Krankheit und Geist
Wie können Krankheiten in den Mustern der neuronalen Netzwerke des Gehirns repräsentiert werden? In welcher Weise können Bewusstseinsprozesse in rekursiven Schleifen auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten einwirken? Grundlegend für diese Fragen...
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Produktinformationen zu „Krankheit und Geist “
Klappentext zu „Krankheit und Geist “
Wie können Krankheiten in den Mustern der neuronalen Netzwerke des Gehirns repräsentiert werden? In welcher Weise können Bewusstseinsprozesse in rekursiven Schleifen auf die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten einwirken? Grundlegend für diese Fragen ist die Darstellung der neuronalen Strukturen des Zentralnervensystems - ausgehend von der Ebene der einzelnen Neuronen bis zu den kortikalen Zentren - als hierarchisch gegliederte Systeme von Selbstorganisationsprozessen, die mathematisch als Attraktoren darstellbar sind. Diese Prozesse durchdringen sich gegenseitig in einer nicht linearen und nicht deterministischen Dynamik: zukunftsoffen und hochkreativ. Das Zentralnervensystem ist auf diese Weise in Myriaden von selbstorganisatorischen Prozessen gegliedert, aus denen semantische Informationen, sensorische und motorische Ereignisse, Bewusstseinsakte und Emotionen generiert werden. Von physikalischen und systemtheoretischen Zugängen ausgehend stellt Michael Imhof die dynamischen Kontexte und Übergänge zwischen den materiellen Strukturen und Prozessen der neuronalen Netzwerke und den immateriellen Prozessen von Bewusstsein und Geist in einer neuartigen Weise dar. Auf streng naturwissenschaftlichem Zugangsweg gelingt es, erhellende Blicke auf das Gehirn-Geist-Problem zu werfen. Dank einer vertieften Ausleuchtung des Informations- und Entropiebegriffes lassen sich schlüssige Erkenntnisse ableiten, wie Bewusstseinsprozesse entstehen und wie sie auf Krankheitsprozesse in der Körperperipherie einwirken können. Michael Imhof geht weit darüber hinaus und entwickelt eine Theorie des Geistes vor dem Hintergrund der evolutiven Prozesse. Die Monographie betritt damit Neuland und liefert für die Naturphilosophie ebenso wie für die theoretische und praktische Medizin eine fundierte, inspirierende Bereicherung. "Ein großer Wurf" (Prof. Dr. Georg Juckel).
Inhaltsverzeichnis zu „Krankheit und Geist “
Vorwort Teil I 1 Das Zentralnervensystem als integrierter selbstorganisatorischer Prozess 1.1 Grundlegende Prinzipien selbstorganisatorischer Prozesse 1.2 Synergetische Gesichtspunkte in der Organisation des Zentralnervensystems 1.3 Chaos und Ordnung in selbstorganisatorischen Systemen 1.4 Emergenz als grundlegende Eigenschaft selbstorganisatorischer Systeme 2 Attraktoren als Modelle für die Selbstorganisationsprozesse lebender Systeme 2.1 Mathematische Grundlagen 2.2 Chaos und seltsame Attraktoren 2.3 Attraktoren und Fraktale im Organismus 2.4 Krankheit und Selbstorganisationsprozesse: Eine Einführung 3 Zum Informationsbegriff im Zusammenhang mit selbstorganisatorischen Systemen des Lebens 3.1 Semantischer Aspekt von Information 3.2 Zum Begriff der biologischen Information 4 Das Zentralnervensystem als Selbstorganisationssystem ist als System hierarchisch gegliederter Attraktoren modellierbar 4.1 Grenzzyklusoszillationen auf der Ebene grundlegender Leistungen lebender Systeme 4.2 Neurone als Basismodelle von Attraktoren 4.3 Neurone als operational geschlossene Systeme 4.4 Unspezifität der neuronalen Aktivität 4.5 Attraktoren als Modelle für die Gruppierung von Neuronen zu neuronalen Verbänden 5 Kursorische Anmerkungen zur Anatomie des Gehirns 6 Attraktoren als mathematische Modelle der Selbstorganisationsprozesse des Zentralnervensystems 6.1 Verbundsysteme hierarchisch