Ostfriesischer Schiffsmord. Ostfrieslandkrimi

Agatha Christie lässt grüßen :-)
Der Autor kann seine Verehrung für die berühmte Krimiautorin nicht verhehlen. Auch sein Roman ist klassisch aufgebaut. Eigentlich hat man alle wichtigen Informationen, denn die werden dem Leser langsam und sorgfältig dargelegt. Von Kapitel zu Kapitel erfährt man mehr - und doch ist man am Ende überrascht. Und dann, als es eigentlich schon aus ist, kommt noch eine neue Wendung, und dann noch eine. Ganz toll, bin begeistert.

Die Konstellation dieses neuen Ostfrieslandkrimis von Andreas Kriminalinski: eine Frau spannt ihrer Freundin den Verlobten aus, heiratet ihn und stirbt kurz darauf, erinnert natürlich an den bekannten Hercule-Poirot-Krimi Tod auf dem Nil, in dem das ursprüngliche Paar nur zum Schein auf die Avance der reichen Erbin eingeht und plant, sie zu töten, um an ihr Vermögen zu kommen. Doch ist es hier genauso? Schon bald wird klar, dass die junge Braut nicht von alleine über Bord gegangen ist, die Zahl der Verdächtigen ist überschaubar, doch viele von ihnen haben ein Motiv. Aber den Krummhörn-Cops gelingt es, den Verlauf des Abends zu rekonstruieren und schließlich dem Mörder auf die Spur zu kommen. Wieder ein sehr unterhaltsamer Fall mit den beiden unterschiedlichen Kommissaren.