Neues Glück
Roman
Die erfolgreiche, flippige New Yorker Modejournalistin Fiona lernt den konservativen Geschäftsmann und Witwer John kennen. Sie fühlen sich magisch zueinander hingezogen - und heiraten, trotz ihrer Verschiedenheit. Doch schon bald gerät ihre...
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Produktinformationen zu „Neues Glück “
Die erfolgreiche, flippige New Yorker Modejournalistin Fiona lernt den konservativen Geschäftsmann und Witwer John kennen. Sie fühlen sich magisch zueinander hingezogen - und heiraten, trotz ihrer Verschiedenheit. Doch schon bald gerät ihre Beziehung in eine Krise: Fionas hektischer Lebensstil, ihre schrillen Freunde, die Glitzerwelt der Mode strapazieren Johns Geduld, die Stimmung wird immer gereizter. Als Fiona dann eine überaus wichtige Dinnerparty mit einem von Johns stockkonservativen Geschäftspartnern vermasselt, ist das Maß voll. Er lässt sich scheiden. Fiona leidet schrecklich an ihrer verloren gegangenen Liebe und zieht Konsequenzen: Sie kündigt ihren Traumjob und zieht nach Paris. Jenseits des Jetsets lebt sie zurückgezogen und schreibt an einem Roman. Da meldet sich John plötzlich wieder bei ihr ...
Klappentext zu „Neues Glück “
Die erfolgreiche, flippige New Yorker Modejournalistin Fiona lernt den konservativen Geschäftsmann und Witwer John kennen. Sie fühlen sich magisch zueinander hingezogen - und heiraten, trotz ihrer Verschiedenheit. Doch schon bald gerät ihre Beziehung in eine Krise: Fionas hektischer Lebensstil, ihre schrillen Freunde, die Glitzerwelt der Mode strapazieren Johns Geduld, die Stimmung wird immer gereizter. Als Fiona dann eine überaus wichtige Dinnerparty mit einem von Johns stockkonservativen Geschäftspartnern vermasselt, ist das Maß voll. Er lässt sich scheiden. Fiona leidet schrecklich an ihrer verloren gegangenen Liebe und zieht Konsequenzen: Sie kündigt ihren Traumjob und zieht nach Paris. Jenseits des Jetsets lebt sie zurückgezogen und schreibt an einem Roman. Da meldet sich John plötzlich wieder bei ihr ...
Lese-Probe zu „Neues Glück “
Neues Glück von Danielle Steel LESEPROBE
Es war mörderisch heiß an diesem Junitag in New York, und ausgerechnet jetzt fiel die Klimaanlage in den Büros der Chic-Redaktion aus. Das passierte heute bereits zum zweiten Mal. In letzter Zeit gab es ständig Probleme mit der Stromversorgung, und als Fiona Monaghan in ihr Büro eilte, sah sie aus, als würde sie am liebsten jemanden umbringen. Wie am Tag zuvor hatte sie wieder zwanzig Minuten lang im Fahrstuhl festgesessen. Sie kam gerade vom Mittagessen im Four Seasons zurück, und die Luft war so drückend, dass allein die wenigen Schritte vom Taxi ins Bürogebäude die reinste Tortur gewesen waren. In zwei Wochen würde sie nach Paris fliegen - vorausgesetzt, sie überlebte diese Hitze. Tage wie dieser brachten so ziemlich jeden dazu, New York zu hassen. Aber Fiona liebte diese Stadt mit den unzähligen Restaurants und Theatern, der blühenden Kulturszene und dem pulsierenden Leben, dem man auf Schritt und Tritt begegnete - und dem Sandsteinhaus in der East 74th Street, das sie vor zehn Jahren gekauft hatte. Jeder Penny war damals in die Renovierung geflossen, aber es hatte sich gelohnt. Herausgekommen war ein stilvolles, erlesenes Kleinod und sichtbares Zeichen für das, was Fiona erreicht hatte. Fiona Monaghan war zweiundvierzig Jahre alt, von Männern wurde sie umschwärmt und von Frauen beneidet, und jeder, der sie näher kannte, schätzte und respektierte sie. Sie war eine starke Persönlichkeit, die sich selbst immer treu blieb. Für eine Sache, an die sie glaubte, oder einen Menschen, der ihr viel bedeutete, konnte sie sich leidenschaftlich engagieren. Hatte sie einmal ihr Wort gegeben, so brach sie es niemals, und jeder ihrer Freunde wusste, dass er sich auf sie verlassen konnte. Fiona sah aus wie Katherine Hepburn mit einem Schuss Rita Hayworth: groß, schlank, mit
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leuchtend roten Haaren und großen grünen Augen, die vor Begeisterung oder aus Ärger nur so funkeln konnten. Wer Fiona Monaghan einmal begegnet war, der vergaß sie nicht wieder. Im Job war sie gleichermaßen bewundert wie gefürchtet, sie wusste stets ans Ziel zu kommen und konnte ein unerbittlicher Kontrahent sein. In ihrem Reich wusste sie über jedes Detail Bescheid, nichts geschah ohne ihren Segen, und für ihre Mitarbeiter hatte sie jederzeit ein offenes Ohr. Fiona liebte ihren Job über alles und hatte jahrelang hart gearbeitet, um bis an die Spitze zu kommen. Seit sechs Jahren war sie jetzt Chefredakteurin der Zeitschrift Chic, die als die unbestrittene Nummer eins in der Modewelt galt.
