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Miroloi

Roman. Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2019 (Longlist)
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"So eine wie ich ist hier eigentlich nicht vorgesehen." - Karen Köhlers erster Roman über eine junge Frau, die sich auflehnt. Gegen die Strukturen ihrer Gesellschaft und für die Freiheit

Ein Dorf, eine Insel, eine ganze Welt: Karen Köhlers erster Roman...
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Kommentare zu "Miroloi"
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Alle Kommentare
  • 3 Sterne

    10 von 12 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Xirxe, 15.09.2019 bei bewertet

    Als Buch bewertet

    Die zunächst noch namenlose Ich-Erzählerin lebt auf einer Insel in einem Dorf, in dem patriarchalische, archaische Gesetze gelten, gottgegebene Gesetze. Als Findelkind ist sie eine Außenseiterin, dem Misstrauen, der Wut und sogar dem Hass der Dorfbevölkerung ausgesetzt. Nur ihr Ziehvater, der als Bethaus-Vater eine Autorität im Dorf ist, hält seine schützende Hand über die Sechzehnjährige wie auch Mariah, eine ältere Frau. Doch die Aggressionen gegen sie nehmen immer weiter zu, aber statt sich wie die anderen Frauen im Dorf zu fügen, beginnt sie eigene Gedanken zu entwickeln, die sich gegen die herrschende Meinung richten.
    Eines steht ohne Zweifel fest: Karen Köhler, die Autorin, hat für diese junge Frau in einer frühzeitlichen Dorfgemeinschaft eine grandiose Sprache gefunden. Zu Beginn sind ihre Sätze schlicht und mit einfachen Worten, aber parallel zu ihrer fortschreitenden Entwicklung wird auch ihre Sprache zunehmend komplexer. Da es eine sehr ursprüngliche Gesellschaft ist in der sie lebt, ist Vieles um sie herum kein Objekt das betrachtet wird, sondern besitzt in all seinen Ausprägungen eine Persönlichkeit, was sich in ihren Wortschöpfungen und ihrem Stil ausdrückt: "Je mehr ich die Neugier füttere, desto weniger ist sie satt." Oder "Trauer ist ein Biest, das dich jederzeit anfallen kann. Mal würgt es dich und raubt dir den Atem, mal reißt es dir die Gedärme raus, mal tropft es still durch deine Augen, mal liegt es bergschwer auf dir, saugt dir jedes Gefühl aus dem Leib und drückt dich zu Boden, dass du denkst, du kommst nie wieder vom Fleck."
    Leider erreicht das Niveau der Handlung bei weitem nicht das der Sprache. Zwar stellt die Autorin sehr gut verständlich klar, wie diktatorische Systeme funktionieren und dass das Einzige, was dagegen hilft, Bildung und Zusammenhalt ist. Doch die Geschichte ist vorhersehbar und schlicht unoriginell. Überraschungen gibt es praktisch keine, der Verlauf entspricht im Großen und Ganzen dem, was man nach ca. einem Fünftel des Buches bereits zu ahnen beginnt. So wird das Lesen zäh, denn auch die schönste Sprache hilft nicht über eine eher reizlose Handlung hinweg. Schade drum.
    Zuguterletzt: Eigentlich eine schöne Idee des Hanser Verlages, den Seitenschnitt mit einer Art Klappe zu versehen, auf die der Titel nochmals gedruckt ist. Optisch macht das was her, doch während des Lesens empfand ich es als ziemlich störend; irgendwie war mir diese Papierklappe ständig im Weg.

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  • 4 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    yellowdog, 22.09.2019

    Als eBook bewertet

    Mit Miroloi hat die Hamburger Schriftstellerin Karen Köhler einen außergewöhnlichen, parabelhaften Debütroman geschrieben. Es gab vor ihr vorher schon ein erfolgreicher Band mit Erzählungen.

    Die Handlung von Miroloi wird von einer jungen Frau in einer rückwärtsgewandten, sektenartigen Gemeinschaft, die ihre eigenen Regeln haben und auf einer Insel fern den Rest der Menschheit leben. Da jedoch eine von dieser Gemeinschaft ausgeschlossen erzählt und reflektiert wird, werden die Mängel offensichtlich. Die Gemeinschaft ist ein Patriarchat. Keine Freiheit. Ablehnung von Technologie. Beschränkung von Rechten, Willkürliche Bestrafungen. Und es wird mit der Zeit immer schlimmer!

