Magus

Für ein Erstlingswerk, sehr solide konstruiert, abwechslungsreich und durchaus herrlich unterhaltend. Jedoch das Prädikat eines Thrillers kann ich nicht verleihen. Dazu fehlt mir die nötige durchgängige packende Fesselung. Über ein halbes Jahrhundert hinweg verfolgt man den unaufhaltsamen Aufstieg und Werdegang einer machtgierigen Bruderschaft, die auf einem Meer von Täuschung und Lügen basiert, getrieben und erleidend unter Arroganz, Größenwahn, Wut und Hass. Trotz aller Fiktion bewegt sich die Story immer im glaubwürdigen und nachvollziehbaren Bereich. Der Autor führt den Leser angenehm flüssig durch den Roman und umreist gradlinig mit klaren Worten das Geschehen, ohne sich intensiv in Details zu verstricken. Dem Leser bleibt viel Platz, eigene Fantasien und Interpretationen einfließen zu lassen.

Ein Buch, das mich sofort gefesselt hat. Die Entstehung der "Bruderschaft", die die katholische Kirche unterlaufen und die Macht an sich reißen will. Es erzählt den ganzen Werdegang über den Aufbau, die Ausbildung Jugendlicher zum Priester und deren Verteilung über die ganze Welt, sowie die straffen Vorschriften, die keine Verstöße zulassen.

Die einzelnen Personen sind sehr gut gezeichnet, teilweise undurchsichtig und vielschichtig. Bei einigen weiß man somit gar nicht so richtig wie man dran ist. Was sie allerdings so alles im Laufe ihres Lebens erreichen, ist schon sehr erschreckend. Sehr gut gefallen hat mir, dass die Kapitelüberschriften in Form von einem Tagebuch geschrieben sind, mit Datumsangabe und Ort versehen, was sehr wichtig ist, um zu wissen, wo man sich gerade befindet. Das Buch ist spannend und sehr flüssig geschrieben und man kann es kaum mehr aus der Hand legen.