschaftlicher Umbrüche und politischer Auseinandersetzungen. Uwe Nettelbeck wurde zum streitbaren Verteidiger derer, die sich damals in Deutschland dem kulturellen Establishment entgegenstellten: Hellmuth Costard, Vlado Kristl, Martin Müller, Jean-Marie Straub. Er griff in scharfen Polemiken die Filmzensur an. Nettelbeck feilte geduldig an einer Sprache, die die Bilder begleitet, ohne sich ihnen gemein zu machen. Er schrieb 'Aufsätze von solcher Anschaulichkeit, Wahrnehmungsschärfe und Reflexionsdichte, wie sie auf späteren Kulturseiten nie mehr zu lesen waren. Walter Benjamins Ideal einer >analytischen Deskription< erfüllte sich in Nettelbecks besten Texten. ' (Peter von Becker, Tagesspiegel). Seine legendären Filmkritiken liegen nun zum ersten Mal in einer Auswahl vor.
Autoren-Porträt von Uwe Nettelbeck
Uwe Nettelbeck, 1940-2007, war einer der brillantesten und bestgehassten Journalisten der sechziger Jahre. Er brach 1969 mit dem Journalismus, produzierte bis 1975 die Gruppe Faust und grundete danach mit Petra Nettelbeck, seiner Frau, die literarische Zeitschrift 'Die Republik'.Sandra Nettelbeck, 1966 geboren, die Tochter des Schriftstellers, ist Drehbuchautorin und Regisseurin von Spielfilmen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Uwe Nettelbeck
- 2011, 320 Seiten, Maße: 10,6 x 17,2 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben:Nettelbeck, Sandra
- Herausgegeben: Sandra Nettelbeck
- Verlag: Philo Fine Arts Stiftung
- ISBN-10: 3865726607
- ISBN-13: 9783865726605
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