Opfer und Täter im SED-Staat.
Der vorliegende Sammelband enthält die Referate der 7. Tagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V., die zusammen mit der Akademie für Politische Bildung, Tutzing, zum Thema »Opfer und Täter im SED-Staat« im März...
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Klappentext zu „Opfer und Täter im SED-Staat. “
Der vorliegende Sammelband enthält die Referate der 7. Tagung der Fachgruppe Sozialwissenschaft der Gesellschaft für Deutschlandforschung e. V., die zusammen mit der Akademie für Politische Bildung, Tutzing, zum Thema »Opfer und Täter im SED-Staat« im März 1997 veranstaltet wurde.Wer ist Opfer, wer ist Täter? Zu den politischen Intentionen der SED-Führer und denen ihres Ministeriums für Staatssicherheit gehörte es, möglichst viele DDR-Bürger durch Zwang und Verführung zu ungesetzlichen Handlungen letztlich in kriminelles Handeln zu verstricken und dadurch für ihre Ziele zu instrumentalisieren und operationalisieren, um so das Machtmonopol der Parteiführer zu stabilisieren. Zum einen lassen sich Unrechtssysteme nur mit Unrecht errichten und erhalten: Je mehr Mittäter, um so gesicherter war das Unrechtssystem. Diese Quintessenz der kommunistischen Ideologie belegen die einzelnen Referate für verschiedene Bereiche der DDR-Gesellschaft nachdrücklich.
Viele Millionen wurden Opfer der SED-Diktatur. Etwa vier Millionen Menschen flohen aus der DDR. Wer blieb, konnte sich dem permanenten Druck kommunistischer Diktatur und allgegenwärtiger Indoktrination in der Regel nicht entziehen. Die schlimmste Folge aus vielen Jahrzehnten verbrecherischer Diktatur ist, daß sie die Menschen tief zeichnete, ihre Persönlichkeit verbog, verkrüppelte und zerstörte. Ganze Generationen wurden um Lebensglück und Freiheit betrogen, wurden der Arbeit entfremdet und jeder demokratischen Tradition und Erfahrung beraubt. Erziehung zum Haß, Zersetzung, Entführung, Mord etc. waren gängige Arbeitsmethoden des SED-Geheimdienstes. Recht wurde in der DDR zur Beliebigkeit. Die Konsequenzen daraus werden in den verschiedenen Beiträgen für unterschiedliche Gesellschaftsbereiche dokumentiert und analysiert.
Inhaltsverzeichnis zu „Opfer und Täter im SED-Staat. “
Inhalt: K. Schweizer, Möglichkeiten und Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewältigung - M. Graf von Schwerin / D. Voigt, Enteignung: Voraussetzung der kommunistischen Diktatur in der SBZ/DDR - D. Beutler / W. König, »Geheime Lizenz zum Töten«. Liquidierung von Feinden durch das Ministerium für Staatssicherheit - W. Welsch, Repression und Folter an Untersuchungshäftlingen des MfS - B. Marquardt, Zur geheimdienstlichen Zusammenarbeit von MfS und KGB - F. Petzold, Der Einfluß des MfS auf das DDR-Grenzregime an der innerdeutschen Grenze. Anmerkungen zur Rolle des MfS bei der Errichtung des DDR-Grenzregimes - S. Gries, Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR: Täter oder Opfer? Eine Analyse von Diplomarbeiten und Dissertationen der Juristischen Hochschule Potsdam - R. Eckert, Wissenschaftler als Täter, Wissenschaftler als Opfer. Die DDR-lntelligenz zwischen wissenschaftlichem Ethos und geheimdienstlicher Verstrickung - W. Buschfort, Das Ostbüro der FDP und die Staatssicherheit - L. Mertens, »Überkommenes bürgerliches Relikt«. Kriminalität in der DDR
Autoren-Porträt
Dr. Lothar Mertens ist Privatdozent für Zeitgeschichte an der Fakultät für Sozialwissenschaft der Ruhr-Universität Bochum.
Bibliographische Angaben
- 1998, 268 Seiten, mit Abbildungen, Maße: 15,8 x 23,3 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben:Mertens, Lothar; Voigt, Dieter
- Herausgegeben: Lothar Mertens, Dieter Voigt
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428094220
- ISBN-13: 9783428094226
Rezension zu „Opfer und Täter im SED-Staat. “
"Acht Jahre deutscher Einheit reichten bislang nicht aus, um die wissenschaftliche Aufarbeitung und Bewertung der SED-Diktatur in der zusammengebrochenen DDR hinreichend zu ermöglichen. Die Gesellschaft für Deutschlandforschung hat sich neben manch anderen Forschungsgruppen einer seriösen Erfassung und Durchleuchtung der Herrschaftsstrukturen und -methoden von SED und Stasi mit der Akribie von Fachleuten und mit dem Augenmaß der Zeitgeschichte gewidmet. ... Eine Bewertung der Forschungsergebnisse dieser Publikation fällt so schwer, weil die Autoren nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Opfer und damit auch Zeitzeugen dieses halben Nachkriegsjahrhunderts sind. Das wirkt sich auf die Distanz zum Untersuchungsgegenstand aus. Andererseits scheint die Sensibiliät der Opfer und Betroffenen gegenüber dem vielfältigen Forschungsmaterial, den Dokumenten, Aussagen und Statistiken über das SED-Gewaltregime, größer zu sein als bei jenen, die aus ideologischen Gründen Erkenntnisinteresse anmelden. Erfahrenes Leid birgt mitunter mehr Einsicht in die Perversion staatlich mißbrauchter Macht als manch ein politikwissenschaftlich oder historisch philosophisch konstruierter Denk- und Deutungsansatz." Eduard Gloeckner, in: Der Tagesspiegel, 28.09.1998
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