Landschaften agrarisch-ökonomischen Wissens
Natürliche Ressourcen durch den Aufbau einer systematischen Wissensbasis möglichst umfassend nutzen zu können: Das war das Ziel der Ökonomischen Sozietäten des 18. Jahrhunderts, die europaweit Verwaltungsbeamte, Gelehrte, Landbesitzer und Geistliche...
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Produktinformationen zu „Landschaften agrarisch-ökonomischen Wissens “
Natürliche Ressourcen durch den Aufbau einer systematischen Wissensbasis möglichst umfassend nutzen zu können: Das war das Ziel der Ökonomischen Sozietäten des 18. Jahrhunderts, die europaweit Verwaltungsbeamte, Gelehrte, Landbesitzer und Geistliche vereinten. Die Palette ihrer Aktivitäten war vielschichtig. Die Aufnahme ökonomischer Basisdaten eines Territoriums gehörte dazu ebenso wie die Anlage landwirtschaftlicher Versuchsflächen oder die Ausschreibung von Preisfragen, beispielsweise zur Einführung neuer Gewerbepflanzen oder dem Schutz vor Viehseuchen. Entsprechende Erkenntnisse wurden umfassend in gelehrten ebenso wie in volksaufklärerischen Medien publiziert. Der wissensbasierte Zugriff der Ökonomischen Sozietäten auf pflanzliche und tierische Ressourcen formierte sich in einer Epoche, die immer wieder mit Hungersnöten konfrontiert war, jedoch zugleich den Weg in die Konsumgesellschaft beschritt. Die in diesem Kontext entwickelten Strategien sollten in vieler Hinsicht wegweisend für Modernisierungsprozesse des 19. und 20. Jahrhunderts werden. Dieser Band geht auf eine gemeinsame Tagung des Lehrstuhls Technikgeschichte der BTU Cottbus und des Forschungszentrums Europäische Aufklärung in Potsdam zurück. Die Fallstudien zu einzelnen Sozietäten und ihren Publikationen behandeln Aspekte der Umwelt- und Agrargeschichte ebenso wie solche der Medien-, Wissenschafts- und Aufklärungsgeschichte und eröffnen damit ein interdisziplinäres Forschungsfeld.
Klappentext zu „Landschaften agrarisch-ökonomischen Wissens “
Natürliche Ressourcen durch den Aufbau einer systematischen Wissensbasis möglichst umfassend nutzen zu können: Das war das Ziel der Ökonomischen Sozietäten des 18. Jahrhunderts, die europaweit Verwaltungsbeamte, Gelehrte, Landbesitzer und Geistliche vereinten. Die Palette ihrer Aktivitäten war vielschichtig. Die Aufnahme ökonomischer Basisdaten eines Territoriums gehörte dazu ebenso wie die Anlage landwirtschaftlicher Versuchsflächen oder die Ausschreibung von Preisfragen, beispielsweise zur Einführung neuer Gewerbepflanzen oder dem Schutz vor Viehseuchen. Entsprechende Erkenntnisse wurden umfassend in gelehrten ebenso wie in volksaufklärerischen Medien publiziert.Der wissensbasierte Zugriff der Ökonomischen Sozietäten auf pflanzliche und tierische Ressourcen formierte sich in einer Epoche, die immer wieder mit Hungersnöten konfrontiert war, jedoch zugleich den Weg in die Konsumgesellschaft beschritt. Die in diesem Kontext entwickelten Strategien sollten in vieler Hinsicht wegweisend für Modernisierungsprozesse des 19. und 20. Jahrhunderts werden.
Dieser Band geht auf eine gemeinsame Tagung des Lehrstuhls Technikgeschichte der BTU Cottbus und des Forschungszentrums Europäische Aufklärung in Potsdam zurück. Die Fallstudien zu einzelnen Sozietäten und ihren Publikationen behandeln Aspekte der Umwelt- und Agrargeschichte ebenso wie solche der Medien-, Wissenschafts- und Aufklärungsgeschichte und eröffnen damit ein interdisziplinäres Forschungsfeld.
Lese-Probe zu „Landschaften agrarisch-ökonomischen Wissens “
Von Bienen, Ochsenklauen und Beamten. Die Ökonomische Aufklärung in der Kurpfalz (S. 175-176)Marcus Popplow
Dieser Beitrag zeichnet Grundzüge der Ökonomischen Aufklärung in der Kurpfalz des 18. Jahrhunderts nach. Im Zentrum stehen die Aktivitäten der 1769/70 gegründeten Kuhrpfälzischen physikalisch-ökonomischen Gesellschaft. Sie spielte im Panorama ökonomischer Sozietäten insofern eine Sonderrolle, als sich ihre Mitglieder schon nach wenigen Jahren auf den Aufbau einer Kameral-Schule konzentrierten.
Ziel dieser 1774 gegründeten, 1777 in Kameral-Hohe-Schule und 1784 in Staatswirthschafts-Hohe-Schule umbenannten Institution war es, angehenden Verwaltungsbeamten Fachwissen zu vermitteln, insbesondere zur Umsetzung agrarisch-gewerblicher Reformprogramme. Nach den ersten Lehrstühlen für Kameralistik, die seit den 1720er Jahren vereinzelt an deutschen Universitäten eingerichtet worden waren, handelte es sich bei der kurpfälzischen Kameral-Hohen-Schule um die erste eigenständige Institution dieser Art im deutschsprachigen, mit großer Wahrscheinlichkeit sogar im europäischen Raum.
In der Forschung sind die Aktivitäten der kurpfälzischen physikalisch-ökonomischen Gesellschaft und insbesondere der Kameral-Hohen-Schule und ihrer Protagonisten mehrfach und zum Teil sehr detailliert beschrieben worden, meist aus regional- oder institutionengeschichtlicher Perspektive.
Zuletzt sind sie auch vor dem Hintergrund der konkreten agrarischen Entwicklung der Kurpfalz in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts beleuchtet worden3 Zudem wurde konstatiert, dass von der Sozietät „maßgebliche Impulse für den regionalen Aufklärungsprozess“ in der Kurpfalz ausgegangen seien.
Weitergehende Kontextualisierungen stehen jedoch noch aus, beispielsweise hinsichtlich struktureller Vergleiche mit Grundzügen der
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Ökonomischen Aufklärung in anderen Territorien. Auch die enge Verflechtung ihrer Mitglieder mit der kurfürstlichen Verwaltungspraxis ist ebenso wenig erforscht wie das Anknüpfen an ihre Aktivitäten nach dem Übergang der rechtsrheinischen Kurpfalz an Baden 1803. Da die Kameral-Hohe-Schule
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Autoren-Porträt
Marcus Popplow lehrte an den Universitäten Berlin (TU), Cottbus und Salzburg; er ist Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Technikgeschichte. Die Technik- und Wissensgeschichte des vorindustriellen Europas bilden Schwerpunkte seiner Forschung.
Bibliographische Angaben
- 2010, 384 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 17,2 x 23,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Marcus Popplow
- Verlag: Waxmann
- ISBN-10: 3830919042
- ISBN-13: 9783830919049
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