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Nebenan

Roman - Shortlist Deutscher Buchpreis 2022
 
 
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Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2022

Ein kleiner Ort am Nord-Ostsee-Kanal, zwischen Natur, Kreisstadt und Industrie, kurz nach dem Jahreswechsel. Mitten aus dem Alltag heraus verschwindet eine Familie spurlos. Das verlassene Haus wird zum...
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Kommentare zu "Nebenan"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    5 von 10 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lilly W., 25.08.2022

    Ein wunderbarer Roman, in dem die Zwischentöne die Melodie ergeben. Kristine Bilkau breitet ihre Erzählung so ruhig und einladend vor einem aus, dass ich mich von Beginn an wohlgefühlt habe, umgeben von ihren Worten. Sie wirft einen genauen Blick auf das, was anderswo häufig "Sozialraum" genannt wird - auf das Leben, welches um einen herum stattfindet, die Orte denen man sich zugehörig fühlt und die Menschen, deren Lebenswege die eigenen beiläufig kreuzen.

    Kristine Bilkau stellt zwei Frauen in den Mittelpunkt des Romans, die an unterschiedlichen Punkten im Leben stehen und beide in das soziale Geflecht eines kleinen Ortes am Nord-Ostsee-Kanal eingebunden sind. Julia, Ende 30, mit ihrem Mann erst vor kurzem zugezogen, hat sich mit einem eigenen Keramikgeschäft einen Traum erfüllt, hegt jedoch einen bislang unerfüllten Kinderwunsch. Astrid, Anfang 60, Ärztin und Mutter von erwachsenen Kindern, steht kurz davor ihre eigene Praxis aufzugeben und mit ihrem Mann das Leben als Rentnerin kennenzulernen.

    Doch es sind nicht die eigenen linearen Lebenswege, die hier im Fokus stehen, es sind die Berührungspunkte mit Menschen, die man nur flüchtig kennt und die dennoch einen impact auf das eigene Leben haben. Da ist die ältere Dame, die alleine im großen Haus wohnt und manchmal durch die Nachbarschaft streift. Der kleine Junge, der in fremden Gärten scheinbar jemanden sucht. Die Nachbarin, die nach dem Ärger mit dem Sohn wegziehen musste. Die alte Dame, die tot in der Badewanne aufgefunden wurde, von ihrem Mann erst spät vermisst. Und schließlich die Familie, die plötzlich verschwunden ist, die mit dem ruppigen Mann und der erschöpften Mutter, niemand weiß, wo sie sind.

    Geschickt bespielt Bilkau die Frage, wann Sorge um einen anderen Menschen berechtigt ist, wann man Verantwortung für seine Beobachtungen übernehmen sollte und wann das eigene Interesse übergriffig wird. Es sind diese kleinen Situationen, die Unwohlsein und Sorge auslösen, die auf Gewalt gegen Frauen hindeuten, die jedoch uneindeutig genug erscheinen, um einem selbst die Wahl zu überlassen: aufmerksam hinterfragen oder unbeteiligt bleiben. Ein Buch, das fesselt und gleichzeitig sensibilisiert für das Leben "nebenan".

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  • 3 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Lia48, 27.09.2022

    CN: Unerfüllter Kinderwunsch

    INHALT:
    Kristine Bilkau erzählt von einem knapp 700-Einwohner-Dorf am Nord-Ostsee-Kanal und einer angrenzenden kleinen Stadt.
    Die Verbindungen zwischen den Leuten sind mit den Jahren lose geworden. Die Menschen bleiben eher unter sich. Der Stadtkern ist alt und verlassen. Viele Gebäude müssen abgerissen oder renoviert werden.
    Trotzdem eröffnet Julia dort einen kleinen Keramikladen.
    Sie und Chris sind erst im Sommer vor 6 Monaten in das Dorf gezogen. Dort leben sie möglichst umweltbewusst und ohne Auto.
    Das Paar wünscht sich ein Kind. Julia schluckt Nahrungsergänzungsmittel, spritzt sich Hormone, lässt sich künstlich befruchten und hält sich an alle Regeln. Doch es scheint vergebens zu sein.
    Der Frau Ende dreißig fällt es schwer, Freundschaften zu pflegen und Kontakte aufrecht zu halten. Viele haben mittlerweile eigene Kinder. Nur sie selbst nicht. Sie kann an nichts anderes mehr denken …
    „Es ist, als wäre sie mit allen zusammen in einen Zug gestiegen, mit einem gemeinsamen Ziel. Doch nach und nach sind die Leute ausgestiegen, sind umgestiegen, fahren in andere Richtungen, und sie, sie hat ein Stück der Strecke verschlafen, wacht auf und sieht, sie hat ihren Anschluss verpasst.“