Fiona hatte nie den Wunsch verspürt zu heiraten, und obwohl sie Kinder mochte, hatte sie nie daran gedacht, eigene zu bekommen. Sie führte auch so ein erfülltes Leben. Nach der einen oder anderen kürzeren Beziehung, zumeist mit Künstlern oder Schriftstellern, war sie seit nunmehr anderthalb Jahren Single. Zuvor hatte sie acht Jahre lang mit einem Dirigenten zusammengelebt. Sie waren auseinander gegangen, weil er unbedingt heiraten und eine Familie gründen wollte - und das hatte er dann auch getan. Sie waren gute Freunde geblieben, und er lebte mittlerweile in Chicago, was für Fiona undenkbar war. New York war für sie der Inbegriff der zivilisierten Welt. Die einzigen anderen Orte, an denen sie sich ein Leben vorstellen konnte, waren London und Paris. Nach der Verbindung mit dem Dirigenten hatte sie eine Affäre mit einem verheirateten Architekten gehabt, der ständig zwischen London, Hongkong und New York gependelt war. Als die Beziehung zu kompliziert wurde und er Anstalten machte, ihretwegen seine Frau zu verlassen, trennte sie sich von ihm. Sie wollte ihn nicht heiraten, weder ihn noch sonst jemanden. Die Ehe war in ihren Augen ein riskantes Unterfangen, und eher wäre sie bereit gewesen, als Hochseilakrobatin im Zirkus aufzutreten. Sie hatte die Männer dahingehend nie im Unklaren gelassen und ihnen stets von Anfang an gesagt, dass eine Heirat für sie nicht infrage kam.
Die schlechten Erfahrungen, die Fiona während ihrer Kindheit gemacht hatte, genügten, um sie ein für alle Mal von einer Eheschließung abzuhalten. Ihr Vater hatte sie und ihre damals fünfundzwanzigjährige Mutter im Stich gelassen, als Fiona drei Jahre alt gewesen war. Sie hatte ihn nie wieder gesehen und unterhielt auch keinerlei Kontakt zu irgendjemandem aus seiner Familie. Im Alter von vierzehn hatte sie erfahren, dass er gestorben war. Ihre Mutter heiratete noch zweimal. Beide Männer waren wie ihr Vater Alkoholiker, und Fiona hasste sie. Ihre Mutter starb schließlich, als Fiona aufs College ging. Sie hatte keine Geschwister und keine weiteren Verwandten, und als sie mit zwanzig ihren Abschluss in Wellesley machte, war sie ganz auf sich allein gestellt und fest entschlossen, ihren Weg zu gehen. Angefangen hatte sie in den Redaktionen kleinerer Modemagazine und sich dann zielstrebig nach oben gearbeitet. Mit neunundzwanzig fing sie bei Chic an, und sieben Jahre später wurde sie Chefredakteurin. Bereits mit fünfunddreißig war Fiona eine Legende und mit vierzig die einflussreichste Modejournalistin der Vereinigten Staaten.
