Musik, Mythen und Riten alter und moderner Gesellschaften. Eine Studie zur Musiktherapie
Dissertationsschrift
In diesem Buch werden verschiedene Kulturbereiche und die Wirkung der Musik für die menschliche Gesundheit sowie für die Verbesserung des sozialen Miteinanders untersucht. Das Heilpotenzial der Musik wurde bereits in frühzeitigen Lebenswelten erkannt und...
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Produktinformationen zu „Musik, Mythen und Riten alter und moderner Gesellschaften. Eine Studie zur Musiktherapie “
Klappentext zu „Musik, Mythen und Riten alter und moderner Gesellschaften. Eine Studie zur Musiktherapie “
In diesem Buch werden verschiedene Kulturbereiche und die Wirkung der Musik für die menschliche Gesundheit sowie für die Verbesserung des sozialen Miteinanders untersucht. Das Heilpotenzial der Musik wurde bereits in frühzeitigen Lebenswelten erkannt und vielfach genutzt. Denn obwohl ihr Weltbild weitgehend vorrational war, hatten diese Menschen erstaunliches Wissen über die Natur, heilsame Riten, Körperrhythmen und wirksame Klänge. Mit den frühen Formen der Musik und den erzählten Mythen wurden Krankenheilungsrituale durchgeführt, um das emotionale Gleichgewicht der Gruppe zu stabilisieren und körperliche Beschwerden zu lindern. Heute lassen sich mit der modernen Hirnforschung viele Erfolge musiktherapeutischer Behandlungen aufzeigen, erklären und verbessern. Für einen global orientierten Fortschritt im Sinne der Menschlichkeit und in Richtung Gesunderhaltungssystem, muss das Wissen alter Kulturen mit den Erkenntnissen moderner Wissenschaften verbunden werden.
Lese-Probe zu „Musik, Mythen und Riten alter und moderner Gesellschaften. Eine Studie zur Musiktherapie “
Textprobe:Kapitel: 2.2 Die Musenkunst, Chöre und die epische Dichtung:
Die Musen sind die Töchter des Göttervater Zeus und der Göttin der Erinnerung Mnemosyne, wie dies in der "Theogonie" von dem griechischen Dichter Hesiod so erzählt wird. Sie leiteten und lehrten die Menschen die großen Künste und waren ihre Schutzgöttinnen. Der Begriff "musa" ist in der Literatur in zwei Bedeutungen gegliedert: in eine objektive, bei der dieser Ausdruck Gesang, Lied, Musik, Wissenschaft und Bildung bedeutet; die zweite also subjektive Bedeutung beschreibt den epischen Drang und die Befähigung zu diesen Taten. Hesiod benannte neun "Hauptmusen", deren spezifische Eigenschaften von ihm allerdings noch nicht genau beschrieben wurden, da ihnen erst später bestimmte Attribute und Zuständigkeiten zugeteilt wurden. Hesiod benennt diese folgendermaßen:
Die rühmende Kleio, die erfreuende Euterpe, Thaleia die Festliche, Melpomene die Singtanzende, die reigenfrohe Terpsichore, Erato die Begehrliche, die vielhymnische Polyhymnia, die himmlische Urania und die schönstimmige Kalliope die das höchste Ansehen besitzt, weil sie neben ehrwürdigsten Herrschern einherschreitet.
Nach Hesiods Ausführungen wurden jeder einzelnen Muse immer genauere Bereiche in den Künsten, sowie bestimmte Symbole zugeschrieben. Folglich werden die neun olympischen Musen und ihre Aufgabenbereiche aufgezählt:
a) Erato lehrte das Liebeslied und wurde meist mit einer Leier dargestellt.
b) Euterpe leitete die Flötenspieler. Ihr wurde der Aulos als Instrument zugeschrieben.
c) Kalliope schützte die Dichter des Epos und trug in der Erzählung und Darstellung
eine Schreibtafel bei sich.
d) Klio führte, abgebildet mit einer Papierrolle in der Hand, die Schreiber der
Geschichte.
e) Melpomene leitete die Dichter und Spieler der Tragödie, darum war ihr Begleitgegenstand die Maske.
f) Polyhymnia schützte alle Tänzer.
g) Terpsichore leitete die Chorlyrik und wurde auch oft mit dem Instrument Leier dargestellt.
h) Thalia
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stand den Dichtern und Spielern der Komödie zur Seite, meist mit einer Maske und einem Efeukranz.
i) Urania leitete die Himmelsbeobachter und Sternendeuter an und ihr wurde eine Kugel als Attribut zugeschrieben.
