Meistens alles sehr schnell

Die Thematik hat mich sehr berührt. Die Charaktere werden so greifbar und liebevoll mit all ihren Stärken und Schwächen dargestellt, Albert in seiner verantwortungsvollen Rolle als fürsorglicher Sohn, Fred mit seiner Emotionalität und Wärme. Es sind insbesondere die tragisch-komischen Momente, die durch ihre Polarität besonders ergreifen. Sprachlich und strukturell ist der Roman durchdacht, pointiert und aufmerksam.
Insgesamt ist die Lektüre des Romans eine große Bereicherung: Der Roman beinhaltet so viele Facetten des Lebens (Freundschaft, Liebe, Verantwortung, Ursprünge/Herkunft, Tod), thematisiert viele gesellschaftliche Tabus und verknüpft Vergangenheit und Gegenwart auf gekonnte Weise. Beide - sowohl der Roman "Meistens alles sehr schnell" als auch der Autor Christopher Kloeble - verdienen die Aufmerksamkeit von Liebhabern tiefgründiger, menschlicher und außergewöhnlicher Literatur

Obigen Rezensionen kann ich uneingeschränkt beipflicheten. Für jene, denen all dies noch nicht Grund genug ist die Bücher Kloebles zu entdecken sei hier versichert, dass sie die Chance haben dabei zu sein, wenn ein neuer, wirklich ernst zu nehmender Schriftsteller sich auf den Weg macht nach ganz vorne.

Er versteht es mit Sprache umzugehen. Er versteht es große und kleine Spannungsbögen zu bauen, zu verweben und uns Leser tief in die Geschichten zu ziehen.

Ich gestehe, dass ich sehr widerwillig Bücher noch unbekannter Autoren in die Hand nehme. So war es mir auch zu Anfang mit Christopher Kloeble ergangen. Ich musste erst von Til Erwig den Roman "Unter Einzelgängern" bekommen um zu begreifen. Sofort wollte ich mehr. Die Erzählungen in "Wenn es klopft" könnte ich wieder und wieder lesen, und, ich werde das auch tun.

Kloeble mit einem andern Autor zu vergleichen ist mir nicht gelungen.