Lunatic
Thriller
Die Szenen im fahlen Mondlicht am Schuykill River sind bizarr und die Darsteller sind jedes Mal tot. Die Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano versuchen verzweifelt, eine Verbindung zwischen den Opfern zu finden, um auf eine Spur zu kommen. Bis...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Lunatic “
Die Szenen im fahlen Mondlicht am Schuykill River sind bizarr und die Darsteller sind jedes Mal tot. Die Detectives Kevin Byrne und Jessica Balzano versuchen verzweifelt, eine Verbindung zwischen den Opfern zu finden, um auf eine Spur zu kommen. Bis sie entsetzt erkennen: Einer tötet im Wahnsinn. Aber ein zweiter Killer ermordet die Verdächtigen.
Ebenfalls als Hörbuch erhältlich:
Richard Montanari "Lunatic" (Best.-Nr.: 277919)
Eine schöne junge Frau sitzt in einem langen, weißen Kleid am Flussufer und starrt zum bleichen Wintermond empor. Auf den ersten Blick sollte man nicht einmal meinen, dass sie tot ist. Auf den zweiten Blick sieht man, dass ihre Schuhe fehlen. Mitsamt den Füßen. Kevin Byrne und Jessica Balzano, Detectives der Mordkommission von Philadelphia, nehmen die Ermittlungen auf. Bald stoßen sie auf eine weitere Tote, in einem verlassenen Wasserwerk, mit einem rätselhaften Objekt in den verkrampften Händen. Eine Spur von Leichen führt den Schuykill River hinauf. Doch die Identität des Mörders bleibt ein Rätsel. Die Ermittlungen führen ins Leere, denn die möglichen Täter, die die beiden Detectives ins Auge fassen, werden selbst zu Mordopfern, einer nach dem anderen. In Balzano und Byrne wächst ein schrecklicher Verdacht. Haben sie es vielleicht nicht mit einem, sondern mit zwei Tätern zu tun? Einem Wahnsinnigen, der im kalten Licht des Mondes blutige Märchen inszeniert. Und einem kaltblütigen Killer, der die Verdächtigen tötet ...
Lese-Probe zu „Lunatic “
Lunaticvon Richard Montanari LESEPROBE 1.Dezember 2006
Er ist Moon, und er glaubt an Zauberei.
Nicht an die Zauberei, wie sie auf der Bühne gezeigt wird, mit Falltüren und doppelten Böden und Taschenspielertricks. Auch nicht an die gefährlichen und trügerischen Illusionen, wie sie durch Drogen entstehen. Nein, Moon glaubt an die Magie, die Bohnenstängel bis in den Himmel wachsen lässt, die aus Stroh Gold spinnt und einen Kürbis in eine Kutsche verwandelt.
Moon mag die hübsche junge Frau, die so gerne tanzt. Er hatte sie lange Zeit beobachtet. Sie ist Anfang zwanzig, schlank und größer als ihre Altersgenossinnen. Sehr hübsch. Ihre Bewegungen sind voller Anmut.
Bestimmt weiß sie ebenso wie er, dass allen Dingen ein Zauber innewohnt, eine unsichtbare Eleganz – die makellose Schönheit eines Blütenblattes, die wundervolle Symmetrie eines Schmetterlingsflügels, die perfekte Geometrie des Himmels.
... mehr
Am Tag zuvor hatte Moon gegenüber vom Waschsalon in der Dunkelheit gestanden und beobachtet, wie die junge Frau Wäsche in den Trockner stopfte. Moon hatte gestaunt, wie graziös sie sich dabei bewegte. Es war ein klarer, aber bitterkalter Abend gewesen, der Himmel ein konturloses schwarzes Gemälde über der Stadt. Moon hatte die junge Frau beobachtet, wie sie dann mit der Wäschetasche über der Schulter durch die beschlagene Glastür aus dem Waschsalon hinaus auf den Bürgersteig getreten war. Sie überquerte die Straße, ging zur Bushaltestelle, blieb stehen und trat mit den Füßen auf, weil es so eisig kalt war. Niemals war sie hübscher gewesen. Als sie sich zu ihm umgedreht hatte, da hatte sie es gewusst, und Moon hatte seine Zauberkraft spüren können.
Als Moon jetzt am Ufer des Schuylkill River steht, spürt er diese Kraft erneut.
