ONYANGA

Schwarze Hände klatschen ihren Rhythmus, das ewige, heilige Feuer im Kraal widerspiegelt sich in den Pupillen des Dorfältesten. Rissige Lippen erzählen vom mystischen Land Mbandwa, dort steht Omumborombonga, der Ahnenbaum, dort sind alle Menschen entstanden. Die Aura des Respekts vermischt sich mit der Harmonie der Natur und den Gesängen der Himbas. Magische Lieder finden ihren Weg durch die Nacht, handeln von Orten, die ein Mensch nicht betreten sollte. Das Kaokoveld ist gefährlich, doch nicht so gefährlich, wie das Nest von Skorpionen in das sie vermutlich hineintreten werden.
Der Kanadier Silas Grey sich selbst als Realist bezeichnend ignoriert die Worte des Antiquars Heinrich Wolf. Mit Hartnäckigkeit verfolgt er sein Ziel weiter Das Auffinden des Grabes seines ermordeten Vaters und mögliche Hinweise, die ihn zum Mörder führen können. An Leib und Seele spürend, muss er letztendlich zur Erkenntnis gelangen; nicht nur der alte Mann behält Recht, sondern, dass dadurch seine beginnende Liebe zur Fotografin Monika Bramborg auf eine harte Probe gestellt werden würde.