Fiona leitete Chic mit eiserner Hand. Sie war sehr kostenbewusst und verlor nie das Budget aus den Augen. Ihr war es zu verdanken, dass Chic seit Jahren schwarze Zahlen schrieb, einen ordentlichen Gewinn erwirtschaftete und ein herausragendes Magazin war. Sie verfügte über ein nahezu unfehlbares Urteilsvermögen, ein unbeirrbares Gespür für Modetrends und einen Geschäftssinn, den jeder in ihrem Umfeld bewunderte. Vor allem aber hatte sie Courage und keine Angst, auch einmal etwas zu wagen - außer in Liebesdingen. In diesem Bereich ging sie nicht das geringste Risiko ein. Wozu auch? Sie fürchtete sich nicht vor dem Alleinsein und hatte es während der letzten anderthalb Jahre immer mehr schätzen gelernt. Wirklich allein war sie ohnehin nie, sondern ständig umgeben von Fotografen, Modeassistenten, Designern, Models, Künstlern und einer großen Schar von Anhängern. Ihr Terminkalender war randvoll, sie nahm aktiv am gesellschaftlichen Leben teil und hatte einen riesigen Freundeskreis. Immer wieder bekräftigte sie, dass es ihr nichts ausmache, für immer allein zu leben. In ihren Kleiderschränken sei sowieso kein Platz für die Sachen eines anderen, und sie habe nicht die geringste Lust, daran etwas zu ändern. Außerdem trage sie in ihrem Job schon genug Verantwortung, da wolle sie sich nicht auch noch um einen Mann kümmern müssen. Sie liebte ihr Leben so, wie es war. Fiona trug heute eine weiße, schulterfreie Carmen- Bluse und einen knöchellangen, schmal geschnittenen schwarzen Seidenrock im Knitterlook. Als sie nun vom Aufzug zu ihrem Büro eilte, sprangen dessen Plisseefalten weit auf. Die langen roten Haare hatte sie zu einem lockeren Knoten hochgesteckt. Ihr einziger Schmuck bestand in einem breiten Türkisarmband, das David Webb speziell für sie entworfen hatte - ein absoluter Blickfang. Die schwarzen Highheel-Sandaletten von Manolo Blahnik und der rote Kroko-Shopper von Fendi rundeten das Bild ab. Ihre klare Linie in Kombination mit geschmackvollen Accessoires verliehen Fiona einen einzigartigen Stil von unnachahmlicher Eleganz. Sie war eine strahlende Schönheit, die es leicht mit jedem Model aufnehmen konnte. Aber sie hatte ihr Aussehen oder ihren Sexappeal nie eingesetzt, um sich geschäftliche Vorteile zu verschaffen. Sie vertraute lieber auf ihr Gefühl und ihren Verstand. Auch bei anderen schätzte sie diese Dinge mehr als eine schöne Fassade.
Fiona setzte sich an ihren Schreibtisch, streifte die Sandaletten ab und griff zum Telefon. Der Entwurf des Titelblatts für die Septemberausgabe stand an, und sie hatte einen jungen Designer in Paris entdeckt, auf den sie einen ihrer Redakteure ansetzen wollte. Fiona verfolgte ständig irgendeinen neuen Plan. Es bedurfte eines ganzen Heers von Assistenten und Mitarbeitern, damit ihre Ideen umgesetzt werden konnten. Ihre Kollegen mussten sich ihrem Tempo anpassen, mit Faulenzern und Drückebergern ging sie nicht gerade zimperlich um. Wer Fionas Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, der tat gut daran, sein Bestes zu geben - das wusste jeder bei Chic. Zehn Minuten später erinnerte ihre Sekretärin sie daran, dass sie in einer halben Stunde mit John Anderson verabredet sei. Fiona stöhnte. Das hatte sie völlig vergessen! Und nach ihrem Intermezzo im Aufzug war sie auch nicht gerade in der Stimmung für diese Zusammenkunft. Aber sie konnte schlecht absagen, denn John Anderson leitete die Werbeagentur, mit der Chic in Zukunft zusammenarbeiten würde. Diese Agentur war eine traditionsreiche, erfolgreiche Firma, die sich unter seiner Führung mit außergewöhnlichen, innovativen Ideen hervorgetan hatte. Der Wechsel zu dieser Agentur war Fionas Entscheidung gewesen, und mittlerweile hatte sie viele der Mitarbeiter persönlich kennen gelernt, nur John Anderson noch nicht. Er war für lange Zeit in London gewesen, um das dortige Büro umzustrukturieren, und gerade erst nach New York zurückgekehrt. Dieses Treffen war zwar eine reine Formsache, aber unumgänglich. Anderson hatte einen gemeinsamen Lunch vorgeschlagen, aber das war ihr zu aufwändig. Sie wollte diese Begegnung so kurz wie möglich halten und hatte ihn deshalb zu sich ins Büro eingeladen.