Er schaut auf das dunkle Wasser. Philadelphia ist eine Stadt mit zwei Flüssen, und in beiden schlägt dasselbe Herz: Der Delaware River ist muskulös, breitschultrig, zuverlässig. Der Schuylkill ist listig, verschlagen und tückisch. Er ist der verborgene Fluss. Sein Fluss.
Genauso wie die Stadt hat auch Moon viele Gesichter. In den nächsten zwei Wochen jedoch wird er unsichtbar bleiben, weil es nicht anders geht. In den nächsten zwei Wochen wird er mit der Umgebung verschmelzen – einer von unzähligen trüben Flecken auf einem tristen grauen Wintergemälde.
Moon legt das tote Mädchen vorsichtig ans Ufer des Schuylkill. Er küsst ein letztes Mal ihre kalten Lippen. Auch wenn sie noch so hübsch ist – sie ist nicht seine Prinzessin.
Er wird seine Prinzessin bald treffen.
Weil das Märchen nun mal so geht.
Er ist Moon. Und seine Prinzessin heißt Karen.
2.
Die Stadt hat sich verändert. Er war zwar nur eine Woche fort gewesen und hatte keine Wunder erwartet, doch nach mehr als zwanzig Jahren bei der Polizei in einer Stadt wie dieser, einer Stadt mit einer der höchsten Verbrechensraten des Landes, blieb immer noch die Hoffnung auf Besserung. Auf dem Weg in die Stadt hatte er zwei Unfälle und drei Schlägereien vor drei verschiedenen Kneipen gesehen. Gar nicht zu denken daran, was hinter manchen verschlossenen Türen vor sich ging. Aaah, Urlaubszeit in Philly. Das wärmt einem das Herz.
Detective Kevin Francis Byrne saß am Tresen des Crystal Diner, eines kleinen, sauberen Coffee Shops in der Achtzehnten Straße. Seitdem das Silk City Diner geschlossen hatte, ging er spät abends am liebsten ins Crystal Diner. Aus den Lautsprecher erklang Silver Bells. Die bunten Lichter in den Straßen kündeten von Weihnachten, dem Fest der Liebe.
Friede, Freude, Eierkuchen.
Kevin Byrne brauchte etwas zu essen, eine heiße Dusche und Schlaf. Morgen früh um acht Uhr begann sein Dienst. Auch Gretchen war da. Sie drehte Byrnes Tasse um und goss ihm Kaffee ein. Gretchen Wilde kochte vielleicht nicht den besten Kaffee in der Stadt, aber niemand sah besser aus, wenn er ihn eingoss. Ihr Parfum turnte unglaublich an, und ihre dunkelroten Lippen waren sexy. Gretchen war jetzt Mitte dreißig und viel attraktiver geworden, als sie es früher gewesen war, nachdem ihre jugendliche Schönheit fraulichere, weichere Züge angenommen hatte.
»Lange nicht gesehen«, sagte sie.
»Bin heute erst zurückgekommen«, erwiderte Byrne. »Ich hab eine Woche Urlaub in den Poconos gemacht.«
»War sicher schön.«
»Ja«, sagte Byrne. »Nur dass ich in den ersten drei Tagen nicht schlafen konnte. Es war so verdammt ruhig.« Gretchen schüttelte den Kopf. »Städter.« »Städter? Ich?« Byrne betrachtete sich auf der dunklen Fensterscheibe: Sieben-Tage-Bart, LL-Bean-Jackett, Flanellhemd, Timberland-Stiefel. »Ich dachte, ich sehe aus wie Lederstrumpf. «
»Du siehst aus wie ein Städter, der einen auf Lederstrumpf macht«, sagte Gretchen.
»Wie geht es Brittany?«, fragte Byrne.
Gretchens Tochter Brittany war fünfzehn, sah aber aus wie fünfundzwanzig. Vor einem Jahr war sie bei einer Razzia auf einer Party mit so viel Ecstasy erwischt worden, dass es für eine Klage wegen Drogenhandels gereicht hatte. In jener Nacht hatte Gretchen in ihrer Verzweiflung Byrne angerufen, worauf Byrne sich an einen Kollegen gewandt hatte, der ihm einen Gefallen schuldete. Als der Fall dann vor Gericht kam, lautete die Anklage nur noch auf einfachen Drogenbesitz, und Brittany wurde zu sozialem Dienst verdonnert.
