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Kinder ihrer Zeit

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Die Zwillinge Emma und Alice werden 1945 auf der Flucht aus Ostpreußen getrennt. Beide glauben, die andere hätte nicht überlebt. Emma wächst in Westberlin auf, Alice in einem Heim in der DDR. Erst zwölf Jahre später finden sie sich überraschend wieder....
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Kommentare zu "Kinder ihrer Zeit"
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  • 5 Sterne

    8 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Karin W., 01.11.2020

    Als eBook bewertet

    Zwei Schwestern zwischen den Fronten

    In den Kriegswirren von 1945 werden die Zwillingsschwestern Emma und Alice getrennt, wobei beide davon ausgehen müssen, dass die andere nicht überlebt hat. Zwölf Jahre später treffen sie sich zufällig wieder. Während Emma zusammen mit ihrer Mutter in West-Berlin aufwächst, erlebt Alice ihre Kindheit in einem Heim der DDR. Es gibt viel Verbindendes zwischen den Schwestern, aber auch Trennendes aufgrund ihrer ideologischen Sichtweise. Durch Alice lernt Emma den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen und lieben. Jedoch geraten die Schwestern sowie Julius zunehmend in den Fokus der Geheimdienste und immer mehr zwischen die Fronten des sich zuspitzenden Kalten Krieges.

    Den vorliegenden Roman habe ich mit Spannung erwartet, nicht nur, weil mir die Bücher von der Autorin immer sehr gut gefallen, sondern auch wegen des interessanten historischen Themas.

    Das Buch beginnt mit einem äußerst spannenden und verwirrenden Prolog, bei dem man das Gefühl hat, mitten in einem Spionagethriller gelandet zu sein. Da die Identität der Figuren des Prologs zu dem Zeitpunkt noch nicht bekannt ist, war ich die ganze Zeit am Rätseln, wie es zu dieser Szene kommen wird, die in der Zukunft liegt.

    Dann erfahren wir die Geschichte von Rosa und ihren beiden Zwillingstöchtern Emma und Alice, die sich in Ostpreußen auf die Flucht vor der heranrückenden Roten Armee machen, gegen die strikten Anweisungen der Nationalsozialisten, die ein Zurückweichen vor dem Feind unter Strafe verboten haben. Die Drei werden jedoch aufgrund einer Aneinanderreihung von unglücklichen Umständen getrennt – sie überleben zwar, aber mit dem festen Glauben, dass die jeweils andere nicht überlebt hat.

    Emma wächst zusammen mit ihrer Mutter in West-Berlin auf, der frühe Tod der Schwester und seine Umstände hängen aber immer wie ein Schatten über dem Leben der beiden. Beruflich läuft es für Emma dagegen besser, dank eines amerikanischen Kunden ihrer Mutter, die einen Kiosk betreibt, schlägt sie die Laufbahn einer Übersetzerin ein.

    Alice wächst dagegen in einem Kinderheim der DDR auf, ihr Leben hat sie einer glücklichen Fügung dem sowjetischen Soldaten Sergej zu verdanken – die beiden verbindet eine tiefe Freundschaft und Zuneigung. Es wird bis zum Schluss nicht ganz klar, welche Position Sergej genau einnimmt, aber es wird deutlich, dass er kein unbedeutendes Rädchen im System ist. Gleichzeitig macht ihn aber die Tatsache, dass er im Krieg einem deutschen Kind das Leben gerettet hat, angreifbar – eine Tatsache, die auch auf Alices Leben zunehmend Auswirkungen hat.

    Das zufällige Zusammentreffen der Schwestern nach zwölf Jahren ist möglich, da zwar noch die Grenze zwischen Ost- und West-Berlin offen ist und die Bewohner frei pendeln können, aber zu keiner Zeit war die Dichte an Geheimdiensten und deren Aktivitäten in und um Berlin so hoch wie zur damaligen Zeit. Und so geraten die Schwestern und deren Freunde Julius und Max immer mehr in den Fokus der Geheimdienste. Aber auch die ideologischen Ansichten der beiden Schwestern stehen zwischen ihnen, denn Alice und Julius sind überzeugte Anhänger des Sozialismus.