    Die Icherzählerin ist ein Findelkind auf der Insel, daher wird ihr nicht einmal ein Name zugestanden. Grund auch, dass sie die Gesellschaft in Frage stellt und aufbegehrt.
    Sie ist eine gelungen Hauptfigur, die den Roman tragen kann. Sie führt den Plot auch zu einem packenden Finale!

    Stilistisch liest es sich gut, wie eine Litanei in 128 Strophen. Der Titel Miroloi heißt Totenklage.
    Dass die Autorin diesen Stil konsequent durchhält, schätze ich an dem Roman.
    Kritisch könnte man sagen, dass der Roman zu sehr ausformuliert und letztlich zu lang ist.
    Die Zeitungskritik war sich uneinig über das Buch. Die Botschaft des Romans ist so simpel wie richtig. Ich finde, wenn man es thematisch nicht zu hoch hängt, ist es ein gutes Buch.

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    ja nein
  • 2 Sterne

    3 von 4 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Hella, 13.09.2019

    Als Buch bewertet

    Miroloi- Ein von Frauen gesungenes Klagelied.

    Die namenlose Protagonistin lebt auf einer kleinen Insel, einem kleinen hinterwäldlerischen Dorf. Ein Dorf mit eigenen totalitären, antifeministischen Regeln und Strukturen. Nur darauf ausgelegt die neue Welt nicht in diese kleine Gesellschaft durchdringen zu lassen.
    Das namenlose Findelkind kommt aus der Außenwelt und wird somit vom Dorf als Aussätzige behandelt. Nur der Bet-Vater, der sie damals aufnahm, ist ihr zugetan und versucht sie zu schützen, so gut er kann.
    Doch manchmal reicht ein kleiner Funke, um eine Auflehnung gegen das System zu entzünden. Z.B. ein denkender Frauengeist. Ein Frauengeist der Lesen lernen möchte, der nicht wie Dreck behandelt werden möchte, der Leid und Elend sieht und es nicht akzeptieren kann und will. Doch wie soll sich eine junge Frau, gegen das ganze Dorf auflehnen?

    Mein Fazit:

    Die Thematik ist immer top aktuell. Überall gibt es leider solche Systeme und so packt die Autorin diese Probleme beim Schopf und zeigt, wie es laufen könnte, wenn sich eine junge Frau endlich auflehnt. Das war zumindest das, was mir versprochen wurde. Ein Roman über Hoffnung und Widerstand. Was ich bekam war jedoch etwas ganz anderes.

    Der Schreibstil ist gewöhnungsbedürftig. Es gibt die Stile, die man nach wenigen Seiten verstanden, durchschaut und lieben bzw. akzeptieren gelernt hat und dann gibt es Karen Köhlers Stil. Es war, als würde ich beim Lesen über eine steinige Straße mit 100 km/h fahren. Ich kam bis zum Schluss nicht damit klar. Ich wurde immer wieder hinausgeworfen und war irgendwann genervt. Er ist einfach holprig und nicht flüssig lesbar.

    Dann die Erzählung an sich. Köhler versucht durch eine depressive und traurige Art, die Stimmung, die ohnehin aufgrund des Themas sehr bedrückend ist, noch drückender zu steigern. Das ist dann beinahe so, als würde man einen faulen Apfel noch mit ranziger Butter essen. Während die Autorin manchmal sanft umschreibt, kommen plötzlich harte Sexscenen, bei denen mir schlecht wurde, die ich überblättert habe. Literarische Werke dürfen gerne einfach umschreiben, ohne sich jedes Stilmittels zu bedienen. Wer auf alle Arten der Beschreibung und Umschreibung zurückgreifen muss, der hat das Prinzip der Erzählung nicht verstanden.

    Die Protagonistin entwickelt sich sehr langsam, aber sie entwickelt sich. Das war ein Lichtblick, konnte aber das Werk nicht retten. Da das drumherum zu konstruiert wirkte.

    Die Idee gibt es schon und sehr gut umgesetzt. Daher für diesen Roman keine Empfehlung.

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