Geschöpf der Finsternis / Midnight Breed Bd.3
Roman
Düster, spannend und leidenschaftlich.
"Ein unwiderstehlicher Vampirroman."
Chicago Tribune
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Taschenbuch
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Geschöpf der Finsternis / Midnight Breed Bd.3 “
Düster, spannend und leidenschaftlich.
"Ein unwiderstehlicher Vampirroman."
Chicago Tribune
Klappentext zu „Geschöpf der Finsternis / Midnight Breed Bd.3 “
Mit einem Dolch in der Hand durchstreift Elise Chase die Straßen von Boston, um Rache an den Vampiren zu nehmen. Ihre übersinnlichen Kräfte helfen ihr, die Beute aufspüren, doch diese Gabe ist nicht ungefährlich. Als Lehrmeister hat sie sich ausgerechnet Tegan ausgesucht, den tödlichsten aller Vampirkrieger ...Der dritte Roman der begeistert aufgenommenen Romantic Fantasy-Serie "Midnight Breed" von Bestseller-Autorin Lara Adrian."Tauchen Sie ein in Lara Adrians Welt der Vampire und lassen Sie sich verzaubern!" J. R. Ward
Lese-Probe zu „Geschöpf der Finsternis / Midnight Breed Bd.3 “
Geschöpf der Finsternis von Lara Adrian LESEPROBE 1Unerkannt bewegte sie sich unter ihnen, nur eine von vielen Pendlerinnen im nachmittäglichen Berufsverkehr, die im frisch gefallenen Februarschnee auf den Bahnhof zutrottete. niemand schenkte der zierlichen Frau in dem übergroßen Kapuzenanorak, deren Gesicht bis knapp unter die Augen von ihrem Schal verdeckt war, die geringste Beachtung. Sie beobachtete die Fußgängermassen mit regem Interesse. Zu auffällig, das wusste sie, aber daran konnte sie nichts ändern. Sie fühlte sich unter all den Menschen unwohl und war voller Ungeduld, ihre Beute zu finden. in ihrem Kopf dröhnte der hämmernde Rhythmus von Rockmusik, die aus den winzigen Kopfhörern eines tragbaren MP3-Players drang. Er gehörte nicht ihr. Er hatte Camden gehört, ihrem achtzehnjährigen Sohn. ihrem geliebten Cam, der erst seit vier Monaten tot war, ein weiteres Opfer des Unterweltkrieges, in den nun auch Elise aktiv eingegriffen hatte. Camden war der Grund, warum sie nun hier war und durch die überfüllten Straßen von Boston zog, einen Dolch in der Jackentasche und eine weitere titanbeschichtete Klinge in einer Scheide um den Oberschenkel geschnallt. Mehr denn je war Camden der Grund, warum sie noch lebte.
... mehr
Sein Tod durfte nicht ungerächt bleiben. Elise überquerte einen Fußgängerüberweg und ging die Straße hoch, auf den Bahnhof zu. im Vorübergehen konnte sie die Leute reden sehen. ihre Lippen bewegten sich stumm, ihre Worte – und viel wichtiger noch, ihre Gedanken – gingen in den aggressiven Texten, kreischenden E-Gitarren und dem pulsierenden Wummern der Bässe, die in ihren Ohren dröhnten und in ihren Knochen vibrierten, unter. Was sie da eigentlich hörte, wusste sie nicht genau, aber das war nebensächlich. alles, was sie brauchte, war der Lärm. Laut genug und lang genug, um sich in seinem Schutz für ihren Jagdzug in Stellung zu bringen.
