Natura sagax - Die geistige Natur
Zum Zusammenhang von Naturphilosophie und Mystik in der frühen Neuzeit am Beispiel Johann Arndts. Diss.
Die Frühe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Frühe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbänden. Sie strebt nicht die großräumige Überschau an,...
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Produktinformationen zu „Natura sagax - Die geistige Natur “
Die Frühe Neuzeit hat in den Geschichts- und Kulturwissenschaften ein eigenes Profil gewonnen. Die Buchreihe Frühe Neuzeit dient der Grundlagenforschung in Gestalt von Editionen, Monographien und Sammelbänden. Sie strebt nicht die großräumige Überschau an, die vorschnelle Synthese oder prätentiöse Konstruktion, sondern nimmt den Umweg über die Arbeit am Detail und die Erkundung verschütteter Traditionszusammenhänge. Ein besonderer Akzent liegt auf Untersuchungen, welche die Grenzen der Fachdisziplin überschreiten.
Klappentext zu „Natura sagax - Die geistige Natur “
Johann Arndt (1555-1621), ein zu seiner Zeit zwar berühmter, aber nicht unumstrittener lutherischer Erbauungsschriftsteller, greift in seinem Werk auf verschiedene naturphilosophische und mystische Traditionen zurück, um die Streittheologie seiner Zeit hin zu einer Reformation christlicher Lebenspraxis zu überwinden. Die naturphilosophischen Implikationen von Arndts Schriften haben in der bisherigen Forschung jedoch kaum Beachtung gefunden. Daher untersucht vorliegende Arbeit hauptsächlich den naturphilosophischen Hintergrund Johann Arndts. Dabei geben insbesondere die frühen Schriften Arndts Aufschluß über dessen Rezeption diverser naturphilosophischer Strömungen des 15./16. Jahrhunderts. Dazu gehören sowohl der Neuplatonismus in der Prägung des Florentiner Philosophen Marsilio Ficino, als auch Pico della Mirandolas »Theologia poetica«, Paracelsus' »Philosophia Magna«, der nach letzterem benannte Paracelsismus und Heinrich Khunraths mystisch-theosophische Alchemie. Darüber hinaus wird die Frage aufgeworfen, inwiefern sich die bei Arndt vorfindlichen und von ihm verwerteten mystischen Quellen mit seinen naturphilosophischen und theologischen Ansichten vereinbaren lassen. Mit einer systematischen Darstellung des Zusammenhangs von Naturphilosophie und Mystik in der frühen Neuzeit schließt vorliegende Studie, um damit einen Themenkomplex zu erschließen, der für das Verständnis des religiösen Denkens und Fühlens der frühen Neuzeit unerläßlich ist.
Autoren-Porträt von Hanns-Peter Neumann
Hanns-Peter Neumann studierte Philosophie und Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, Promotion und Habilitation in Philosophie. Zur Zeit ist er Mitarbeiter am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Editor der Korrespondenz zwischen Christian Wolff und Ernst Christoph Graf von Manteuffel. Seine Forschungsschwerpunkte sind: Leibniz-Rezeption, Aufklärungsphilosophien, Probleme, Methoden und Narrative der philosophiegeschichtlichen Historiographie; Philosophie der Philosophiegeschichte, Philosophie-, Wissens- und Wissenschaftsgeschichte von der Frühen Neuzeit bis in die Moderne.
Bibliographische Angaben
- Autor: Hanns-Peter Neumann
- 2004, Reprint 2013., VII, 280 Seiten, Maße: 23 cm, Leinen, Deutsch
- Verlag: Niemeyer, Tübingen
- ISBN-10: 3484365943
- ISBN-13: 9783484365940
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