Lernen durch Leiden?
Biographien zwischen Perspektivlosigkeit, Empörung und Lernen. Diss.
In der vorliegenden Arbeit wird die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen Leidenserlebnisse zu Lernerfahrungen führen. Diese Frage erwuchs aus einer Panelstudie über den Transformationsprozeß in Ostdeutschland. Viele Reaktionen der befragten...
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Klappentext zu „Lernen durch Leiden? “
In der vorliegenden Arbeit wird die Frage untersucht, unter welchen Bedingungen Leidenserlebnisse zu Lernerfahrungen führen. Diese Frage erwuchs aus einer Panelstudie über den Transformationsprozeß in Ostdeutschland. Viele Reaktionen der befragten Ostdeutschen wiesen auf Leidenserlebnisse hin - so der Ausspruch "Wir leiden weiter, aber auf höherem Niveau"! -, und diese habe ich meinem Dissertationsprojekt mittels biographischer Interviews genauer betrachtet. Die Untersuchung will jedoch kein Beitrag zur Transformationsforschung sein, sondern Typen des Leidens und Lernens herausarbeiten. Diese Typen beinhalten sehr unterschiedliche Formen des Leidens und verschiedene Arten des Lernens. Bei einer der Befragten ist z. B. das Lernen aus einem Leiden sehr schwach und grenzt an Perspektivlosigkeit. In "ritualisierten Empörungen" gibt es dagegen ein Leiden und Lernen gleichsam in mittlerer Reichweite. Mitunter ist das Lernen intensiv, insofern die Betroffenen eigene biographische Entscheidungen für ihre Leiden verantwortlich machen. Unter diesen Umständen kann das Leiden sogar als Faktor für eine Individualisierung verstanden werden. Um Zusammenhänge zwischen Leiden und Lernen zu erkennen, war zunächst eine geeignete Untersuchungs gruppe auszuwählen. Ich habe mich für die 2 mittlere Erwachsenengeneration der DDR entschieden. Zunächst einmal kann man sagen, daß sie keine Extrem- oder Randgruppe ist, sondern viel eher aus BürgerInnen besteht, die sich an einem "Normallebenslauf' orientieren; Berufs arbeit und Familieninteressen standen in der DDR viele Jahre im Vordergrund. In dieser Hinsicht ist es eine soziologische Herausforderung, gerade in einer solchen Gruppe nach Leidenserlebnissen zu suchen.
Inhaltsverzeichnis zu „Lernen durch Leiden? “
Danksagung.- 1. Einleitung.- A. Leiden unter Sozialisationsgesichtspunkten.- 2. Der Beginn: Ein exploratives Interview und das Rätsel mit der Verlaufskurve von Karin Rabe.- 3. Zurück zur Theorie: Was sind Verlaufskurven?.- 4. Ein weiteres Interview: "Ich weiß, daß ich immer sehr unter Ungerechtigkeiten litt".- B. Leiden im biographischen Handeln und Entscheiden.- 5. Noch einmal Theorien.- 6. Weitere Interviews.- C. Leiden und moralische Ökonomie.- 7. Theorieüberlegungen.- 8. Zwei Interviews.- 9. Bedingungen des Nichtleidens.- D. Kontrastive Fallbeschreibungen und theoretische Zusammenhänge zwischen Leiden und Lernen.- 10. Zusammenfassung: Sechs Prozeßstrukturen des Leidens und Lernens.- 11. Zusammenfassung und Ausblick.
Autoren-Porträt von Thomas Brüsemeister
Dr. Thomas Brüsemeister promovierte mit dieser Arbeit bei Apl. Prof. Dr. Friedhelm Guttandin an der FernUniversität Hagen, wo er seit 1997 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am soziologischen Institut bei Prof. Dr. Uwe Schimank arbeitet.
Bibliographische Angaben
- Autor: Thomas Brüsemeister
- 1998, 232 Seiten, Maße: 22,9 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Deutscher Universitätsverlag
- ISBN-10: 3824443244
- ISBN-13: 9783824443246
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