Novembers Tränen

Meine Meinung:
Das Cover finde ich ganz gut, allerdings haut es mich auch nicht unbedingt vom Hocker. So genau kann ich nicht beschreiben, woran es liegt. Der untere Teil gefällt mir unheimlich gut, der obere allerdings nicht. Vielleicht liegt es an dem Gesichtsausdruck. Farblich mag ich das Cover aber sehr gern.

Der Schreibstil von Mina Teichert hat mir von der ersten Seite an gut gefallen. Er passt perfekt zu einem Jugendbuch, weil er locker und leicht zu lesen ist. Die Seiten sind sehr schnell verflogen und immer wieder haben sich Bilder in meinem Kopf gebildet.

Die Charaktere sind der Autorin in meinen Augen perfekt gelungen. Sie sind authentisch und haben immer nachvollziehbar gehandelt.
Als Protagonistin haben wir hier die 16-jährige November. Sie ist ein Winterkind und hat eine ganz besondere Gabe. Ihre Tränen können töten, heilen oder gar einem Toten das Leben schenken. Mir persönlich war November von Anfang an sympathisch und ich habe sie als starke Persönlichkeit empfunden. Sie hatte es nie leicht im Leben, aber dennoch ihren Kopf nie in den Sand gesteckt. Im Laufe des Buches hat sie zusätzlich eine tolle Entwicklung durchgemacht.

Die Idee der Story hat mir sehr gut gefallen. Zu Beginn des Buches hatte sie für mich den selben Flair wie Harry Potter, weshalb mir das Lesen unglaublich viel Spaß gemacht hat. Es gibt spannende, aber auch sehr emotionale Szenen, die mich berührt haben. Allerdings muss ich auch sagen, dass es zwischendurch mal Szenen gab, die mir teilweise etwas zu ruhig waren. Hin und wieder hätte das Tempo gern etwas höher sein können und auch so manche Ereignisse sich sehr vorhersehbar. Gern hätte ich auch mehr über die erschaffene Welt mit den besonderen Kindern/Gaben erfahren. Hier hat Mina Teichert meiner Meinung nach nicht das volle Potenzial ausgeschöpft.
Dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, weshalb es von mir eine klare Leseempfehlung gibt.

Fazit:
Mina Teichert konnte mich mit "Novembers Tränen" auf eine tolle Reise mitnehmen, die mir den Abend versüßt hat. Ich mochte die Story mit ganz neuen Ideen, tollen Charakteren und ihren wunderbar leichten Schreibstil.

4/5 Punkte
(Sehr gut!)

Von der Magie der Tränen

Stellt Euch vor, Ihr dürftet niemals weinen, 

egal, wie sehr Euch etwas berührt oder

wie traurig und verzweifelt Ihr seid?

Unvorstellbar oder?

Für die 16jährige November ist dieses tatsächlich

Alltag.


In "Novembers Tränen " von Mina Teichert 

erfahren wir Novembers Schicksal nicht

nur, sondern können in diese fantastische 

Story voll und ganz eintauchen.


November ist ein Winterkind und besitzt eine

besondere Gäbe. Ihre Tränen können heilen

oder jemanden dem Tod bringen.  Dafür

reicht eine einzige Träne aus. Sie wächst in

einem Kloster zusammen mit ihrer besten

Freundin Holly auf. An ihrem 17. Geburtstag

jedoch, verändert sich ihr Leben und jemand 

braucht ihre Hilfe. Schon bald stellt sich die

Frage, wem sie vertrauen kann und wer üble

Absichten hat.


Der spannende Jugendroman der jungen 

Autorin fesselt den Leser von der ersten bis

zur letzten Zeile. Der Schreibstil ist herrlich 

leicht und fließend zu lesen und sorgt mit

seinen überraschenden Wendungen immer

wieder für Gänsehautmomente.


November als Hauptprotagonistin ist beeindruckend 

beschrieben.  Man kann sich sehr gut in sie

hinein versetzen und erlebt ihre Geschichte

fast so, als wäre man ein Teil von ihr.

Auch die anderen Charaktere sind detailiert

beschrieben und man rätselt mit, wer wohl

welche Absichten hat. 

Besonders zwei jüngere Charaktere verzaubern

regelrecht und sorgen für angenehme, entspannende

und aufheiternde Atempausen, die einem

schmunzeln lassen.

Holly ist als Freundin eine wahre Frohnatur.

Sie gibt dem Buch zusätzlich noch das gewisse 

Etwas.

Natürlich gibt es auch noch männliche 

Hauptprotagonisten, die November unter die

Haut und ins Herz gehen. Hier soll jedoch

nicht mehr verraten werden. 

Jede Szene, ob nun im Kloster, im 

doch eher unheimlichen Wald, bei den Clans

oder auf dem Markt war so lebendig beschrieben.

Eigentlich war das Lesrn des Buches mehr wie

ein Film,  der sich bildhaft im Kopf abspielte.


Das Cover ist ein Wintertraum, dass uns

nicht nur November zeigt, sondern unseren

Blick auch auf ihre frostige Träne fallen lässt

und uns verrät: Der Winter naht und mit ihm

Tränen, die alles verändern könnten.


Last but Not least ist auch die Innengestaltung

wunderbar gelungen. "Novembers Tränen"

handelt von der Selbstfindung, Selbstbestimmtheit,

Zusammenhalt, wahrer Freundschaft, der

ersten Liebe und... nein, entdeckt es selbst!

Es ist wirklich ein faszinierendes Abenteuer,

das man selbst erkunden muss.


Einige Szenen sind  gewaltsam

und brutal, andere gehen dem Leser unter

die Haut oder berühren das Herz. Es gibt

Schockmomente und Freudenhüpfer, faszinierende 

Szenen und Momente, bei denen man 

fassungslos weiter liest. Es ist ein gelungener

Mix. Dieses Buch bietet alles, was das 

Leserherz sich wünscht.


Mich hat dieses Buch unglaublich berührt 

und ich habe mehr als eine Packung Taschentücher 

verbraucht. Mit November habe ich mich so

verbunden gefühlt und es hat mir irgendwie

auch Mut gemacht.

So finden wir im Buch auch so manche 

Wahrheit und Lebensweisheit wieder.


"Novembers Tränen" ist absolut ein

Jahreshighlight, das man sich nicht entgehen

lassen sollte.