Sie betrat das Bahnhofsgebäude, nur eine Person unter vielen im endlosen Fluss der Menge. das grelle Licht der Neonröhren an der decke drang nur mühsam bis zu ihren Köpfen hinunter, die Gerüche von Straßendreck, Feuchtigkeit und zu vielen Körpern attackierten durch den Schal hindurch ihre Nase. Elise ließ sich weiter hineintragen und blieb dann in der Mitte des Bahnhofsgebäudes stehen. Prompt teilte sich die wogende Menge um sie, Leute rempelten sie an, die es eilig hatten, zum Zug zu kommen. im Vorbeigehen starrten sie etliche Passanten wütend an, ihren Mundbewegungen nach riefen sie ihr Obszönitäten zu, weil sie mitten im Weg einfach stehen blieb.
Gott, wie sie es hasste, diesen Menschenmassen so unmittelbar ausgesetzt zu sein. aber es ging eben nicht anders. Sie nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu wappnen. dann griff sie in die Anoraktasche und stellte die Musik ab. Wie eine Welle überrollte sie die tosende Geräuschkulisse des Bahnhofs, überflutete sie mit dem Lärm von Stimmen, schlurfenden Füßen, Verkehrsgeräuschen, die von der Straße hereinsickerten, und dem metallischen Quietschen und dröhnen der einfahrenden Züge. aber all diese Geräusche waren nichts im Vergleich zu den anderen, die jetzt über sie hereinbrachen.
Wüste, boshafte Gedanken, dunkle absichten, geheime Sünden, offener Hass – all das peitschte heran und ballte sich um sie wie ein schwarzer Sturm; ein ungeheurer Schwall menschlicher Verdorbenheit prasselte auf ihre Sinne ein. Wie immer brachte dieser erste wuchtige Ansturm sie aus dem Gleichgewicht. Schwankend kämpfte Elise gegen das Schwindelgefühl an, das in ihr aufstieg, und nahm dann all ihre Kraft zusammen, um diesem übersinnlichen angriff standhalten zu können.
So eine Schlampe, ich hoffe die schmeißen sie hochkant raus –
Verdammte Hinterwäldler, die sich Touristen schimpfen, wieso gehen die nicht dahin zurück, wo sie hingehören –
Idiot! Geh mir bloß aus dem Weg, oder ich schlag dich unangespitzt in den Boden –
Sie ist die Schwester meiner Frau, na wenn schon? Sie ist doch die ganze Zeit schon hinter mir her –
Elises Atem ging mit jeder Sekunde schneller, in ihren Schläfen erwachten dröhnende Kopfschmerzen. die Stimmen in ihrem Kopf vermischten sich zu einem unablässigen, fast ununterscheidbaren Geschwätz, aber sie hielt aus, wappnete sich erneut, als der Zug einfuhr und sich seine Türen öffneten, um eine Flut von reisenden auf den Bahnsteig zu spülen. die Menge strömte um Elise herum, neue Stimmen fielen in die Kakofonie ein, die ihr innerstes zerfetzte.
Diese Loser, die hier rumsitzen und betteln, sollten mal genauso viel Energie darauf verwenden, sich einen verdammten Job zu suchen –
Ich schwöre, wenn dieser Bastard mich noch ein einziges Mal betatscht, bring ich ihn um –
Lauf nur, Herdenvieh, lauf zurück in den Stall! Mein Meister hat recht, ihr seid jämmerliche Kreaturen, die es verdient haben, versklavt zu werden –
Schlagartig öffnete Elise die Augen. ihr Blut gefror zu Eis, als ihr Verstand diese Worte registrierte. das war die Stimme, auf die sie gewartet hatte.
die Beute, die sie jagen wollte.
Sie wusste nicht, wie der Mann hieß oder wie er aussah. aber sie wusste, was er war: ein Lakai. Ein Wesen, das einmal ein Mensch gewesen war. Sein Menschsein war ihm von dem ausgesaugt worden, den er seinen Meister nannte, einem mächtigen Vampir, dem Anführer der Rogues. Und die Rogues und ihr unseliger Anführer, der das Vampirvolk gespalten und diesen Krieg angezettelt hatte, waren schuld daran, dass Elises einziger Sohn ums Leben gekommen war.
