Level 9
Thriller. Deutsche Erstausgabe
Vier Menschen in der Gewalt eines gemeingefährlichen Psychopathen müssen verzweifelt um ihr Leben "spielen".
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Level 9 “
Vier Menschen in der Gewalt eines gemeingefährlichen Psychopathen müssen verzweifelt um ihr Leben "spielen".
Lese-Probe zu „Level 9 “
Level 9 von David Morrell Als das Donnern der Explosion von den umliegenden Bergen zurückgeworfen wurde, blieb Amanda auf den Knien liegen. Schluchzer zerrissen ihr die Brust. Vor ihr trieb immer noch blutiger Nebel in der Brise. Die sandige Mulde war rot von den Körperteilen. Sie roch etwas Scharfes, von dem ihr schlecht wurde. »Bethany«, murmelte sie. Der Schock hatte sie so überwältigt, dass sie die scharfkantigen Steine unter ihren Knien kaum wahrnahm.
»Geh zu den anderen zurück«, sagte die sonore Stimme in Amandas Kopfhörer.
Die Worte klangen verzerrt durch das hartnäckige, schmerzhafte Klingelgeräusch, das die Explosion in Amandas Ohren hinterlassen hatte.
»Bethany«, sagte Amanda lauter. Sie trauerte nicht nur um die verlorene Gefährtin, sondern ebenso um sich selbst und die anderen Mitglieder der Gruppe. Wir werden alle sterben, dachte sie.
Nein, sagte sie sich. Ich habe das Paragon Hotel überlebt, und bei Gott, ich werde auch dies hier überleben.
Aber im Paragon Hotel hattest du Frank, der dir geholfen hat. Ihr wurde klar, dass sie schon wieder disassoziierte und sich selbst mit »du« anredete.
Sie hätte am liebsten geschrien.
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»Deine Freunde warten auf dich«, sagte die Stimme. »Du möchtest sie doch nicht um das Vergnügen deiner Gesellschaft bringen.« Die Stimme machte eine Pause. »Wie Bethany es getan hat.« Amanda nickte. Auf die Drohung hin stand sie mühsam auf. Frank, dachte sie. Wieder kämpfte sie mit der Vorahnung, dass er tot war. Sie war sich zunehmend sicher, dass sie, wenn sie auf irgendeine unvorstellbare Art diesen Alptraum überleben sollte, es allein würde bewerkstelligen müssen. Tränen trübten ihr die Sicht. Sie wischte sich über die Augen, warf einen letzten Blick auf das, was von Bethany übrig war, und wandte sich ab.
Hundert Meter von ihr entfernt, jenseits der Felsblöcke, des Beifußgestrüpps und der verkrüppelten Kiefer, standen Ray, Derrick und Viv und starrten zu ihr hin. Trotz der Entfernung sah Amanda, dass ihre Gesichter bleich und angespannt waren. Die Kombination aus dem grünen, dem roten und dem braunen Overall wirkte jetzt noch unnatürlicher. Amanda schleppte sich zu ihnen. Ihre Kehle schmerzte vom Schreien. Der Hunger zog ihr den Magen zusammen. Aber was sie vor allem verspürte, war Durst, der ihre Zunge anschwellen und ihre Lippen austrocknen ließ.
Während sie näher kam, war die Aufmerksamkeit ihrer drei Gefährten einzig und allein auf den scharlachroten Fleck hinter ihr gerichtet. Erst als sie sie endlich erreicht hatte, sprach jemand.
»Alles okay mit dir?«, brachte Derrick heraus.
Amanda konnte nur nicken.
»Wie hat ...« Viv klang fassungslos. Sie wandte sich an Ray. »Du bist doch der Militärexperte. War das eine Rakete? Wie war das möglich?«
»Nein«, sagte Ray. »Keine Rakete. Die hätten wir gehört und gesehen.«
»Ist sie vielleicht auf irgendeine Art von Mine getreten?« »Nein. Der Boden ist nicht explodiert.«
»Also was ...?« Ray sah an seinem Overall hinunter. »Plastiksprengstoff. Ich vermute, er steckt in unseren Kleidern.«
Der Augenblick zog sich in die Länge, als ihnen klar wurde, was das bedeutete.