Die Musen wurden immer wieder bei diversen Festlichkeiten hinzugedacht und verehrt, da sie die Griechen mit ihren Gesängen bereicherten. Hesiod nannte die Muse Kalliope als eine der wichtigsten, weil sie sich dem heroischen Gesang widmete und gerne bei den Königen gewesen sei. Bei älteren Beschreibungen traten die Musen ausschließlich als Chor auf und hatten dieselben Kleider und Instrumente, wie dies auf Vasenmalereien festgehalten wurde. Die Instrumente waren die Zither, die Harfe und die Flöte. Neben den Musikinstrumenten hielten sie meist Schriftrollen und Kästchen in den Händen und trugen Blumenkränze. Trotz der Zuschreibung der Attribute jeder Einzelnen werden die Musen auch später hauptsächlich noch als einheitliche Gruppe gesehen, sowie auch gerne als Chor dargestellt.
Die Musen, wie die anderen Götter/Göttinnen wurden im antiken Griechenland am Olymp beheimatet gedacht und verehrt, aber auch auf hohen Gebirgen wie dem Helikon. Die Vorstellung, dass die Musen dort um den Altar des Zeus herumtanzten und über seine Allmacht, sowie von der Entstehung der Welt und der Menschen singen, wurde von Hesiod oft beschrieben, beispielsweise in seinem Werk "Theogonia".
Neben den neun olympischen Musen, gab es auch noch drei, die als die ältesten und ursprünglichen Musen galten, namens Melete, Mneme und Aöde. Nicht in allen Gegenden wurden neun Musen angenommen, sondern z.B. auf der Insel Lesbos ging man vorwiegend von sieben ursprünglichen Musen aus. Durch die verschiedenen Dichtungen bildeten sich oft individuellere Musenbezeichnungen und Beschreibungen heraus, die nicht immer mit den neun olympischen Musen ident waren, oder mit den drei älteren. Eumelos von Korinth soll wiederum andere Musen beschrieben haben, n
i) Urania leitete die Himmelsbeobachter und Sternendeuter an und ihr wurde eine Kugel als Attribut zugeschrieben.
Die Musen wurden immer wieder bei diversen Festlichkeiten hinzugedacht und verehrt, da sie die Griechen mit ihren Gesängen bereicherten. Hesiod nannte die Muse Kalliope als eine der wichtigsten, weil sie sich dem heroischen Gesang widmete und gerne bei den Königen gewesen sei. Bei älteren Beschreibungen traten die Musen ausschließlich als Chor auf und hatten dieselben Kleider und Instrumente, wie dies auf Vasenmalereien festgehalten wurde. Die Instrumente waren die Zither, die Harfe und die Flöte. Neben den Musikinstrumenten hielten sie meist Schriftrollen und Kästchen in den Händen und trugen Blumenkränze. Trotz der Zuschreibung der Attribute jeder Einzelnen werden die Musen auch später hauptsächlich noch als einheitliche Gruppe gesehen, sowie auch gerne als Chor dargestellt.
Die Musen, wie die anderen Götter/Göttinnen wurden im antiken Griechenland am Olymp beheimatet gedacht und verehrt, aber auch auf hohen Gebirgen wie dem Helikon. Die Vorstellung, dass die Musen dort um den Altar des Zeus herumtanzten und über seine Allmacht, sowie von der Entstehung der Welt und der Menschen singen, wurde von Hesiod oft beschrieben, beispielsweise in seinem Werk "Theogonia".
Neben den neun olympischen Musen, gab es auch noch drei, die als die ältesten und ursprünglichen Musen galten, namens Melete, Mneme und Aöde. Nicht in allen Gegenden wurden neun Musen angenommen, sondern z.B. auf der Insel Lesbos ging man vorwiegend von sieben ursprünglichen Musen aus. Durch die verschiedenen Dichtungen bildeten sich oft individuellere Musenbezeichnungen und Beschreibungen heraus, die nicht immer mit den neun olympischen Musen ident waren, oder mit den drei älteren. Eumelos von Korinth soll wiederum andere Musen beschrieben haben, n
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Autoren-Porträt von Kristin Bauer
Dr. phil. Kristin Bauer wurde 1987 in Oberwart geboren. Ihr Studium der Philosophie an der Karl-Franzens-Universität Graz schloss die Autorin im Jahre 2017 mit dem akademischen Grad der Doktorin der Philosophie erfolgreich ab. Bereits während des Studiums sammelte die Autorin umfassende praktische Erfahrungen im Bereich der Musiktherapie, da sie mit namhaften ForscherInnen und MusiktherapeutInnen kooperierte. Fasziniert von den Mythen, Riten und musikalischen Erkenntnissen alter Kulturen untersuchte sie, mit Ergebnissen der modernen Gehirnforschung, den gesundheitlichen Nutzen verschiedener Arten von Musik für die heutige Gesellschaft. Ihre Tätigkeiten als Sängerin und Moderatorin bei kulturellen Veranstaltungen sowie ihr soziales Engagement motivierten sie, sich der interdisziplinären Thematik des vorliegenden Buches zu widmen.
Bibliographische Angaben
- Autor: Kristin Bauer
- 236 Seiten, 10 Abbildungen, Maße: 15,5 x 22 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: disserta
- ISBN-10: 3959353928
- ISBN-13: 9783959353922
- Erscheinungsdatum: 04.07.2017
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