gegliederter Attraktoren im Zwischenhirn 6.2 Thalamokortikaler Attraktor als zentrales Attraktorsystem 6.3 Attraktorenmodelle im Bereich des Hypothalamus 7 Der Cortex als System gegliederter Attraktorenverbände 7.1 Trajektorien zwischen Großhirnrinde und limbischem System bauen einen Attraktor auf 7.2 Attraktoren im Bereich des parietalen Cortex 7.3 Attraktoren im Bereich des temporalen Cortex 8 Attraktoren als Modelle der Leistungen der sensorischen und motorischen Systeme 8.1 Visuelle Wahrnehmung als selbstorganisatorische Konstruktion einer konstanten Wirklichkeit 8.2 Selbstorganisationsprozesse
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in der Funktion des visuellen Systems 8.3 Farbensehen 8.4 Hörvermögen als Selbstorganisationsprozess 8.5 Attraktoren modellieren Funktionen des motorischen Systems 9 Wirklichkeit und Wahrnehmung 9.1 Sensorische Wahrnehmungen sind von strukturellen Veränderungen im Bereich des ZNS begleitet: Einführende Bemerkungen 9.2 Wahrnehmung und Bedeutungszuweisung 9.3 Rechenprozesse in der Signalübermittlung 9.4 Korrelationen zwischen Wirklichkeit und Wahrnehmung 9.5 Zur Frage der Repräsentation von Wahrnehmungen in Karten und Mustern des Gehirns 9.6 Sensorische Wahrnehmung und Wirklichkeitsbezug: Informationsbegriff als Zentralmetapher 9.7 Experiment und Wirklichkeit: Möglichkeiten des Erkenntnisgewinns in der Wissenschaft 10 Anmerkungen zum Begriff Emotion 10.1 Historisches und Begriffliches 10.2 Neurobiologische Korrelate emotionaler Ereignisse 10.3 Engmaschiges Kontextgefüge zwischen Emotion und Kognition 11 Willensfreiheit (?) oder Freiheit zwischen Determinismus und Indeterminismus: Ein Zwischenruf 11.1 Die Libet-Experimente: Versuchsaufbau 11.2 Interpretationsmöglichkeiten der Libet-Experimente 11.3 Frage von systemtheoretischen Zugangsmöglichkeiten zum Willensbegriff 12 Bewusstsein als holistischer selbstorganisatorischer Prozess 12.1 Einführung in die Thematik: Wie kann Materie denken? 12.2 Verschiedene begriffliche Zuordnungen von Bewusstseinszuständen 12.3 Das Ich und sein Bewusstsein: Frage der Reduzibilität auf Physik und Chemie 12.4 Räumliche und zeitliche Integrationsprozesse beim Aufbau von Bewusstsein und Wachheit 12.5 Bedeutung von Attraktorenmodellen für das Verständnis von Bewusstseinsprozessen: Beispiel Formatio reticularis 12.6 Thalamokortikales Attraktorsystem als zentraler Operator von Bewusstseinsprozessen 12.7 Überlegungen zur Analyse des Bewusstseinsbegriffs im Zusammenhang mit dem Informationsbegriff: Bedeutung des Begriffs der freien Information 12.8 Bewusstsein: Relationale Grundstruktur und Ausdeutung in Richtung zum Feldbegriff 12.9 Störungen von Wachheit und Bewusstsein: Klinische Bilder bzw. Befunde 12.10 Die Mannigfaltigkeit seiner Bewusstseinszustände begründet die Individualität des Menschen 12.11 Selbstbewusstsein als evolutiv neuer selbstorganisatorischer Prozess 12.12 "Embodiment of Mind" in den neuronalen Netzwerken aus systemtheoretischer Sicht 12.13 Bewusstseinszustände sind ihrer Tiefe nach unaussprechlich 13 Modelle von bewusster Wahrnehmung und Kognition 14 Das Gehirn-Geist-Problem 14.1 Eingangsbemerkungen: Zur derzeitigen Entanthropomorphisierung der wissenschaftlichen Naturerkenntnis im Zusammenhang mit dem Gehirn-Geist-Problem 14.2 Kursorische Darstellung gegensätzlicher wissenschaftlicher und philosophischer Positionen 14.3 Zur Frage nach einer Gemeinsamkeit begrifflicher Zugänge zwischen Naturwissenschaft und Philosophie 14.4 Mögliche Rolle von freien Informationen im Zusammenhang mit dem Gehirn-Geist-Problem 14.5 Wie Gruppen von kontinuierlichen Alternativen Gedanken aufbauen könnten 15 Suche nach Spuren des Geistes in den Theorien der Physik 15.1 Einführende Bemerkungen 15.2 Grundlegende