Life Lessons with Uramichi Bd.1

Der ganz nette erste Band der Comedy-Manga-Reihe »Life Lessons with Uramichi«, in dem der 31-jährige Uramichi eine Kindersendung moderiert. Jedoch ist er selbst alles andere als glücklich mit seinem Leben und lässt dies immer wieder hart durchblicken, wenn er fröhlich mit den Kindern dreht. Die Idee der Geschichte ist wirklich erfrischend und da besonders dieser Band aus sehr kurzen, episodenartigen Kapiteln besteht, ist man sehr zum Lesen motiviert, gerade weil auch der Zeichenstil sehr schön ausgearbeitet und detailreich ist. Nur muss man wirklich auf diesen fast bitteren Humor stehen, um alles lustig zu finden; die Charaktere stellen ihre Verzweiflung nämlich doch schon ziemlich unbeschönt fest, was zwar einen tollen Konflikt zum bunten Konzept der Kindersendung bietet, jedoch wirkt es leicht komisch, dass niemand am Set besonders Uramichi zumindest darauf anspricht, dass das vielleicht nichts ist, was man so vor Kindern besprechen sollte. Nichtsdestotrotz sind Uramichi und auch die anderen Charaktere interessant und scheinen tiefere Hintergrundgeschichten zu haben, die hoffentlich in den nächsten Bänden noch weiter ausgeführt werden. Sprich hat die Reihe durchaus Potenzial und der erste Band ist angenehm kurzweilig zu lesen. Allerdings muss man eben wirklich sehen, ob der Humor den eigenen Geschmack trifft und ich würde den Manga generell eher Älteren empfehlen.

Anders, aber wirklich lustig

Wie mag wohl ein Moderator von einer Kinderserie sein? Also so ganz ohne Kameras. Ich glaube, spätestens wenn man selbst als Erwachsener solche Sendungen guckt bzw. wegen dem Nachwuchs gucken muss, kommt diese Frage auf. Auch ich habe mich das manchmal fragt und oft vielleicht einen etwas zynischen Blick darauf gewählt.

In diese Kerbe schlägt auch dieser Manga. Der Humor ist stellenweise bitterböse und schwarz, manchmal locker und leicht. Die Charaktere fügen sich mit ihren jeweiligen Hintergründen hervorragend in die Geschichte ein.

Jeder Charakter hat so seine Schrullen und Päckchen zu tragen. Dabei kämpfen sie sich durch den Alltag als Darsteller einer Kindershow. Das führt natürlich zu allerlei skurrilen Situationen, die in sehr kurzweiligen Kapiteln verpackt sind.

Der Zeichenstil ist toll, detailliert und lebendig. Durch das Großformat kommt die Geschichte gut zur Geltung.

"Life Lessons with Uramichi" ist auf jeden Fall mal etwas anders. Ich werde mir den zweiten Band sicherlich demnächst mal besorgen und schauen, wie es weitergeht.