Nachgespürt
Dieses Buch ist ein Teil der Lebensgeschichte der Autorin, so nah geschrieben, dass sie den Leser in eine Welt entführt, die er vielleicht selber sogar kennt. Sie beschreibt wie es sich anfühlte, als sie während ihres Umzuges nach München am Telefon...
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Produktinformationen zu „Nachgespürt “
Klappentext zu „Nachgespürt “
Dieses Buch ist ein Teil der Lebensgeschichte der Autorin, so nah geschrieben, dass sie den Leser in eine Welt entführt, die er vielleicht selber sogar kennt. Sie beschreibt wie es sich anfühlte, als sie während ihres Umzuges nach München am Telefon erfährt, dass ihr Mann dort schon mit einer anderen Frau zusammenlebt, wie sie mit den darauffolgenden harten Lebensprüfungen umging, und wie ihr dabei Zufälle und auch schicksalhafte Begegnungen zu Hilfe kamen. Das anfangs unverständliche Erlebnis haben ihren weiteren Weg geprägt, so, dass sie heute mit Stolz sagen kann:" Ich habe daraus gelernt, und nun bin ich frei." Ein Buch, welches Menschen Mut machen soll, in jeder anfangs aussichtslos erscheinenden Situation nach vorn zu schauen, nicht alles nur als ein unabwendbares Schicksal, oder Strafe zu sehen, sondern daraus zu lernen, um wieder vorwärts zu gehen, und sich so für neues zu öffnen.
Lese-Probe zu „Nachgespürt “
Warten auf Erik Da stand ich nun, schaute hinaus aus dem Fenster, in das weitläufige Neckartal, und obwohl die Sonne schien, ich mich auf den Neuanfang in München freute, umgab mich trotzdem eine ganz eigenartige, bedrückende Stimmung. Allein der Gedanke des Abschiedes konnte es nicht sein. Lag es an der gähnenden Leere, der Stille im Haus? Oder daran, dass ich ganz allein da stand? Die Kinder studierten mittlerweile in einer anderen Stadt. Auch Amadeus, der Familienhund fehlte. Ihn hatte die Tochter mit in ihr neues Quartier genommen. Ich vermisste Erik. Eigentlich wollte er schon lange aus München zurück sein. Schon mehrere Male versuchte ich dort meinen Mann im Büro zu erreichen - vergeblich. Niemand wusste, wo er sich aufhielt. Auch sein Autotelefon war abgestellt. Ständig säuselte mir die automatische Ansage ins Ohr, "im Moment ist keine Verbindung möglich, versuchen sie es später noch einmal". Amadeus hätte jetzt meine augenblickliche Stimmung sofort gespürt, und mich auf seine tierisch humorvolle Art abgelenkt. Lustlos raffte ich mich auf, ging hinunter in die untere Etage des Hauses, öffnete die Eingangstür zum Büro, und auch hier war alles ausgeräumt, leer. Überall lagen alte, aussortierte Zeichnungen, Rollen und Kartons herum. Die Wände wirkten vom ständigen Rauchen der Angestellten gelblich gefärbt, nur die vorher an der Wand hängenden Bauzeichnungen hinterließen weiße Flecken. Langsam durchschritt ich die Räume, dachte darüber nach, wie oft ich hier an den Wochenenden oder manchmal bis spät in den Abend gesessen, Pläne gezeichnet, und Leistungsverzeichnisse geschrieben hatte, nur um wichtige Abgabetermine einzuhalten. Plötzlich fiel mir ein, dass vielleicht die Telefongesellschaft den privaten Telefonanschluss gleich mit abgestellt hat, obwohl die Käufer des Hauses die vorhandene Rufnummer mit übernehmen wollten. Sofort lief ich in die Wohnung, hob den Telefonhörer hoch, das Freizeichen ertönte, alles schien in Ordnung. Zu meinem trüben Gedankengut
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mischte sich nun auch noch ein wenig Angst. In den vergangenen Wochen war Erik nur noch unterwegs, wechselte zuhause gerade einmal die Wäsche, und entschuldigte sein Fernbleiben mit den vielen Terminen im Osten. Dort hatte nach der Wiedervereinigung ein richtiger Bauboom stattgefunden. Jeder wollte mit dabei sein, von dem Auftragskuchen etwas abbekommen. Auch ein Großprojekt in München forderte in der Endphase sehr viel Präsenz. Das sah ich ja durchaus ein. Nur außer der Arbeit müsste doch noch etwas Zeit für die Familie übrig bleiben, zumindest in so einem Fall - dachte ich. Genau aus diesem Grund hatten wir uns ja auch entschieden, das große Haus in Esslingen zu verkaufen, ein neues Anwesen in München zu suchen, damit sich die Zeit auf der Autobahn ein wenig reduzierte. Wolken zogen auf, die Sonne schien nicht mehr, so, als würde sich das Wetter nun auch noch meiner trüben Stimmung anpassen. Irgendwie wurde ich das untrügliche Gefühl nicht los, als müsste ich nun ganz allein den Restmüll der siebenundzwanzigjährigen Familienzeit wegräumen. Ich fing schon einmal an die leeren Kellerräume auszukehren, sah in alle Ecken und Winkel, entdeckte ein helles, dickes Kabel, das um ein großes Abflussrohr gewickelt lag, hob dieses hoch, spürte aber plötzlich etwas weiches, unangenehmes in meiner Hand. Als ich in dem defusen Kellerlicht etwas genauer hinschaute, traute ich meinen Augen nicht. Es war kein Kabel. Es war eine ausgewachsene Blindschleiche, eine tote Schlange! Ich schrie laut auf, schüttelte mich mehrmals, schmiss die tote Schlange im hohen Bogen von mir, zog die Kellertür hektisch hinter mir zu, und holte zuerst einmal tief Luft. Eine tote Schlange! Was hat das zu bedeuten? Allein der Gedanke, dass mir dieses Tier auch schon vorher, im lebendigen Zustand hätte begegnen können, lies mich erschaudern. Außerdem stellte ich mir die Frage, wie die Schlange, trotz der feinmaschigen Gitter an den Kellerfenstern, in den Kellerraum gelangen konnte. Die Türen waren in der Rege
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Bibliographische Angaben
- Autor: Christina Wiegand
- 2014, Neuausgabe, 124 Seiten, Maße: 14,9 x 20,7 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Libellen-Verlag
- ISBN-10: 3934982255
- ISBN-13: 9783934982253
- Erscheinungsdatum: 30.04.2015
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