© Verlagsgruppe DroemerKnaur
Übersetzung: Silvia Kinkel
Fiona hatte nie den Wunsch verspürt zu heiraten, und obwohl sie Kinder mochte, hatte sie nie daran gedacht, eigene zu bekommen. Sie führte auch so ein erfülltes Leben. Nach der einen oder anderen kürzeren Beziehung, zumeist mit Künstlern oder Schriftstellern, war sie seit nunmehr anderthalb Jahren Single. Zuvor hatte sie acht Jahre lang mit einem Dirigenten zusammengelebt. Sie waren auseinander gegangen, weil er unbedingt heiraten und eine Familie gründen wollte - und das hatte er dann auch getan. Sie waren gute Freunde geblieben, und er lebte mittlerweile in Chicago, was für Fiona undenkbar war. New York war für sie der Inbegriff der zivilisierten Welt. Die einzigen anderen Orte, an denen sie sich ein Leben vorstellen konnte, waren London und Paris. Nach der Verbindung mit dem Dirigenten hatte sie eine Affäre mit einem verheirateten Architekten gehabt, der ständig zwischen London, Hongkong und New York gependelt war. Als die Beziehung zu kompliziert wurde und er Anstalten machte, ihretwegen seine Frau zu verlassen, trennte sie sich von ihm. Sie wollte ihn nicht heiraten, weder ihn noch sonst jemanden. Die Ehe war in ihren Augen ein riskantes Unterfangen, und eher wäre sie bereit gewesen, als Hochseilakrobatin im Zirkus aufzutreten. Sie hatte die Männer dahingehend nie im Unklaren gelassen und ihnen stets von Anfang an gesagt, dass eine Heirat für sie nicht infrage kam.
Die schlechten Erfahrungen, die Fiona während ihrer Kindheit gemacht hatte, genügten, um sie ein für alle Mal von einer Eheschließung abzuhalten. Ihr Vater hatte sie und ihre damals fünfundzwanzigjährige Mutter im Stich gelassen, als Fiona drei Jahre alt gewesen war. Sie hatte ihn nie wieder gesehen und unterhielt auch keinerlei Kontakt zu irgendjemandem aus seiner Familie. Im Alter von vierzehn hatte sie erfahren, dass er gestorben war. Ihre Mutter heiratete noch zweimal. Beide Männer waren wie ihr Vater Alkoholiker, und Fiona hasste sie. Ihre Mutter starb schließlich, als Fiona aufs College ging. Sie hatte keine Geschwister und keine weiteren Verwandten, und als sie mit zwanzig ihren Abschluss in Wellesley machte, war sie ganz auf sich allein gestellt und fest entschlossen, ihren Weg zu gehen. Angefangen hatte sie in den Redaktionen kleinerer Modemagazine und sich dann zielstrebig nach oben gearbeitet. Mit neunundzwanzig fing sie bei Chic an, und sieben Jahre später wurde sie Chefredakteurin. Bereits mit fünfunddreißig war Fiona eine Legende und mit vierzig die einflussreichste Modejournalistin der Vereinigten Staaten.
Fiona leitete Chic mit eiserner Hand. Sie war sehr kostenbewusst und verlor nie das Budget aus den Augen. Ihr war es zu verdanken, dass Chic seit Jahren schwarze Zahlen schrieb, einen ordentlichen Gewinn erwirtschaftete und ein herausragendes Magazin war. Sie verfügte über ein nahezu unfehlbares Urteilsvermögen, ein unbeirrbares Gespür für Modetrends und einen Geschäftssinn, den jeder in ihrem Umfeld bewunderte. Vor allem aber hatte sie Courage und keine Angst, auch einmal etwas zu wagen - außer in Liebesdingen. In diesem Bereich ging sie nicht das geringste Risiko ein. Wozu auch? Sie fürchtete sich nicht vor dem Alleinsein und hatte es während der letzten anderthalb Jahre immer mehr schätzen gelernt. Wirklich allein war sie ohnehin nie, sondern ständig umgeben von Fotografen, Modeassistenten, Designern, Models, Künstlern und einer großen Schar von Anhängern. Ihr Terminkalender war randvoll, sie nahm aktiv am gesellschaftlichen Leben teil und hatte einen riesigen Freundeskreis. Immer wieder bekräftigte sie, dass es ihr nichts ausmache, für immer allein zu leben. In ihren Kleiderschränken sei sowieso kein Platz für die Sachen eines anderen, und sie habe nicht die geringste Lust, daran etwas