Literatur im technischen Zeitalter
Von der Frühzeit der deutschen Aufklärung bis zum Beginn des ersten Weltkriegs
Mit diesem Band liegt erstmals ein Gesamtüberblick über zwei Jahrhunderte zum Thema 'Literatur und Technik' vor. Harro Segeberg diskutiert zunächst die Forschungsliteratur, beschäftigt sich mit den Wechselverhältnissen zwischen der Literatur der Aufklärung...
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Produktinformationen zu „Literatur im technischen Zeitalter “
Mit diesem Band liegt erstmals ein Gesamtüberblick über zwei Jahrhunderte zum Thema 'Literatur und Technik' vor. Harro Segeberg diskutiert zunächst die Forschungsliteratur, beschäftigt sich mit den Wechselverhältnissen zwischen der Literatur der Aufklärung und den sich zeitgleich entwickelnden technisch-experimentellen Naturwissenschaften und geht dann über zu den Phasen der Industrialisierung im 19. Jahrhundert. Es folgt ein Kapitel über die Wechselbeziehungen zwischen einer zunehmend katastrophisch verfassten technisch-industriellen Moderne und einer - in Teilen - apokalyptisch gestimmten literarischen Moderne im Zeitalter des Fin de siècle. Das Werk lässt sich sowohl als literarisch gespiegelte Technikgeschichte als auch als Technikgeschichte der Literatur lesen und bietet eine Fülle neuer Erkenntnisse über das Werk vieler bedeutender Autoren der genannten Epochen.
Klappentext zu „Literatur im technischen Zeitalter “
Dieses Buch bietet die erste zusammenfassende Darstellung zum Thema 'Literatur und Technik' - ein in den letzten 20 Jahren stürmisch expandierendes Feld der Forschung - über einen Zeitraum von zwei Jahrhunderten. Nach einer Diskussion der Forschungsliteratur zu diesem Bereich geht der Band auf die Wechselverhältnisse zwischen der Literatur der Aufklärung und den sich zur gleichen Zeit entwickelnden technisch-experimentellen Naturwissenschaften ein, wechselt in einem zweiten Teil über zu Phasen der Industrialisierung und Entwicklungsetappen der literarischen Industrie des 19. Jahrhunderts und schließt mit einem Kapitel über die Wechselbeziehungen zwischen einer zunehmend katastrophisch verfassten technisch-industriellen Moderne und einer - in Teilen - apokalyptisch gestimmten literarischen Moderne im Zeitalter des Fin de Siècle. Geschildert werden nicht nur literarische Reaktionen auf außerliterarische Prozesse der Technisierung und Industrialisierung, sondern vor allem Prozesse der Technisierung und Industrialisierung von Literatur und Kunst selbst. Das Buch lässt sich also als literarisch gespiegelte Technikgeschichte wie als Technikgeschichte der Literatur lesen. Gleichzeitig liefert es einen Beitrag zur aktuellen Diskussion um den Stellenwert von Literatur in der Konkurrenz 'Neuer Medien' und hält eine Fülle neuer Erkenntnisse über das Werk vieler bedeutender Autoren der genannten Epochen bereit.
Autoren-Porträt von Harro Segeberg
Harro Segeberg, geb. 1942. Studium der Germanistik und Geschichte in Hamburg und Tübingen. 1973 Promotion, 1984 Habilitation. Seit 1983 Professor für neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Neben zahlreichen Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts Publikationen zum Thema Soziale Maschinen (1978, zusammen mit Bettina Clausen), Literarische Technik-Bilder (1987), Technik in der Literatur (Hrsg. 1987), Vom Wert der Arbeit (Hrsg. 1991), Ernst Jünger im 20. Jahrhundert (Hrsg., zusammen mit Hans-Harald Müller 1994), Hrsg. einer Mediengeschichte des Films (3 Bde., 1996-1999). (Teile II und III voraussichtlich 1997).
Bibliographische Angaben
- Autor: Harro Segeberg
- 2015, Sonderausgabe der 1. Auflage 1997, 437 Seiten, Maße: 14,8 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: wbg Academic
- ISBN-10: 3534265335
- ISBN-13: 9783534265336
Pressezitat
»Harro Segeberg hat sich nun mutig daran gemacht, eine zumindest medien- und technikwissenschaftlich orientierte Literaturgeschichte zu schreiben, die das kryptifizierte Gelände der jüngsten kommunikationsphilosophischen Apokalypsen klug und selbstbewusst hinter sich lässt ... Dem Autor gelingt es erstmals, eine einsichtige und präzise Phasenstruktur für diesen Austauschprozess zwischen literarischer und technologischer Moderne zu entwerfen ... Harro Segebergs wichtige Untersuchung wird uns hoffentlich bald in einem zweiten Band über das techno-literarische Schicksal unserer Gegenwart aufklären.« DLF und Radio Bremen »Wie sich die Literatur bis zum Ersten Weltkrieg in der Konkurrenz mit Telephon und Grammophon, mit Film und Radio eigensinnig und differenzierend ihren Weg zu bahnen versucht, zeigt Segeberg an vielfältigen Ausprägungen der literarischen Moderne vom frühen Naturalismus bis hin zu Franz Kafka. Der zweite Band dieser Untersuchung wird uns hoffentlich bald über das techno-literarische Schicksal der Gegenwart aufklären.« Die Zeit »Was eine rund hundertjährige Germanistik ... über das Verhältnis von Literatur und Technik zusammentrug und vor allem, was jüngst an technik- und medienwissenschaftlichen Erkenntnissen hinzukam, hat Harro Segeberg in einem souveränen Überblick zusammengefasst.« Frankfurter Allgemeine Zeitung »Eine solche Studie war seit langem überfällig. Sie beruht auf einer simplen Einsicht: dass das eine (Literatur) ohne das andere (Technik) nicht denkbar ist, Literatur und Technik vielmehr zwei Seiten ein und derselben Wissenschaftsrevolution sind ... Was sich derart plausibel formulieren lässt war freilich mit dem Manko behaftet, bis dato niemanden zu einer systematischen Studie provoziert zu haben. Harro Segeberg darf dieses nicht eben geringe Verdienst für sich in Anspruch nehmen, als erster den systematischen Versuch einer technik- und medienwissenschaftlich ausgerichteten, freilich auf den deutschsprachigen Raum beschränkten
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Literaturgeschichtsschreibung unternommen zu haben ... Es handelt sich um eine komplementäre, die vorliegenden Literaturgeschichten zugleich ergänzende, sie theoretisch-methodisch in die Richtung einer Geschichte technikvermittelter Literatur orientierende und den Zeitraum von 1680 bis 1914/18 abdeckende Studie in drei großen Teilen ... Segebergs Buch füllt nicht nur eine Lücke aus, sondern sollte den medienkomparatistisch interessierten Literaturwissenschaftler dazu provozieren, die von ihm entwickelten Ansätze zur vergleichenden Analyse literarischer und elektronischer Medien fortzuschreiben ... Durch Segebergs Arbeiten erscheint das deutsche Terrain nunmehr weitgehend bestellt.« Sonderdruck aus Schriften der Theodor-Storm-Gesellschaft »... so eröffnet Segeberg doch auch versierteren Lesern durch die Fülle des Materials und dessen exemplarische Aufbereitung neue Perspektiven«. newsletter Moderne 2
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