»Ich glaube, es geht ihr gut«, sagte Gretchen. »In der Schule läuft es besser, und sie kommt auch nicht mehr mitten in der Nacht nach Hause. Jedenfalls unter der Woche.«
Gretchen war zweimal verheiratet gewesen, und sie war zweimal geschieden. Ihre beiden Ex-Männer waren gewalttätige Loser, denen die Drogen den Verstand geraubt hatten. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz hatte Gretchen sich nicht unterkriegen lassen. Kevin Byrne bewunderte allein erziehende Mütter. Es war unbestritten der härteste Job auf Erden.
»Und wie geht es Colleen?«, fragte Gretchen.
Byrnes Tochter war das Licht seines Lebens. »Sie ist toll. Einfach toll. Jeden Tag eine neue Welt.«
»Das kenne ich.« Gretchen lächelte.
»Ich hab mich eine Woche lang von zweitklassigen Sandwiches ernährt«, sagte Byrne. »Was habt ihr an warmen, süßen Sachen zu bieten?«
»Anwesende ausgeschlossen?«»Niemals.«
Gretchen lachte. »Ich gehe mal gucken, was wir haben.«
Sie verschwand in der Küche. Byrne schaute ihr nach. In ihrer engen pinkfarbenen Trikot-Uniform sah sie schnuckelig aus.
Byrne warf einen Blick auf die Uhr, eine große Multifunktions- Armbanduhr, auf der man alles Mögliche ablesen konnte, nach einigem Suchen sogar die Zeit. Die Uhr war ein Geschenk von Victoria.
Er kannte Victoria Lindstrom seit mehr als fünfzehn Jahren, seitdem sie sich bei einer Razzia der Sitte in einem Massagesalon, Victorias damaliger Arbeitsstätte, zum ersten Mal gesehen hatten. Damals war sie ein unsicheres, bildhübsches Mädchen von siebzehn Jahren gewesen, das kurz zuvor aus Meadville, Pennsylvania, in die Stadt gekommen war. Später hatte Victoria sich ein neues Leben aufgebaut – bis sie von einem Mann angegriffen worden war, der ihr Gesicht mit einem Cuttermesser brutal zerschnitten hatte. Es waren zahlreiche schmerzhafte Operationen erforderlich gewesen, um die Funktionen von Muskeln und Nervengewebe wiederherzustellen. Die Verletzung ihrer Seele war durch keine Operation zu heilen.
Sie waren einander erst kürzlich wieder begegnet. Victoria hielt sich zurzeit bei ihrer kränklichen Mutter in Meadville auf. Byrne hatte sich vorgenommen, sie anzurufen. Er vermisste sie.
Er rührte seinen Kaffee um und dachte an den morgigen Dienstbeginn. Er fragte sich, mit welchen neuen Fällen die Abteilung es wohl zu tun hatte, welche Fortschritte es in den laufenden Ermittlungen gab und welche Verhaftungen vorgenommen worden waren, falls überhaupt. Im Grunde hatte Byrne während des ganzen Urlaubs an seinen Job gedacht – einer der Gründe, weshalb er sein Handy nicht mitgenommen hatte: Er hätte mindestens zweimal täglich die Kollegen angerufen.
Byrne nippte von seinem Kaffee und ließ den Blick durch das Lokal schweifen. Nur eine Hand voll Gäste waren da: Ein Paar mittleren Alters, das in einer Nische saß. Zwei junge Frauen, die mit ihren Handys telefonierten. Ein Mann in der Nähe der Tür, der Zeitung las …
Es traf Byrne wie ein Schlag. (…)
© Verlagsgruppe Lübbe Übersetzung: Karin Meddekis
Als Moon jetzt am Ufer des Schuylkill River steht, spürt er diese Kraft erneut.
Er schaut auf das dunkle Wasser. Philadelphia ist eine Stadt mit zwei Flüssen, und in beiden schlägt dasselbe Herz: Der Delaware River ist muskulös, breitschultrig, zuverlässig. Der Schuylkill ist listig, verschlagen und tückisch. Er ist der verborgene Fluss. Sein Fluss.