zu ändern. Außerdem trage sie in ihrem Job schon genug Verantwortung, da wolle sie sich nicht auch noch um einen Mann kümmern müssen. Sie liebte ihr Leben so, wie es war. Fiona trug heute eine weiße, schulterfreie Carmen- Bluse und einen knöchellangen, schmal geschnittenen schwarzen Seidenrock im Knitterlook. Als sie nun vom Aufzug zu ihrem Büro eilte, sprangen dessen Plisseefalten weit auf. Die langen roten Haare hatte sie zu einem lockeren Knoten hochgesteckt. Ihr einziger Schmuck bestand in einem breiten Türkisarmband, das David Webb speziell für sie entworfen hatte - ein absoluter Blickfang. Die schwarzen Highheel-Sandaletten von Manolo Blahnik und der rote Kroko-Shopper von Fendi rundeten das Bild ab. Ihre klare Linie in Kombination mit geschmackvollen Accessoires verliehen Fiona einen einzigartigen Stil von unnachahmlicher Eleganz. Sie war eine strahlende Schönheit, die es leicht mit jedem Model aufnehmen konnte. Aber sie hatte ihr Aussehen oder ihren Sexappeal nie eingesetzt, um sich geschäftliche Vorteile zu verschaffen. Sie vertraute lieber auf ihr Gefühl und ihren Verstand. Auch bei anderen schätzte sie diese Dinge mehr als eine schöne Fassade.
Fiona setzte sich an ihren Schreibtisch, streifte die Sandaletten ab und griff zum Telefon. Der Entwurf des Titelblatts für die Septemberausgabe stand an, und sie hatte einen jungen Designer in Paris entdeckt, auf den sie einen ihrer Redakteure ansetzen wollte. Fiona verfolgte ständig irgendeinen neuen Plan. Es bedurfte eines ganzen Heers von Assistenten und Mitarbeitern, damit ihre Ideen umgesetzt werden konnten. Ihre Kollegen mussten sich ihrem Tempo anpassen, mit Faulenzern und Drückebergern ging sie nicht gerade zimperlich um. Wer Fionas Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte, der tat gut daran, sein Bestes zu geben - das wusste jeder bei Chic. Zehn Minuten später erinnerte ihre Sekretärin sie daran, dass sie in einer halben Stunde mit John Anderson verabredet sei. Fiona stöhnte. Das hatte sie völlig vergessen! Und nach ihrem Intermezzo im Aufzug war sie auch nicht gerade in der Stimmung für diese Zusammenkunft. Aber sie konnte schlecht absagen, denn John Anderson leitete die Werbeagentur, mit der Chic in Zukunft zusammenarbeiten würde. Diese Agentur war eine traditionsreiche, erfolgreiche Firma, die sich unter seiner Führung mit außergewöhnlichen, innovativen Ideen hervorgetan hatte. Der Wechsel zu dieser Agentur war Fionas Entscheidung gewesen, und mittlerweile hatte sie viele der Mitarbeiter persönlich kennen gelernt, nur John Anderson noch nicht. Er war für lange Zeit in London gewesen, um das dortige Büro umzustrukturieren, und gerade erst nach New York zurückgekehrt. Dieses Treffen war zwar eine reine Formsache, aber unumgänglich. Anderson hatte einen gemeinsamen Lunch vorgeschlagen, aber das war ihr zu aufwändig. Sie wollte diese Begegnung so kurz wie möglich halten und hatte ihn deshalb zu sich ins Büro eingeladen.
© Verlagsgruppe DroemerKnaur
Übersetzung: Silvia Kinkel
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Autoren-Porträt von Danielle Steel
Danielle Steel, geboren in New York, Tochter einer Portugiesin und eines Deutschen, aufgewachsen in Frankreich und dort Besuch verschiedener europäischer Schulen. Rückkehr nach New York und Studium der Romanistik. 1977 erste Romanveröffentlichung mit großem Erfolg. Seither weiter ca. 50 Roman-Publikationen. Die Autorin lebt mit ihrer vielköpfigen Familie in San Francisco.
Bibliographische Angaben
- Autor: Danielle Steel
- 2008, Neuausg., 331 Seiten, Maße: 11,6 x 17,8 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Übersetzer: Silvia Kinkel
- Verlag: Droemer/Knaur
- ISBN-10: 3426639149
- ISBN-13: 9783426639146
- Erscheinungsdatum: 10.03.2008
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