Kriegsgebiete

Roland Spranger entführt uns in die düstere und beklemmende Welt von Daniel. Die Beschreibung Daniels jetzigen Leben und die Einblicke in seine Seele zeigen uns das wahre Gesicht des Krieges das lange nachhalt. Mit welchen Qualen sich die Soldaten auch noch lange nach dem Krieg herumschlagen und welche Auswirkungen das auf die Familie und das nähere Umfeld hat.
Bei der Suche nach dem Täter wurde ich immer wieder auf falsche Fährten geführt. Das Buch ist voller Überraschungen aber nichts ist an den Haaren herbeigezogen. Die Geschichte ist in sich stimmig und hat mich bis zum Ende gefesselt.
Während des Verlaufs der Geschichte nimmt der Spannungsbogen stetig zu, so das ich zuletzt das Gefühl hatte ich kann das Buch jetzt nicht aus der Hand legen ohne zu wissen wie diese Geschichte ausgeht.

Daniel gerät als Soldat in Afghanistan in einen Hinterhalt, bei dem einige seiner Leute ums Leben kommen. Schwer traumatisiert versucht er, sein altes Leben in Bayern wieder aufzunehmen. Beim Joggen findet er eine Frauenleiche, sein Einsatzmesser ist verschwunden und Daniel gerät in den Kreis der Verdächtigen. Er selbst weiß nicht mehr, wem er trauen kann – nicht einmal sich selbst… oder hat es jemand auf Daniel abgesehen und will ihm den Mord unterschieben?

„Kriegsgebiete“ ist kein normaler Krimi oder Thriller, sondern eher ein "Gesamtkunstwerk" mit Elementen von Krimi, Thriller, Psychostudie und Sozialkritik und Musik etc., die toll eingewoben werden. Neben der fesselnden Geschichte wird für mich deutlich, welche Folgen für einen Menschen und sein Umfeld ein Kriegseinsatz hat. Ich kann „Kriegsgebiete“ sehr empfehlen – als ein Buch, das mehr ist als ein spannender Thriller!