Produktinformationen zu „Opa und Oma hatten kein Fahrrad “
Klappentext zu „Opa und Oma hatten kein Fahrrad “
"Wie hat dein Fahrrad ausgesehen, als du ein Kind warst?" lautet Davids Frage an seine Oma, doch die Antwort darauf ist nicht so einfach. Denn wenn man auf den Gedankenteppich steigt und in die Kindheit von Gertrud Seehaus und Peter Finkelgruen zurückfliegt, landet man mitten im 2. Weltkrieg, in den Stollen von Rimlingen und im Getto von Shanghai. Kann, darf man Kindern solche schrecklichen Geschichten erzählen? Man muß, denn neben all den schönen und lustigen Familiengeschichten, die Großeltern ihren Enkeln erzählen, gehören auch die traurigen und schrecklichen dazu: Alle Geschichten sollen erzählt werden, weil nur so verstanden werden kann, was geschehen ist.
Autoren-Porträt von Gertrud Seehaus, Peter Finkelgruen
Gertrud Seehaus wurde 1934 in Merzig im Saarland geboren, wandte sich zunächst der Schauspielerei zu und studierte Theaterwissenschaft, ehe sie Lehrerin wurde. In den Achtzigern verbrachte sie sechs Jahre in Jerusalen. Heute lebt sie in Köln.Peter Finkelgruen, 1942 als Kind deutscher Emigranten in Shanghai geboren, wuchs nach dem Krieg und dem Tod beider Eltern, in Prag und Haifa auf. Peter Finkelgruen studierte in Freiburg, Bonn und Köln. 1981 wurde er Korrespondent der Deutschen Welle in Israel und leitete dort bis 1988 das Büro der Friedrich-Naumann-Stiftung.Nach seiner Rückkehr aus Israel veröffentlichte er die autobiographischen Bücher "Haus Deutschland oder Die Geschichte eines ungesühnten Mordes", 1992, Rowohlt Verlag, Berlin und "Erlkönigs Reich. Die Geschichte einer Täuschung", 1997, Rowohlt Verlag, Berlin. Peter Finkelgruen lebt und arbeitet in Köln.
Bibliographische Angaben
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Autoren:
Gertrud Seehaus
,
Peter Finkelgruen
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Altersempfehlung: 6 - 11 Jahre
- 2008, 2. Aufl., 80 Seiten, 3 farbige Abbildungen, mit Abbildungen, Maße: 14,8 x 21 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Verlag: Books on Demand
- ISBN-10: 3837013596
- ISBN-13: 9783837013597
- Erscheinungsdatum: 01.10.2008
Rezension zu „Opa und Oma hatten kein Fahrrad “
"Geschichte, gerade wenn sie schwierige, belastete Themen enthält, vermag sich an die nächste Generation vor allem über Erzählungen zu vermitteln. Die Kölner Schriftstellerin Gertrud Seehaus und ihr Ehemann, der jüdische Journalist Peter Finkelgruen, blicken auf ein sehr ungewöhnliches, dennoch produktiv verarbeitetes Leben zurück. Dieses möchten sie nun an ihre Enkelkinder weitererzählen, an David und Anna, deren Photos wir im Buch begegnen. So haben sie nun erstmals gemeinsam ein Kinderbuch geschrieben. Der Schriftsteller Günter Kunert, dem das Buch gefiel, hat ihnen hierzu Bilder gezeichnet. Einen Schwerpunkt des Buches bilden die traumatischen Erlebnisse, welche Peter Finkelgruen mit Glück überlebte. Parallel dazu erzählt Gertrud Seehaus - sie wurde 1934 geboren - aus ihrer katholischen Kindheit im Nationalsozialismus. Sie erzählen in einer leichten, kindgemäßen, nicht anklagenden Weise: "Wir wurden an schöne Dinge, aber auch an traurige erinnert. Schöne Dinge - das waren Spiele und Freunde und lustige Ereignisse, traurige - das waren Krieg und Verfolgung und der Tod der Menschen, die wir lieb hatten." (S. 9) Und: "So war unser Leben - gibt es Übereinstimmungen mit Eurem", so ist die Grundhaltung. (...) Geschichte ist ein Teil von uns. Und sollte erzählt werden. Und so erzählen Gertrud und Peter auch von ihren Haustieren. Und von den Abenteuern, die man mit einem Fahrrad erleben kann - wenn auch Peter seinerzeit keines hatte. Aber auch von dem gelben Stern, den Juden damals tragen mussten.(...)" (Roland Kaufhold, 17. Februar 2008, hagalil.com)
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