Lexikon Wohnungseigentum, m. CD-ROM

LESEPROBE AUS DEM THEMENPUNKT "ABBERUFUNG DES VERWALTERS" (S. 19) ABBERUFUNG DES VERWALTERS VORSCHAU Praxisrelevante Beendigung der Verwalterstellung neben der Amtsniederlegung oder dem Ende des Verwaltungsunternehmens entweder infolge Tod des Verwalters im Fall der Einzelunternehmung oder aber infolge einer Verschmelzung des Verwaltungsunternehmens ist die Abberufung des Verwalters. Gesetzlich geregelt ist die Abberufung des Verwalters in § 26 Abs. 1 WEG. Diese Bestimmung ist gemäß § 26 Abs. 1 Satz 5 WEG UNABDINGBAR. Wie in § 26 Abs. 1 WEG zum Ausdruck kommt, kann die Abberufung des Verwalters jedoch auf das Vorliegen eines wichtigen Grunds beschränkt werden. Ist dies nicht der Fall, kann der Verwalter jederzeit von seinem Amt abberufen werden, ohne dass es hierzu eines wichtigen Grunds bedürfte. GRUNDSÄTZE Wird der Verwalter durch Mehrheitsbeschluss von seinem Amt abberufen, endet seine organschaftliche Verwalterstellung mit Zugang des Beschlussergebnisses. Grundsätzlich nicht erforderlich ist, dass ein wichtiger Grund die Abberufung rechtfertigt, selbst wenn etwa die Abberufung in einer Vereinbarung der Wohnungseigentümer oder im Rahmen der Beschlussfassung über die Bestellung des Verwalters oder aber im Verwaltervertrag auf einen wichtigen Grund beschränkt ist. Denn die Beschlussfassung über die Abberufung des Verwalters ist Ergebnis eines internen Willensbildungsprozesses innerhalb der Gemeinschaft. Da Beschlüsse mit ihrer Verkündung bereits wirksam sind, muss der abberufene Verwalter oder ein Wohnungseigentümer innerhalb der Frist des § 46 Abs. 1 Satz 2 WEG entsprechende Anfechtungsklage gegen den Abberufungsbeschluss erheben. Andernfalls erwächst dieser in Bestandskraft und ist auch dann bindend, wenn tatsächlich kein wichtiger Grund für die Abberufung vorliegt. Auch dann, wenn die Abberufung des Verwalters vertraglich auf einen wichtigen Grund beschränkt ist und die Abberufung gleichwohl erfolgt, obwohl kein wichtiger Grund vorliegt, ist der entsprechende

Aus dem Inhalt:

VORWORT

Abberufung des Verwalters
Abberufung aus wichtigem Grund
Abgeschlossenheit
Abgrenzung in der Jahresabrechnung
Abmahnung im Wohnungseigentum
Abnahme von Wohnungseigentum
Abstimmung in der Eigentümerversammlung
Abweichende Bauausführung
Allgemeine Geschäftsbedingungen
Altbausanierung
Amtsniederlegung durch den Verwalter
Anderkonto
Anfechtung von Beschlüssen
Antenne
Architektenvertrag
Atypisches Wohnungseigentum
Aufbewahrung von Unterlagen
Auflassung
Auflassungsvormerkung
Aufrechnung im Wohnungseigentum
Aufteilungsplan
Auftragsvergabe
Aufzug im Wohnungseigentum
Ausgeschiedener Eigentümer
Auskunftspflichten des Verwalters

Balkon
Bauabweichung
Bauliche Veränderung
Bauträgerkauf
Begehung der Wohnanlage
Beglaubigung
Begründung von Wohnungseigentum
Beirat
Belegprüfung durch den Beirat
Berufs-Haftpflichtversicherung
Beschluss
Beschluss-Sammlung
Beschlussanfechtung
Beschlussfassung
Beschlusskompetenz
Beschwerde
Bestellung des Verwalters
Betretungsrecht
Betriebsgesellschaft
Betriebskosten
Brandschutz
Bruchteilsgemeinschaft
Buchführung/ Buchhaltung des Verwalters

Carport

Dach
Darlehen im Wohnungseigentum
Datenschutz
Dauerwohn-, Dauernutzungsrecht

Alexander Blankenstein, geb. 1965 in Baden-Baden, ist Rechtsanwalt in Köln. Er ist Autor der Fachbücher "WEG-Reform 2007", "Wohnungseigentumsrecht für Verwalter" und "Lexikon Wohnungseigentum". Bei der Zeitschrift "Immobilienwirtschaft" ist er ständiger Mitarbeiter. Außerdem ist er Mitautor bei "Wohnungseigentum verwalten" sowie Autor von zahlreichen Publikationen zum Makler- und Wohnungseigentumsrecht und kann eine jahrelange Referenten- und Vortragstätigkeit vorweisen.