Maria, Stern der Neuevangelisierung

Während sich der Begriff der Neuevangelisierung seit dem Zweiten Vatikanum mehr und mehr etablierte, wurde auch Maria immer wieder in den Zusammenhang mit der Evangelisierung gebracht. Es entwickelte sich so mit der Zeit der Titel "Maria, Stern der Neuevangelisierung", der zunehmend in den päpstlichen Dokumenten auftaucht. Nur, wie kann man sich die Hilfe der Gottesmutter für die Neuevangelisation vorstellen? Es ist nach Scheffczyk "eine Frage, die nicht zum überlieferten Bestand marianischer Fragestellungen gehört. Es hat seinen Ur-sprung erst in der neueren Zeit, in der von den Päpsten das Anliegen der Neuevangelisierung betont in den Vordergrund des Interesses der Christenheit gerückt worden ist." Auch nach der Aufnahme Mariens in den Himmel bleibt ihre Aufgabe den Menschen ihren Sohn zu bringen. Nimmt der Gläubige ihre geistige Mutterschaft an, so möchte Maria ihn auch heute zu einer tiefen inneren Freundschaft mit ihrem Sohn führen. Diese ist eine Grundvoraussetzung um glaubhaft Zeugnis für die Liebe Gottes geben zu können und führt weiterhin zu dem Wunsch selber in der Neuevangelisierung tätig zu werden.