Maria Ploskow

Maria Ploskow (geb. 1962 in Sofia, Bulgarien, lebt und arbeitet in München) startet ihre von Hand gezeichneten Serien mit einer aus der Linie entwickelten Grund-vokabel, die in die verschiedensten Richtungen variiert und transformiert wird. Dabei spielen abstrakte und ikonische Elemente wie die spielerisch freigesetzte Linie und der Automatismus der Handbewegung ineinander. Mit einem subtilen Gefühl für die kompositorische Rhythmik und mit feinem Humor erfindet Ploskow ein Strich-Vokabular für ein imaginäres Wörterbuch der Zeichnung, das durchaus auch in Computerprogramme einfließen könnte. Während die Handzeichnungen innerhalb einer Serie und erst recht innerhalb eines Blattes meist eine Sprache sprechen, sind die Computerzeichnungen in sich heterogen und linien-theoretisch komplex. Verschiedene Darstellungsmodi und unterschiedlichste Welten prallen hier aufeinander. Maria Ploskow nennt diese Kompilation ihrer Hand- und Computer-zeichnungen "pictura linearis". Der lateinische Begriff für "Zeichnung", schlägt eine Brücke zur Malerei (pictura) und erklärt die Linie (linea) zur zeichnerischen Besonderheit.
Mit einem Text von Heinz Schütz.