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Kopfzecke

Roman
 
 
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Eine Erinnerung, die verschwimmt, ein Mensch, der immer dünner wird - das ist, was Moni täglich mit ansehen muss. Sie pflegt ihre demenzkranke Mutter, so gut es geht, doch die nimmt ihr die Luft zum Atmen. In einem Wechselspiel aus Distanzierung und...
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Kommentar zu "Kopfzecke"
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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Sonja K., 27.08.2016

    "Meine Mutter singt mit oder bewegt nur die Lippen. Wenn sie sich wohlfühlt, trägt sie Lippenstift. Ich halte mir die Ohren zu und wenn es endlich still ist, fehlt mir die Musik." S. 48

    Die Geschichte ist ein langsamer Abschied von der Mutter, nicht leicht zu lesen, nicht leicht zu verdauen, schwere Kost. Anders geschrieben, sehr bildhaft, sehr ausdrucksstark, ungewöhnlich aber auf alle Fälle.

    Moni, inzwischen selber weit über 50 und nicht mehr weit von der eigenen Rente, kümmert sich um ihre demente Mutter. Sie wohnen nicht zusammen, aber neben der täglichen Pflegekraft, die auch vorbeischaut, ist sie die einzige Bezugsperson. Sie weiß, die Erinnerungen ihrer Mutter sind löchrig geworden, sie versucht durch viele Gespräche ihre eigenen Gedächtnislücken aus der Vergangenheit zu füllen. Sie will sich noch ein vollständiges Bild ihrer Mutter machen, bevor es zu spät ist. Doch noch sind es Puzzleteile, nicht alles passt zusammen, viele Teile fehlen. Es ist ein Wettlauf mit der Zeit.
    Dabei kommen auch Moni viele Erinnerungen an ihre Kindheit. Den fehlenden Vater, die strenge Mutter. Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter war und ist nicht immer einfach. Dennoch kann sich Moni von der Mutter nicht richtig lösen.

    Iris Blauensteiner hat eine aussergewöhnliche, ungewöhnliche Sprache. Die Seiten im Buch sind nicht vollgeschrieben. Immer wieder nur ein Absatz oben auf der Seite. Dann Leere. Passend zur Geschichte - manchmal nur wie Fragmente wirkende Passagen. Dann wieder Wechsel zur Vergangenheit. Erinnerungen, Erlebnisse, zurückreichend auch zu den Großeltern.

    "Mein Gesicht ist zu eng, es knittert und bricht. Ich denke, es ist die Pflege, ja und auch etwas anderes, etwas das stochert und ununterbrochen kurz vorm Platzen ist. Ausgesprochen wäre es in der Welt und würde wüten. ....Und dann merke ich, dass ich mich zu weit ausgedehnt habe und konturenlos bin..." S. 14

    Nicht immer leicht zu lesen, man muss innehalten um zu verstehen, auch wenn die Autorin von "brechenden Salatherzen", oder vom essenden Großvater erzählt, dessen " Mund ist eine Höhle. Sie beginnt am Tellerrand" (S. 73) oder "ich spüre ein Stechen in der Brust, als würde es bersten, hohe, zerlaufene Töne" (S.155) schreibt.

    Ein trauriger Roman, bei dem es um einen langen Abschied geht.
    Ein melancholischer Roman, am Ende mit einem kleinen hoffnungsvollem Zeichen.
    Ein nachdenklich machender Roman, der zeigt, dass man nicht ewig Zeit hat um sein eigenes "Puzzle" zu vervollständigen.

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