Genauso wie die Stadt hat auch Moon viele Gesichter. In den nächsten zwei Wochen jedoch wird er unsichtbar bleiben, weil es nicht anders geht. In den nächsten zwei Wochen wird er mit der Umgebung verschmelzen – einer von unzähligen trüben Flecken auf einem tristen grauen Wintergemälde.
Moon legt das tote Mädchen vorsichtig ans Ufer des Schuylkill. Er küsst ein letztes Mal ihre kalten Lippen. Auch wenn sie noch so hübsch ist – sie ist nicht seine Prinzessin.
Er wird seine Prinzessin bald treffen.
Weil das Märchen nun mal so geht.
Er ist Moon. Und seine Prinzessin heißt Karen.
2.
Die Stadt hat sich verändert. Er war zwar nur eine Woche fort gewesen und hatte keine Wunder erwartet, doch nach mehr als zwanzig Jahren bei der Polizei in einer Stadt wie dieser, einer Stadt mit einer der höchsten Verbrechensraten des Landes, blieb immer noch die Hoffnung auf Besserung. Auf dem Weg in die Stadt hatte er zwei Unfälle und drei Schlägereien vor drei verschiedenen Kneipen gesehen. Gar nicht zu denken daran, was hinter manchen verschlossenen Türen vor sich ging. Aaah, Urlaubszeit in Philly. Das wärmt einem das Herz.
Detective Kevin Francis Byrne saß am Tresen des Crystal Diner, eines kleinen, sauberen Coffee Shops in der Achtzehnten Straße. Seitdem das Silk City Diner geschlossen hatte, ging er spät abends am liebsten ins Crystal Diner. Aus den Lautsprecher erklang Silver Bells. Die bunten Lichter in den Straßen kündeten von Weihnachten, dem Fest der Liebe.
Friede, Freude, Eierkuchen.
Kevin Byrne brauchte etwas zu essen, eine heiße Dusche und Schlaf. Morgen früh um acht Uhr begann sein Dienst. Auch Gretchen war da. Sie drehte Byrnes Tasse um und goss ihm Kaffee ein. Gretchen Wilde kochte vielleicht nicht den besten Kaffee in der Stadt, aber niemand sah besser aus, wenn er ihn eingoss. Ihr Parfum turnte unglaublich an, und ihre dunkelroten Lippen waren sexy. Gretchen war jetzt Mitte dreißig und viel attraktiver geworden, als sie es früher gewesen war, nachdem ihre jugendliche Schönheit fraulichere, weichere Züge angenommen hatte.
»Lange nicht gesehen«, sagte sie.
»Bin heute erst zurückgekommen«, erwiderte Byrne. »Ich hab eine Woche Urlaub in den Poconos gemacht.«
»War sicher schön.«
»Ja«, sagte Byrne. »Nur dass ich in den ersten drei Tagen nicht schlafen konnte. Es war so verdammt ruhig.« Gretchen schüttelte den Kopf. »Städter.« »Städter? Ich?« Byrne betrachtete sich auf der dunklen Fensterscheibe: Sieben-Tage-Bart, LL-Bean-Jackett, Flanellhemd, Timberland-Stiefel. »Ich dachte, ich sehe aus wie Lederstrumpf. «
»Du siehst aus wie ein Städter, der einen auf Lederstrumpf macht«, sagte Gretchen.
»Wie geht es Brittany?«, fragte Byrne.
Gretchens Tochter Brittany war fünfzehn, sah aber aus wie fünfundzwanzig. Vor einem Jahr war sie bei einer Razzia auf einer Party mit so viel Ecstasy erwischt worden, dass es für eine Klage wegen Drogenhandels gereicht hatte. In jener Nacht hatte Gretchen in ihrer Verzweiflung Byrne angerufen, worauf Byrne sich an einen Kollegen gewandt hatte, der ihm einen Gefallen schuldete. Als der Fall dann vor Gericht kam, lautete die Anklage nur noch auf einfachen Drogenbesitz, und Brittany wurde zu sozialem Dienst verdonnert.