Konzepte und Standardmodelle im Bereich der Physik 15.3 Warum das Gehirn-Geist-Problem nur als Ganzes verstanden werden kann 15.4 Einheit und Verschiedenheit physikalischer Theorien in der Ausdeutung des Gehirn-Geist-Problems: Ein Versuch 16 Systemtheoretische bzw. biokyberentische Zugangsversuche zum Gehirn-Geist Problem 16.1 Einleitende Bemerkungen zu grundlegenden Zusammenhängen zwischen Selbst-Referenzialität und Kognition in biologischen Systemen 16.2 Biologische Kognitionstheorie und das Beobachterproblem in selbstorganisatorischen Systemen 16.3 Das Zentralnervensystem kann als System gegliederter Kontexturen verstanden werden 16.4 Zusammenfassende Schlussfolgerungen zu systemtheoretischen Ansätzen und Modellen der Funktionen des Zentralnervensystems 17 Zur Frage des Zusammenhangs von neuronaler und mentaler Aktivität 17.1 Divergierende naturphilosophische Positionen 17.2 Entropiebegriff als missing link zwischen bewusstem Geist und der neuronalen Materie des Gehirns. 18 Die Einheit der Natur im bewussten Geist 18.1 Spuren eines bewussten Geistes aus evolutionsbiologischer Sicht 18.2 Spuren des Geistes im Gefüge der Welt aus physikalischer Sicht 18.3 Ein immaterielles Existential als Grundlage und Urstoff der Welt 18.4 Verwandelte Wirklichkeit im bewussten Geist 18.5 Evolution als integrierter Selbstorganisationsprozess der Generierung von Information 18.6 Geistbegriff als grundlegendes Potenzial 18.7 Materiebegriff jenseits des Materiellen 19 Bewusstsein und Geist wirken auf die Materie ein Teil II 1 Repräsentationen von Krankheiten in den neuronalen Netzwerken 1.1 Einführung 1.2 Das Selbst und seine Karten im Gehirn 1.3 Kartierung von Körperzuständen im Gehirn 1.4 Krankheiten modellieren Muster von Attraktoren im Gehirn 1.5 Krankheiten und Wahrnehmungsprozesse 2 Karten und Attraktoren bei ausgewählten Erkrankungen des Gehirns 2.1 Epilepsie 2.2 Schizophrenie 3 Krankheiten und ihre Beziehungen zum Emotionssystem 4 Repräsentation von Malignomen in den Karten der neuronalen Netzwerke 4.1 Immunologische Grundlagen von neuronalen Kartierungsprozessen 4.2 Attraktorenmodelle der Zytokinsysteme in ihren Beziehungsgefügen zum Gehirn bei malignen Tumoren 4.3 Malignome und "Immune surveillance" 4.4 Tumor-Microenvironment und autonomes Nervensystem 4.5 Großräumige neuronale Beziehungsgeflechte zwischen Malignomen und Stress 4.6 Beziehungsgefüge zwischen Malignomen und kognitivem System 5 Stressbegleitende Veränderungen von Makro- und Mikrostrukturen im Gehirn 6 Attraktorenmodelle im Zusammenhang mit neurobiologischen Grundlagen von Schmerzen 6.1 Somatoforme Schmerzen: Modelle von Attraktoren 6.2 Somatoforme Schmerzen und neurobiologische Korrelate von Placebowirkungen 6.3 Phantomschmerz und kortikale Reorganisationsprozesse 6.4 Imbalancen des Zytokinsystems beim chronischen Schmerz 6.5 Tumorschmerzen 6.6 Neuropathischer Schmerz und Schmerzgedächtnis 7 Traumatische Belastungsreaktion: Systemtheoretische Zugangsversuche 8 Zur konstitutiven Wirkung von kognitiver Aktivität auf die neuronale Aktivität 9 Embodimentprozesse oder wie mentale Prozesse motorisches Verhalten beeinflussen 10 Kursorische Bemerkungen zu ausgewählten Erkrankungen mit einer psychosomatischen Komponente 10.1 Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CE) 2 10.2 Reizdarmsyndrom 10.3 Haut als Spiegel der Seele 11 Geist und Zeit Literaturverzeichnis Teil I Literaturverzeichnis Teil II
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Bibliographische Angaben
- Autor: Michael Imhof
- 2021, 388 Seiten, Maße: 18,2 x 24,7 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Dustri
- ISBN-10: 3958535186
- ISBN-13: 9783958535183
- Erscheinungsdatum: 17.03.2021
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