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Liebe Rock

Roman
 
 
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Timm ist achtzehn und Schulabbrecher und will hoch hinaus. Als erster Schritt zieht er von zu Hause aus - und bei der Kellnerin Rock ein. Dort freundet er sich nicht nur mit ihrem Hund an, er ist auch mit Mitbewohner Marc konfrontiert. Weil er in ihm einen...
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Kommentare zu "Liebe Rock"
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  • 4 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Michaela E., 08.08.2021

    Timm ist Schulabbrecher, jobbt in einem Supermarkt und bezeichnet sich selbst als Schriftsteller. Er hat zwar noch kein Buch veröffentlich, aber er schreibt zusammenhanglose Sätze in sein Wachspapierheft, das er immer und überall dabei hat.

    Außerdem kann er ganz ordentlich trinken, wie ein richtiger Schriftsteller. Seine Zeit verbringt er bevorzugt in einer Spelunke, wo seine Angebetete Rock kellnert. Um nicht mehr bei den Eltern wohnen zu müssen, zieht er kurzerhand in die Rumpelkammer zu Rock und Marc und bringt ordentlich Wirbel in die WG.

    Eigentum hat er keins und respektiert auch fremdes nicht. Er bedient sich in Marks Zimmer auch noch, als dieser es mit einem zusätzlichen Vorhängeschloss sichert.

    Und er schafft es tatsächlich einen Roman zu veröffentlichen. Aus seinen Sätzen und Marks Dissertation bastelt er mit der Cut-up Methode ein Buch mit dem Titel 1.

    Er lügt, betrügt und bleibt dabei in seiner kindlichen Naivität doch irgendwie sympathisch, bis er gegen Ende hin den Bogen in seiner Bessenheit Rock zu erobern, überspannt.

    "Liebe Rock" ist ein Briefroman. Von Anfang an wird die Erwählte angesprochen und Timm's ganzes Handeln auf sie ausgerichtet, obwohl Rock wirklich nichts tut, was ihn dazu auffordert. Timm ist ein interessanter Charakter. Er wirkt kindlich naiv und überschreitet pausenlos sämtliche Grenzen, die er finden kann. Trotzdem hat damit irgendwie Erfolg und verliert auch nicht die Sympathie der Mitmenschen und der Leser*innen.

    Mich hat das Buch hervorragend unterhalten, obwohl ich unendlich dankbar war, niemals einen Mitbewohner wie ihn gehabt zu haben.

    Spannend fand ich auch, dass die Kapitel als Countdown angelegt sind. Das Buch beginnt bei 100 und als Leser*in kann man sofort rätseln, worauf es zusteuern wird.

    Und lustig fand ich, wie der Autor das Feuilleton aufs Korn nimmt. Diese Abschnitte darf man natürlich mit einem Augenzwinkern lesen, man darf aber auch laut lachen!

