Klaras Nein
Tagebuch-Erzählung. Ausgezeichnet mit dem Geschwister-Scholl-Preis 2004. Vorw. v. Jorge Semprun
Klara hat 29 Monate im Konzentrationslager Auschwitz verbracht, bevor sie im Pariser Hotel Lutetia von ihrer Schwägerin Angelika aufgegriffen wird. In einer Irrfahrt hatte sie halb Europa durchquert, und nach Dresden, Linz, Prag und Krakau schließlich für...
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Produktinformationen zu „Klaras Nein “
Klara hat 29 Monate im Konzentrationslager Auschwitz verbracht, bevor sie im Pariser Hotel Lutetia von ihrer Schwägerin Angelika aufgegriffen wird. In einer Irrfahrt hatte sie halb Europa durchquert, und nach Dresden, Linz, Prag und Krakau schließlich für drei Wochen in ihrer in Trümmern liegenden Geburtsstadt Berlin Station gemacht. Ende Juli 1945 - Klara ist unter den letzten heimgekehrten Überlebenden, bis zur Unkenntlichkeit abgemagert - beginnt Angelika ein Tagebuch, um festzuhalten, wie sie die Freundin, eine aus Frankreich deportierte Deutsche, nach ihrer Rückkehr erlebt. Sie notiert, was diese sagt, was ihr auffällt, und es ist das Unsagbare, das Unaussprechliche, das sich durch Klaras Stimme, in Bruchstücken und unter größter Anstrengung, nach und nach mitteilt.
Klappentext zu „Klaras Nein “
Klaras NEIN ist die erschütternde, fiktive Geschichte einer Verweigerung, nicht ihre Rechtfertigung oder Erklärung. Sie berichtet schonungslos von dem Prozeß der inneren Wandlung dieser Überlebenden, Klara Adler,die weder kaschiert noch moralisch gewertet wird. Mit der bretonischen Autorin Soazig Aaron, geboren 1949, hat sich eine eigensinnige, außergewöhnliche Stimme der jüngeren Generation zu Wort gemeldet, deren eindringliche Bilder nicht die Rekonstrunktion eines authentischen Szenarios im Sinn haben, vielmehr die riskante Entfaltung einer inneren Wahrheit, einer geistigen Realität. "Bald wird es keine Zeugen der Vernichtung mehr geben. Wenn die Zeugen verschwunden sind, wenn das persönliche Gedächtnis versiegt ist, wird die Vernichtung kein Erlebnis mehr sein, dessen existentieller Inhalt und subjektive Eigenheit bisher durch schriftliche oder mündliche Zeugnisse übermittelt worden sind. Die Vernichtung wird nur noch eine historische Gegebenheit sein, faktisch erwiesen, aber entfremdet in der objektiven Kälte der Wissenschaft, außerhalb des Bewußten ... Seit Jahren schon bin ich überzeugt, daß ein Eingreifen der Fiktion, kühn und bescheiden, in unser Gedächtnis der letzten Zeugen notwendig ist. Ich wartete auf einen konkreten, erzählenden Beweis für diese Möglichkeit. Ich wartete auf diesen Augenblick der Wahrheit im europäischen Roman, auf diesen Wahrheitsbeweis, wie die Filmkunst ihn bereits so eindrucksvoll geliefert hat. Klaras NEIN von Soazig Aaron ist der Roman, auf den ich gewartet habe, das erste starke, unvergeßliche Zeichen der Kraft eines fiktiven literarischen Versuchs, sich an die kühne und bescheidene Rekonstruktion unserer innersten Erfahrung der Vernichtung zu wagen, die auch ihre Rettung ist. Wir können ruhig sterben: Unsere Stimme, die Stimme der Zeugen, wird in dieser wunderbaren Fiktion weitergegeben und
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bewahrt." Aus dem Vorwort von Jorge Semprun
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Autoren-Porträt von Soazig Aaron
Grete Osterwald wurde 1947 in Bielefeld geboren und lebt als freie Übersetzerin aus dem Englischen und dem Französischen in Frankfurt am Main. Sie erhielt u. a. 2001 den Übersetzerpreis des Verlages C.H.Beck und 2007 den Wilhelm-Merton-Preis für ihr umfangreiches Gesamtwerk.
Bibliographische Angaben
- Autor: Soazig Aaron
- 2003, 5., Aufl., 187 Seiten, Maße: 13,6 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzung: Osterwald, Grete
- Übersetzer: Grete Osterwald
- Verlag: Friedenauer Presse
- ISBN-10: 3932109325
- ISBN-13: 9783932109324
Rezension zu „Klaras Nein “
"... hier durchschaut einer Lügen, Spießertum .... All ihr ruhelosen Männer, das ist was für euch!" (LESEN, Elke Heidenreich)
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