Nachdem sie vor fünf Jahren ihren Mann verloren hatte, war ihr nur noch Camden geblieben. nur er hatte ihrem Leben noch Sinn und Bedeutung verliehen. Und dann verlor sie auch ihn, und ihr Leben bekam eine neue Bestimmung. Elise hatte einen unerschütterlichen Entschluss gefasst, und dieser war es, worauf sie sich jetzt stützte; der ihren Füßen befahl, Schritt für Schritt durch dieses dichte Gewühl zu tun, auf der Suche nach dem einen, der heute für Camdens Tod bezahlen würde.
ihr schwirrte der Kopf vom unablässigen Ansturm schmerzhafter, hässlicher Gedanken, aber schließlich schaffte sie es, den Lakaien in der Menge auszumachen. Er stolzierte mehrere Meter vor ihr, eine schwarze Strickmütze auf dem Kopf, sein Körper in eine zerschlissene, ausgeblichene Tarnjacke gehüllt. Feindseligkeit strahlte von ihm ab wie Säure. Seine Verdorbenheit war so vollständig, dass Elise sie schmecken konnte wie die Magensäure, die ihr jetzt im Hals aufstieg. Sie hatte keine andere Wahl, als sich an seine Fersen zu heften und den richtigen Moment abzuwarten, um zum angriff überzugehen. © Egmont Lyx Verlag
Übersetzung: Katrin Kremmler
Sie betrat das Bahnhofsgebäude, nur eine Person unter vielen im endlosen Fluss der Menge. das grelle Licht der Neonröhren an der decke drang nur mühsam bis zu ihren Köpfen hinunter, die Gerüche von Straßendreck, Feuchtigkeit und zu vielen Körpern attackierten durch den Schal hindurch ihre Nase. Elise ließ sich weiter hineintragen und blieb dann in der Mitte des Bahnhofsgebäudes stehen. Prompt teilte sich die wogende Menge um sie, Leute rempelten sie an, die es eilig hatten, zum Zug zu kommen. im Vorbeigehen starrten sie etliche Passanten wütend an, ihren Mundbewegungen nach riefen sie ihr Obszönitäten zu, weil sie mitten im Weg einfach stehen blieb.
Gott, wie sie es hasste, diesen Menschenmassen so unmittelbar ausgesetzt zu sein. aber es ging eben nicht anders. Sie nahm einen tiefen Atemzug, um sich zu wappnen. dann griff sie in die Anoraktasche und stellte die Musik ab. Wie eine Welle überrollte sie die tosende Geräuschkulisse des Bahnhofs, überflutete sie mit dem Lärm von Stimmen, schlurfenden Füßen, Verkehrsgeräuschen, die von der Straße hereinsickerten, und dem metallischen Quietschen und dröhnen der einfahrenden Züge. aber all diese Geräusche waren nichts im Vergleich zu den anderen, die jetzt über sie hereinbrachen.
Wüste, boshafte Gedanken, dunkle absichten, geheime Sünden, offener Hass – all das peitschte heran und ballte sich um sie wie ein schwarzer Sturm; ein ungeheurer Schwall menschlicher Verdorbenheit prasselte auf ihre Sinne ein. Wie immer brachte dieser erste wuchtige Ansturm sie aus dem Gleichgewicht. Schwankend kämpfte Elise gegen das Schwindelgefühl an, das in ihr aufstieg, und nahm dann all ihre Kraft zusammen, um diesem übersinnlichen angriff standhalten zu können.