    Um die ältere Elsa von nebenan, kümmert sich Astrid. Sie hat in der Nähe eine Praxis, möchte aber bald kürzertreten. Doch ihre Tante bereitet ihr seit einem Zusammenbruch immer wieder Sorgen.
    Und dann sind da noch diese seltsamen Briefe, die sie plötzlich erreichen …

    Sie alle spekulieren: Was hat es denn eigentlich mit dem verlassenen Haus in der Straße auf sich? Von der Familie fehlt plötzlich jede Spur, der Briefkasten quillt über. Und eines Tages treibt sich ein unbekanntes Kind dort herum …


    MEINUNG:
    Zugegeben, ich habe vor allem deshalb zu diesem Buch gegriffen, da es auf Long- und Shortlist vom Deutschen Buchpreis steht. Ich war neugierig, was dieses Werk kann. Meine Erwartungen lagen vermutlich hoch.
    Außerdem mag ich Romane, die in Dörfern oder kleineren Ortschaften spielen, ganz gerne. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die Menschen doch sind, in welchem Verhältnis die Leute zu ihren Nachbarn stehen und was in der Nachbarschaft so vor sich geht.
    Es geht im Buch viel um Verbindungen, das Wort wird immer wieder aufgegriffen.

    Kristine Bilkau hat das Buch zu Beginn genau so geschrieben, wie ich es mir gewünscht hatte: ruhig, unaufgeregt und in beschaulicher Kulisse. Dazu interessante Figuren und ein atmosphärischer Schreibstil, der einen die gefrorene Erde unter den Füßen, den Wind im Gesicht und später die warme Nachtluft oder den Blütenduft wahrnehmen lässt.
    Ja, so hätte es gerne weitergehen können. Bis dahin war es für mich das perfekte Buch, für einen in Decken eingekuschelten Abend im Herbst oder Winter.

    Ab der Mitte etwa geriet ich beim Lesen jedoch immer wieder ins Stocken. Von Julia war ich manchmal etwas genervt, weil es bei ihr nur noch ein Thema ging. So gab es hier ein paar Längen.

    Doch der Hauptgrund, warum sich meine Begeisterung für das Buch in Grenzen hält, ist der Schluss. Bzw. für mich ist er eigentlich gar keiner. Das Ende war so offen, als würde man sich noch mitten im Buch befinden, welches einfach abbricht. Das hat mir leider gefühlt die komplette Lektüre zunichtegemacht, ich war so enttäuscht darüber! Die Ansätze zuvor waren doch so gut!

    Es war, als hätte man zig Themen angeschnitten, um diese am Ende einfach wie heiße Kartoffeln alle gleichzeitig fallen zu lassen! Und dann steht man da, ist genauso schlau wie vorher und ärgert sich, weil man sich auch noch die Finger daran verbrannt hat …

    Nur mit Julias Denken und Fühlen konnte ich einigermaßen gut abschließen, das war für mich stimmig. Beim Rest müsste man, zumindest für meinen Geschmack, noch viel zu viel selbst hineininterpretieren, Schlüsse ziehen und sich ggf. eine passende Fortsetzung überlegen. Und das mag ich bei Büchern bedauerlicherweise nur in dezenter Dosierung. Für mich blieben zu viele (fast alle) Fragen offen.

    FAZIT: Trotz schönem Anfang mit atmosphärischem Schreibstil, empfinde ich sehr gemischte Gefühle für das Buch, die Enttäuschung überwiegt jedoch. Ich kann es wirklich nur dann empfehlen, wenn man mit einem komplett offenen Ende gut zurechtkommt. 3/5 Sterne!

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