»In unseren Kleidern?« Auch Derrick sah jetzt an sich herunter.
»Herrgott«, sagte Viv.
»Oder in unseren Schuhen«, fügte Ray hinzu. »Oder den Kopfhörern.«
»Oder vielleicht sind es auch die hier.« Mit zitternden Händen zog Amanda das GPS-Gerät aus der Tasche.
Viv taumelte zurück, als hätte man sie geschlagen. »Wir sind Bomben? Er kann uns hochgehen lassen, wann immer es ihm passt?«
»Wann immer ihr nicht gehorcht«, sagte die Stimme.
Das plötzliche Geräusch in Amandas Ohren ließ sie zusammenfahren.
»Wann immer ihr aufhört, nach den Regeln zu spielen«, fuhr die Stimme fort.
»Regeln? Von welchen Scheißregeln sprichst du denn?«, brüllte Ray. »Ich habe nichts von irgendwelchen ...«
»Die genaue Natur der Regeln herauszufinden, nach denen man spielt, ist der Kern jedes wirklich großen Spiels.«
»Du hältst das hier für ein gottverdammtes Spiel?« »Ray, es ist nicht nötig, zu fluchen.«
»Ein Spiel?« Ray sah sich um, als fürchte er um seinen Verstand. »Das Arschloch glaubt, wir spielen hier ein Spiel.« »In dem bereits eine Stunde verstrichen ist. Ihr habt noch neununddreißig Stunden. Verschwendet sie nicht.«
»Was macht es schon für einen Unterschied?« Viv sprach mit so viel Nachdruck, dass die Sehnen an ihrem Hals hervortraten wie Seile. »Du wirst uns so oder so umbringen!« »Ich weiß nur von einem einzigen Spiel, bei dem die Gewinner umgebracht wurden. Es handelte sich um ein Ballspiel, das bei den alten Maya gespielt wurde. Dies ist nicht meine Absicht. Gewinner sollten belohnt werden. Was mit den Verlierern geschieht, ist eine andere Frage.«
»Wie gewinnen wir also?«, wollte Ray wissen.
»Das ist etwas, das ihr selbst herausfinden müsst.«
»Die Koordinaten, die er uns gegeben hat.« Amanda wischte sich wieder Tränen vom Gesicht. Ihre Wangen brannten. »Wir müssen diesen Punkt erreichen.«
Derrick nickte. »Es bringt uns überhaupt nichts, wenn wir hier herumstehen. Wir müssen in Bewegung bleiben.« »Und die Regeln herausfinden«, erinnerte die Stimme.
Ray musterte das Display auf seinem GPS-Empfänger. Seine Bartstoppeln ließen sein schmales Gesicht ausgezehrt wirken. Er schien sich nur allzu bewusst zu sein, dass das Gerät jeden Augenblick explodieren konnte. »Hier entlang. Auf diese Bäume zu.«
Amanda zwang sich dazu, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihre Beine schmerzten, und ihre Lungen schrien immer noch nach Sauerstoff, als sie sich den Bäumen näherte.
»Pappeln«, sagte Derrick. »Die brauchen eine Menge Wasser.«
Viv sah sich um. »Hier muss es einen unterirdischen Wasserlauf geben.«
»Und wir brauchen nichts weiter als eine Hacke, um dranzukommen«, sagte Ray.
Der Schatten der Bäume bot eine Zuflucht vor der Hitze. Dann trat Amanda wieder hinaus in die Sonne. Das Gelände begann anzusteigen. Sie schwitzte und stieg bergan.