So eine Schlampe, ich hoffe die schmeißen sie hochkant raus –
Verdammte Hinterwäldler, die sich Touristen schimpfen, wieso gehen die nicht dahin zurück, wo sie hingehören –
Idiot! Geh mir bloß aus dem Weg, oder ich schlag dich unangespitzt in den Boden –
Sie ist die Schwester meiner Frau, na wenn schon? Sie ist doch die ganze Zeit schon hinter mir her –
Elises Atem ging mit jeder Sekunde schneller, in ihren Schläfen erwachten dröhnende Kopfschmerzen. die Stimmen in ihrem Kopf vermischten sich zu einem unablässigen, fast ununterscheidbaren Geschwätz, aber sie hielt aus, wappnete sich erneut, als der Zug einfuhr und sich seine Türen öffneten, um eine Flut von reisenden auf den Bahnsteig zu spülen. die Menge strömte um Elise herum, neue Stimmen fielen in die Kakofonie ein, die ihr innerstes zerfetzte.
Diese Loser, die hier rumsitzen und betteln, sollten mal genauso viel Energie darauf verwenden, sich einen verdammten Job zu suchen –
Ich schwöre, wenn dieser Bastard mich noch ein einziges Mal betatscht, bring ich ihn um –
Lauf nur, Herdenvieh, lauf zurück in den Stall! Mein Meister hat recht, ihr seid jämmerliche Kreaturen, die es verdient haben, versklavt zu werden –
Schlagartig öffnete Elise die Augen. ihr Blut gefror zu Eis, als ihr Verstand diese Worte registrierte. das war die Stimme, auf die sie gewartet hatte.
die Beute, die sie jagen wollte.
Sie wusste nicht, wie der Mann hieß oder wie er aussah. aber sie wusste, was er war: ein Lakai. Ein Wesen, das einmal ein Mensch gewesen war. Sein Menschsein war ihm von dem ausgesaugt worden, den er seinen Meister nannte, einem mächtigen Vampir, dem Anführer der Rogues. Und die Rogues und ihr unseliger Anführer, der das Vampirvolk gespalten und diesen Krieg angezettelt hatte, waren schuld daran, dass Elises einziger Sohn ums Leben gekommen war.
Nachdem sie vor fünf Jahren ihren Mann verloren hatte, war ihr nur noch Camden geblieben. nur er hatte ihrem Leben noch Sinn und Bedeutung verliehen. Und dann verlor sie auch ihn, und ihr Leben bekam eine neue Bestimmung. Elise hatte einen unerschütterlichen Entschluss gefasst, und dieser war es, worauf sie sich jetzt stützte; der ihren Füßen befahl, Schritt für Schritt durch dieses dichte Gewühl zu tun, auf der Suche nach dem einen, der heute für Camdens Tod bezahlen würde.
ihr schwirrte der Kopf vom unablässigen Ansturm schmerzhafter, hässlicher Gedanken, aber schließlich schaffte sie es, den Lakaien in der Menge auszumachen. Er stolzierte mehrere Meter vor ihr, eine schwarze Strickmütze auf dem Kopf, sein Körper in eine zerschlissene, ausgeblichene Tarnjacke gehüllt. Feindseligkeit strahlte von ihm ab wie Säure. Seine Verdorbenheit war so vollständig, dass Elise sie schmecken konnte wie die Magensäure, die ihr jetzt im Hals aufstieg. Sie hatte keine andere Wahl, als sich an seine Fersen zu heften und den richtigen Moment abzuwarten, um zum angriff überzugehen. © Egmont Lyx Verlag
Übersetzung: Katrin Kremmler
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Autoren-Porträt von Lara Adrian
Lara Adrian lebt mit ihrem Mann in Neuengland. Seit ihrer Kindheit hegt sie eine besondere Vorliebe für Vampirromane. Zu ihren Lieblingsautoren zählen Bram Stoker und Anne Rice.
Bibliographische Angaben
- Autor: Lara Adrian
- Altersempfehlung: 16 - 99 Jahre
- 2008, 10. Aufl., 416 Seiten, Maße: 12,5 x 18 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung:Kremmler, Katrin
- Verlag: LYX
- ISBN-10: 3802581326
- ISBN-13: 9783802581328
- Erscheinungsdatum: 14.04.2008
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