Nachtgebet
Roman
Ein Gewaltverbrecher flieht aus der Psychiatrie. Er will Rache nehmen an der Frau, die ihn hinter Gitter brachte.
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Produktinformationen zu „Nachtgebet “
Ein Gewaltverbrecher flieht aus der Psychiatrie. Er will Rache nehmen an der Frau, die ihn hinter Gitter brachte.
Klappentext zu „Nachtgebet “
Michael Hrubek ist ein berüchtigter Gewaltverbrecher. Seine Einweisung in die Psychiatrie verdankt er der Kronzeugin Lis Atcheson, die ihn einst in zwei Mordfällen als Täter identifiziert hat. Da gelingt ihm in einer stürmischen Herbstnacht die Flucht. Und während Hrubek von allen Seiten gejagt wird, bewegt er sich wie magnetisch angezogen auf das abgelegene Haus zu, das von Lis und ihrem Mann Owen, einem bekannten Strafverteidiger, bewohnt wird. Als die Nachricht vom Ausbruch Hrubeks dort eintrifft, macht sich Owen sogleich selbst auf den Weg, um den Entflohenen abzufangen. Doch der Zeitpunkt der Abrechnung ist bereits gekommen ...
Lese-Probe zu „Nachtgebet “
Die Stunde der Bestie / / Eins / / Sanft wie eine Wiege schaukelte ihn der Leichenwagen. Die alte Karre holperte über den von Baumwurzeln aufgerissenen, von Frostbeulen aufgeplatzten Asphalt der Landstraße. Sie zockelten nun schon stundenlang über das Waschbrett, es hätte ihn nicht gewundert, wenn es noch tagelang so weitergegangen wäre. Aber plötzlich quietschten die altersschwachen Bremsen, der Wagen legte sich scharf in die Kurve, und dann waren sie auf glatter, ebener Fahrbahn, auf einer Staatsstraße, und kamen schneller voran. / Er rieb das Gesicht an dem Stück Satin, das in die gummierte Leichenhülle eingenäht war. In der Finsternis hätte er natürlich nicht sehen können, was in schön geschwungener Schrift mit schwarzem Faden auf das gelbe Stück Tuch eingestickt war, aber er hatte es schon vorhin gelesen: / / Union Gummiwaren / Trenton, NJ 08606 / MADE IN USA / / Er schmiegte die aufgedunsene Wange an den Stoff und sog durch die winzige Öffnung dort, wo der Reißverschluss nicht ganz zugezogen war die Luft ein. Dass der Leichenwagen plötzlich so ruhig dahinglitt, gefiel ihm gar nicht, es beunruhigte ihn. Es kam ihm vor, als stürze er geradewegs in die Hölle oder mindestens in ein tiefes, finsteres Loch, in dem er womöglich mit dem Kopf nach unten auf ewige Zeiten festhing / Der Gedanke machte ihm Angst, und als die Angst lange genug Zeit gehabt hatte, sich immer mehr aufzublähen, fand er die Kraft, sich zu einem Entschluss durchzuringen. Den Kopf in den Nacken gelegt, die wulstigen Lippen nach innen gezogen, packte er mit den kräftigen, wie bei einer alten Katze gelblich grau verfärbten Zähnen den Reißverschluss und fing mit seiner mühevollen Kleinarbeit an: einen Zentimeter, noch einen Stück für Stück zerrte er den winzigen Griff nach unten. Die Luft in der Leichenhülle war kalt und verbraucht, er atmete sie gierig ein. Je mehr er in sich hineinsaugen konnte, desto mehr ließ seine Platzangst nach. / Die Männer, die für den Abtransport der Toten
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zuständig waren, nannten diese Gummisäcke »Behälter für Unfalltote«. Aber er hatte nie erlebt, dass sie je einen Unfalltoten darin transportiert hätten. Die, die sie wegkarrten, waren daran gestorben, dass sie sich das Treppenhaus im Block E hinuntergestürzt hatten. Sie waren krepiert, weil sie sich die Pulsadern aufgeschlitzt hatten. Mit dem Gesicht in der Kloschüssel waren sie verreckt. Oder weil sie sich, wie der Mann heute Nachmittag, einen Fetzen Stoff um den Hals geschlungen hatten. / An einen Unfall konnte er sich nicht erinnern. / Wieder schob er die Zähne vor und arbeitete weiter am Reißverschluss. Schon zehn Zentimeter, zwölf. Sein kahl geschorener, runder Schädel tauchte aus der zackengesäumten Öffnung auf. Er sah mit dem dicken runden Kopf und den gefletschten Zähnen ein bisschen wie ein Bär aus nur, es war ein haarloser Bär, ohne das kleinste Fetzchen Fell, und der Schädel war bis auf wenige helle Stellen blau verfärbt. / Als er sich schließlich umsehen konnte, war er enttäuscht, dass sie ihn gar nicht in einem richtigen Leichenwagen wegkarrten. Ein ganz gewöhnlicher Kombi. Nicht mal schwarz, sandfarben war er. Keine Vorhänge am hinteren Fenster, keine Sichtblenden. Schemenhaft, weil der Herbst schon Dunstschwaden in die Abenddämmerung mischte und der Wagen ziemlich schnell fuhr, sah er die Umrisse der Bäume, die Masten von Überlandleitungen, Verkehrsschilder und Scheunen vorbeihuschen. / Nach fünf Minuten nahm er sich wieder den Reißverschluss vor, wütend, weil seine Arme immer noch in dem verdammten Gummisack feststeckten. »Scheiß-New-Jersey-Gummi. Beschissen gute Wertarbeit«, murmelte er und zerrte den Reißverschluss ein paar Zentimeter tiefer. / Eine steile Falte grub sich in seine Stirn. Was was war das für ein Geräusch? / Musik. Kam von den durch eine Spanholzplatte vom hinteren Stauraum abgetrennten Vordersitzen. Eigentlich hatte er nichts gegen Musik, aber es gab eine
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Autoren-Porträt von Jeffery Deaver
Jeffery Deaver gilt als einer der weltweit besten Autoren intelligenter psychologischer Thriller. Wie kaum ein anderer beherrscht der von seinen Fans und den Kritikern gleichermaßen geliebte Jeffery Deaver den schier unerträglichen Nervenkitzel, verführt mit falschen Fährten, überrascht mit blitzschnellen Wendungen und streut dem Leser auf seine unnachahmliche Art Sand in die Augen. Seit dem ersten großen Erfolg als Schriftsteller hat er sich aus seinem Beruf als Rechtsanwalt zurückgezogen und lebt nun abwechselnd in Virginia und Kalifornien. Seine Bücher, die in 25 Sprachen übersetzt werden und in 150 Ländern erscheinen, haben ihm bereits zahlreiche renommierte Auszeichnungen eingebracht. Die kongeniale Verfilmung seines Romans "Die Assistentin" unter dem Titel "Der Knochenjäger" (mit Denzel Washington und Angelina Jolie in den Hauptrollen) war weltweit ein sensationeller Kinoerfolg und hat dem faszinierenden Ermittler- und Liebespaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs eine riesige Fangemeinde erobert.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jeffery Deaver
- 2005, 606 Seiten, Maße: 11,5 x 18,2 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzung: Klaus Fröba
- Übersetzer: Klaus Fröba
- Verlag: Blanvalet
- ISBN-10: 3442360374
- ISBN-13: 9783442360376
Rezension zu „Nachtgebet “
"Jeffery Deaver ist der beste Autor psychologischer Thriller weit und breit!"
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