Ray sah auf seinen GPS-Empfänger. »Der Hang ist steiler, als er aussieht. Wir sind jetzt auf einer Höhe von tausend- achthundert Metern.« Seine Stimme klang atemlos.
»Geht diagonal zum Hang weiter«, sagte Derrick.
»Genau. Nehmt eine Zickzackroute«, erklärte Viv. »Man verbraucht mehr Energie, wenn man einen Hang in gerader Linie hinaufsteigt, als wenn man im Zickzack geht.«
»Sehr gut«, sagte die Stimme. »Schont eure Kräfte.« Amanda spürte den Druck in den Knien, als sie höher stieg. Langsam wurde die Ausdehnung des Tals vor ihnen deutlich.
»Himmel ...« Amanda richtete sich fassungslos auf.
© Knaur Taschenbuch Verlag
Übersetzung: Christine Gaspard
Hundert Meter von ihr entfernt, jenseits der Felsblöcke, des Beifußgestrüpps und der verkrüppelten Kiefer, standen Ray, Derrick und Viv und starrten zu ihr hin. Trotz der Entfernung sah Amanda, dass ihre Gesichter bleich und angespannt waren. Die Kombination aus dem grünen, dem roten und dem braunen Overall wirkte jetzt noch unnatürlicher. Amanda schleppte sich zu ihnen. Ihre Kehle schmerzte vom Schreien. Der Hunger zog ihr den Magen zusammen. Aber was sie vor allem verspürte, war Durst, der ihre Zunge anschwellen und ihre Lippen austrocknen ließ.
Während sie näher kam, war die Aufmerksamkeit ihrer drei Gefährten einzig und allein auf den scharlachroten Fleck hinter ihr gerichtet. Erst als sie sie endlich erreicht hatte, sprach jemand.
»Alles okay mit dir?«, brachte Derrick heraus.
Amanda konnte nur nicken.
»Wie hat ...« Viv klang fassungslos. Sie wandte sich an Ray. »Du bist doch der Militärexperte. War das eine Rakete? Wie war das möglich?«
»Nein«, sagte Ray. »Keine Rakete. Die hätten wir gehört und gesehen.«
»Ist sie vielleicht auf irgendeine Art von Mine getreten?« »Nein. Der Boden ist nicht explodiert.«
»Also was ...?« Ray sah an seinem Overall hinunter. »Plastiksprengstoff. Ich vermute, er steckt in unseren Kleidern.«
Der Augenblick zog sich in die Länge, als ihnen klar wurde, was das bedeutete.
»In unseren Kleidern?« Auch Derrick sah jetzt an sich herunter.
»Herrgott«, sagte Viv.
»Oder in unseren Schuhen«, fügte Ray hinzu. »Oder den Kopfhörern.«
»Oder vielleicht sind es auch die hier.« Mit zitternden Händen zog Amanda das GPS-Gerät aus der Tasche.
Viv taumelte zurück, als hätte man sie geschlagen. »Wir sind Bomben? Er kann uns hochgehen lassen, wann immer es ihm passt?«
»Wann immer ihr nicht gehorcht«, sagte die Stimme.
Das plötzliche Geräusch in Amandas Ohren ließ sie zusammenfahren.
»Wann immer ihr aufhört, nach den Regeln zu spielen«, fuhr die Stimme fort.
»Regeln? Von welchen Scheißregeln sprichst du denn?«, brüllte Ray. »Ich habe nichts von irgendwelchen ...«
»Die genaue Natur der Regeln herauszufinden, nach denen man spielt, ist der Kern jedes wirklich großen Spiels.«
»Du hältst das hier für ein gottverdammtes Spiel?« »Ray, es ist nicht nötig, zu fluchen.«
»Ein Spiel?« Ray sah sich um, als fürchte er um seinen Verstand. »Das Arschloch glaubt, wir spielen hier ein Spiel.« »In dem bereits eine Stunde verstrichen ist. Ihr habt noch neununddreißig Stunden. Verschwendet sie nicht.«
»Was macht es schon für einen Unterschied?« Viv sprach mit so viel Nachdruck, dass die Sehnen an ihrem Hals hervortraten wie Seile. »Du wirst uns so oder so umbringen!« »Ich weiß nur von einem einzigen Spiel, bei dem die Gewinner umgebracht wurden. Es handelte sich um ein Ballspiel, das bei den alten Maya gespielt wurde. Dies ist nicht meine Absicht. Gewinner sollten belohnt werden. Was mit den Verlierern geschieht, ist eine andere Frage.«
»Wie gewinnen wir also?«, wollte Ray wissen.