»Ich glaube, es geht ihr gut«, sagte Gretchen. »In der Schule läuft es besser, und sie kommt auch nicht mehr mitten in der Nacht nach Hause. Jedenfalls unter der Woche.«
Gretchen war zweimal verheiratet gewesen, und sie war zweimal geschieden. Ihre beiden Ex-Männer waren gewalttätige Loser, denen die Drogen den Verstand geraubt hatten. Doch allen Widrigkeiten zum Trotz hatte Gretchen sich nicht unterkriegen lassen. Kevin Byrne bewunderte allein erziehende Mütter. Es war unbestritten der härteste Job auf Erden.
»Und wie geht es Colleen?«, fragte Gretchen.
Byrnes Tochter war das Licht seines Lebens. »Sie ist toll. Einfach toll. Jeden Tag eine neue Welt.«
»Das kenne ich.« Gretchen lächelte.
»Ich hab mich eine Woche lang von zweitklassigen Sandwiches ernährt«, sagte Byrne. »Was habt ihr an warmen, süßen Sachen zu bieten?«
»Anwesende ausgeschlossen?«»Niemals.«
Gretchen lachte. »Ich gehe mal gucken, was wir haben.«
Sie verschwand in der Küche. Byrne schaute ihr nach. In ihrer engen pinkfarbenen Trikot-Uniform sah sie schnuckelig aus.
Byrne warf einen Blick auf die Uhr, eine große Multifunktions- Armbanduhr, auf der man alles Mögliche ablesen konnte, nach einigem Suchen sogar die Zeit. Die Uhr war ein Geschenk von Victoria.
Er kannte Victoria Lindstrom seit mehr als fünfzehn Jahren, seitdem sie sich bei einer Razzia der Sitte in einem Massagesalon, Victorias damaliger Arbeitsstätte, zum ersten Mal gesehen hatten. Damals war sie ein unsicheres, bildhübsches Mädchen von siebzehn Jahren gewesen, das kurz zuvor aus Meadville, Pennsylvania, in die Stadt gekommen war. Später hatte Victoria sich ein neues Leben aufgebaut – bis sie von einem Mann angegriffen worden war, der ihr Gesicht mit einem Cuttermesser brutal zerschnitten hatte. Es waren zahlreiche schmerzhafte Operationen erforderlich gewesen, um die Funktionen von Muskeln und Nervengewebe wiederherzustellen. Die Verletzung ihrer Seele war durch keine Operation zu heilen.
Sie waren einander erst kürzlich wieder begegnet. Victoria hielt sich zurzeit bei ihrer kränklichen Mutter in Meadville auf. Byrne hatte sich vorgenommen, sie anzurufen. Er vermisste sie.
Er rührte seinen Kaffee um und dachte an den morgigen Dienstbeginn. Er fragte sich, mit welchen neuen Fällen die Abteilung es wohl zu tun hatte, welche Fortschritte es in den laufenden Ermittlungen gab und welche Verhaftungen vorgenommen worden waren, falls überhaupt. Im Grunde hatte Byrne während des ganzen Urlaubs an seinen Job gedacht – einer der Gründe, weshalb er sein Handy nicht mitgenommen hatte: Er hätte mindestens zweimal täglich die Kollegen angerufen.
Byrne nippte von seinem Kaffee und ließ den Blick durch das Lokal schweifen. Nur eine Hand voll Gäste waren da: Ein Paar mittleren Alters, das in einer Nische saß. Zwei junge Frauen, die mit ihren Handys telefonierten. Ein Mann in der Nähe der Tür, der Zeitung las …
Es traf Byrne wie ein Schlag. (…)
© Verlagsgruppe Lübbe Übersetzung: Karin Meddekis
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Autoren-Porträt von Richard Montanari
Richard Montanari was born in Cleveland, Ohio, to a traditional Italian-American family. After university, he travelled Europe extensively and lived in London, selling clothing in Chelsea and foreign language encyclopedias door-to-door in Hampstead Heath. Returning to the US, he started working as a freelance writer for the Chicago Tribune, the Detroit Free Press, the Seattle Times, and many others. He wrote his first book, Deviant Way, in 1996 and it won the OLMA for Best First Mystery. His novels have now been published in more than twenty-five languages.
Bibliographische Angaben
- Autor: Richard Montanari
- 2008, 477 Seiten, Maße: 13,4 x 21,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Übersetzung: Meddekis, Karin
- Übersetzer: Karin Meddekis
- Verlag: Bastei Lübbe
- ISBN-10: 3785723245
- ISBN-13: 9783785723241
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