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Tobias K., 10.08.2021

    Der Ich-Erzähler Timm zieht in eine WG zu Rock, in die er sich dann verliebt. Problem dabei: Sie ist schon mit Marc zusammen. Heraus kommt eine turbulente Dreiecksbeziehung, die durch interessante Charaktere besticht, die Emotionen auslösen können. Da ist der Ich-Erzähler, der Schriftsteller werden will, aber nicht sehr ernsthaft dabei wirkt, wenn es um die Umsetzung seines Plans geht. Und da sind die mütterliche Rock sowie Marc, der Freund von Rock, und damit Konkurrent. Beachtlich bei diesem Figurenensemble ist, wie sie einander auf den Gefühlen herumtrampeln, ohne Rücksicht zu nehmen. Rock wirkt unnahbar und zu Beginn unsympathisch, sie verletzt andere, indem sie Seitensprünge begeht; Timm ist ebenfalls rücksichtslos und er verhält sich verantwortungslos, als er sich schamlos bei Marcs Dissertation bedient, um seinen Roman fertigzustellen. Noch dazu lügt er oft hemmungslos, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Er macht sich fortwährend Hoffnung auf eine Beziehung mit Rock, und das auch noch zu einem Zeitpunkt, als völlig klar ist, dass sie nichts von ihm will. Für Rock ist Timm eher ein hilfsbedürftiges Kind, um das sie sich kümmern muss. Als Leser verspürt man durchaus Wut, mal auf die eine oder andere Figur, oder auch Mitleid. Der einzige, der einen korrekten Eindruck macht, ist Marc, dem man lediglich vorwerfen könnte, dass er viel zu nett ist und zu wenig Stolz aufweist. Lobenswert ist auch die Darstellung der Dynamik in der Beziehungskonstellation, zwischen Marc und Timm kommt es regelmäßig zu Konflikt und Versöhnung, Marc und Rock führen v.a. zu Beginn des Romans eine regelrechte on/off-Beziehung und auch zwischen Timm und Rock erleben wir ein ständiges auf und ab sowie hin und her. Gegen Ende des Romans sind die Fronten dann geklärt und die Dynamik verliert an Bedeutung, dafür zeigt sich umso mehr Timms Realitätsverlust. Das ist große erzählerische Darstellungskunst, auch weil die Oberflächlichkeit der Beziehungsverhältnisse gut herauskommt. Neben der Dreiecksbeziehung treten auch noch gut konzipierte Elternfiguren auf. Da ist die Mutter von Rock, die ihrer Tochter nicht verrät, wer ihr Vater ist. Und da sind Timms Eltern, der liebevolle Vater, der seinen Sohn unterstützt und immer an ihn glaubt sowie die Mutter, die dann stolz auf Timm ist, als er Erfolg als Schriftsteller hat. Hinzu kommt noch ein Kindheitstrauma von Timm, das auch seinen Bruder Beni betrifft, der wie ein Gegenentwurf zu Timm wirkt. Alles in allem also ein durchdachtes Figurenensemble, gut aufeinander abgestimmt.
    Das zweite große Thema des Romans ist die Schriftstellerei. Hier offenbart der Roman mehr Tiefe, als man zunächst annimmt. Der gesamte Literaturbetrieb wird genüsslich und mit viel Komik auf die Schippe genommen und ins Lächerliche gezogen. Es zeigt sich z.B. dass der Inhalt des Romans von Timm letztlich kaum eine Rolle spielt, es geht in erster Linie darum, einen Effekt zu erzielen und im Feuilleton angemessen rezipiert zu werden. Am Beispiel von Timm sehen wir, was das mit einem Autor anstellen kann. Gleichzeitig wundern wir uns darüber, wie ihm der Erfolg in den Schoß zu fallen scheint. Hier enthält der Roman viele absurde Ideen und Passagen, über die ich schmunzeln konnte.
    Doch der Roman bietet noch mehr: ein kunstvolles Arrangement von erzählerischen Stilmitteln. Neben den frechen Dialogen und kodderigen Schlagabtauschen wird auch die indirekte und wörtliche Rede inkorrekt verwendet. Doch das aus einem bestimmten Grund: Der Roman wirkt wie ein erster Entwurf, der noch nicht gelesen wurde, und das wiederum passt zum Spiel, was mit der Abgrenzung zwischen Erzählerinstanz und Instanz des Autors getrieben wird. Am Ende des Romans verschmelzen Fiktion und Wirklichkeit, der reale Autor tritt plötzlich zurück. Eine tolle Idee, die mir so noch nicht untergekommen ist. Hinzu kommen aber noch weitere Ideen: Das erste und das letzte Kapitel bilden einen in sich geschlossenen Rahmen, es entsteht eine Art Endlosschleife und mit dem Wissen aus dem letzten Kapitel, kann man den Roman ein zweites Mal mit anderen Augen lesen. Nicht zuletzt überzeugt die Idee der Countdown-Kapitel, die rückwärts gezählt werden. Und es gelingt dem Autor (wer immer es auch ist) die Handlung zum Ende auf einen Höhepunkt hin zu steigern. Eine geniale Idee gut umgesetzt.
    Fazit: Der Roman hat mich vollends begeistert, weil er so viel mehr ist als nur ein schnodderig geschriebener weiterer Popliteratur-Roman.

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