»Das ist etwas, das ihr selbst herausfinden müsst.«
»Die Koordinaten, die er uns gegeben hat.« Amanda wischte sich wieder Tränen vom Gesicht. Ihre Wangen brannten. »Wir müssen diesen Punkt erreichen.«
Derrick nickte. »Es bringt uns überhaupt nichts, wenn wir hier herumstehen. Wir müssen in Bewegung bleiben.« »Und die Regeln herausfinden«, erinnerte die Stimme.
Ray musterte das Display auf seinem GPS-Empfänger. Seine Bartstoppeln ließen sein schmales Gesicht ausgezehrt wirken. Er schien sich nur allzu bewusst zu sein, dass das Gerät jeden Augenblick explodieren konnte. »Hier entlang. Auf diese Bäume zu.«
Amanda zwang sich dazu, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ihre Beine schmerzten, und ihre Lungen schrien immer noch nach Sauerstoff, als sie sich den Bäumen näherte.
»Pappeln«, sagte Derrick. »Die brauchen eine Menge Wasser.«
Viv sah sich um. »Hier muss es einen unterirdischen Wasserlauf geben.«
»Und wir brauchen nichts weiter als eine Hacke, um dranzukommen«, sagte Ray.
Der Schatten der Bäume bot eine Zuflucht vor der Hitze. Dann trat Amanda wieder hinaus in die Sonne. Das Gelände begann anzusteigen. Sie schwitzte und stieg bergan.
Ray sah auf seinen GPS-Empfänger. »Der Hang ist steiler, als er aussieht. Wir sind jetzt auf einer Höhe von tausend- achthundert Metern.« Seine Stimme klang atemlos.
»Geht diagonal zum Hang weiter«, sagte Derrick.
»Genau. Nehmt eine Zickzackroute«, erklärte Viv. »Man verbraucht mehr Energie, wenn man einen Hang in gerader Linie hinaufsteigt, als wenn man im Zickzack geht.«
»Sehr gut«, sagte die Stimme. »Schont eure Kräfte.« Amanda spürte den Druck in den Knien, als sie höher stieg. Langsam wurde die Ausdehnung des Tals vor ihnen deutlich.
»Himmel ...« Amanda richtete sich fassungslos auf.
© Knaur Taschenbuch Verlag
Übersetzung: Christine Gaspard
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Autoren-Porträt von David Morrell
David Morrell, geb. am 24.4.1943 in Ontario, Kanada, studierte an der University of Pennsylvania amerikanische Literatur und Englisch und lehrte ab 1970 sechzehn Jahre lang an der University of Iowa. Heute gehört er zu den populärsten und erfolgreichsten Thrillerautoren der USA. Sechsmal kam er in die Bestsellerliste der New York Times; seine Bücher wurden in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt. Auch der Film nahm sich seiner Werke an: Eine so erfolgreiche Figur wie Rambo stammt aus seiner Feder. Die Filmrechte für 'Der Blick des Adlers' wurden für eine siebenstellige Summe an die Produktionsfirma von Michael Douglas verkauft. David Morrell lebt in Santa Fe, New Mexico.
Bibliographische Angaben
- Autor: David Morrell
- 2008, 415 Seiten, Maße: 12,5 x 19 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Christine Gaspard
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426637901
- ISBN-13: 9783426637906
- Erscheinungsdatum: 31.01.2008
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