    Eine meiner Lieblingsfiguren ist Max, ein alter Freund von Emma, auf den sie sich vollkommen verlassen kann und der immer eine Schulter bietet, an der sie sich anlehnen kann, wenn es nötig ist. Max engagiert sich zunehmend politisch aus dem Untergrund, da er die Methoden der DDR und wie der Staat seine Bewohner davon abhalten will, nach West-Berlin zu fliehen, ablehnt. Jedoch muss er auch erkennen, dass auf West-Berliner Seite stellenweise die Seilschaften aus Zeiten der Nazis überlebt haben, eine Ideologie, die er mindestens genauso verabscheut.

    Claire Winter hat einen dramatischen und emotionalen Roman geschaffen, der die Stimmung zur damaligen Zeit sehr gut einfängt und mich nach dem Beenden des Buches noch einige Zeit beschäftigt hat.

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  • 5 Sterne

    4 von 7 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    leseratte1310, 08.09.2020

    Als eBook bewertet

    Rosa Lichtenberg flüchtet 1945 im Winter mit ihren Zwillingen Alice und Emma. Doch dann wird Alice krank. Eine Bäuerin nahm sie auf. Während Rosa mit Emma etwas zu essen besorgen will, überfallen die Russen das Dorf. Rosa und Emma müssen mitansehen, wie alles niedergebrannt wird. Sie gehen davon aus, dass Alice nicht mehr lebt, doch Alice wird von Sergej gerettet. Während Emma mit ihrer Mutter in West-Berlin lebt, wächst Alice Ost-Berliner Heimen auf. Erst viele Jahre später sehen sie sich die Geschwister wieder. Emma lernt durch ihre Schwester den Ost-Berliner Physiker Julius Laakmann kennen. Als er erleben muss, wie ein Freund in West-Berlin entführt wird, gerät er an den Geheimdienst. Als dann die Mauer gebaut wird, von der schon eine Weile gemunkelt wurde, spitzt sich die Lage in Berlin zu.
    Claire Winter hat mit ihrem Buch einen facettenreichen und sehr interessanten Roman geschrieben, der die Umstände im geteilten Berlin während der Zeit des Kalten Krieges beschreibt. Berlin ist in der Hand der Siegermächte und ihrer Geheimdienste. Jeder bespitzelt jeden. Vorsicht und Misstrauen sind überall, da man nicht weiß, wem man wirklich vertrauen kann.
    Alice und Emma hatten als Kinder ein sehr enges Verhältnis, doch die Umstände haben dafür gesorgt, dass sie sich sehr unterschiedlich entwickelten. Alice wurde durch ihre Erziehung in Kinderheimen beeinflusst und ist vom Sozialismus überzeugt. Sie hat gelernt, dass es besser ist, seine Gefühle zu unterdrücken. Besonders bei Markow, einem Freund von Sergej ist Vorsicht geboten, denn er nutzt jede Schwäche aus. Emma wollte ihre Schwester suchen, doch Rosa war so traumatisiert, dass es ihr nicht möglich war, diesen Funken Hoffnung zuzulassen. Imponierend war es, dass sie trotz Krankheit mit aller Kraft dafür gesorgt hat, dass Emma eine gute Ausbildung bekam. Besonders mochte ich Emmas Freund Max, der empathisch und hilfsbereit war. Ihm wurden Steine in den Weg geworfen und so konnte er seinen beruflichen Traum nicht wahr werden lassen. Aber auch Julius Laakmann war mir von Anfang an sympathisch, auch wenn ich sein Verhalten nicht immer verstanden habe. Es gab aber auch die ewig Gestrigen, die für die Geschichte zwar eine Bedeutung haben, die ich aber überhaupt nicht mochte.
    Die Menschen wurden stark von den politischen Verhältnissen jener Zeit geprägt. Es war ein Wechselbad der Gefühle, Emma und Alice zu begleiten. Nach allem, was sie durchmachen mussten, wünscht man ihnen nur Gutes, doch so ist das Leben nicht – es legt ihnen noch so einige Prüfungen auf.
    Für mich ist dieses Buch ein wirkliches Lese-Highlight. Der Schreibstil ist ungemein packend. Sehr gut recherchierte historische Fakten werden wunderbar mit Fiktivem verbunden. Die Geschichte ist spannend und emotional. Ich kann das Buch nur empfehlen.

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