X-Men: Phoenix

AUF LEBEN UND TOD von Thomas Witzler Vor Jahren gab Jean Grey ihr Leben, um ihre Freunde zu retten. Aber es war nicht das Ende, sondern der Anfang einer Geschichte, die das Marvel-Universum für eine ganze Generation von Comic-Fans neu definierte. Nach einem Abenteuer im All gerieten die X-Men auf dem Rückweg in einen Sonnensturm. Während der Rest des Teams die Zeit in einem strahlungssicheren Raum verbrachte, versuchte Jean, das Raumschiff sicher auf der Erde zu landen. Sie hoffte, ihre telepathisch-telekinetischen Kräfte würden sie vor der tödlichen Radioaktivität schützen. Eine fatale Fehleinschätzung. Doch kaum war das Spaceshuttle auf die Landebahn gekracht und in die angrenzende Jamaica Bay gestürzt, geschah ein Wunder. Nicht nur die X-Men hatten das Unglück überlebt, auch Jean tauchte aus den Tiefen auf. Aber sie war nicht mehr die alte. Es war die Geburtsstunde von Phoenix, benannt nach der legendären, mythischen Sagenfigur. Und wie der Feuervogel der Antike scheint auch Marvels Inkarnation dazu bestimmt, immer wieder aus der Asche aufzuerstehen. Mit jedem Monat, der verging, demonstrierte Phoenix erstaunlichere Kräfte. Eine kosmische Urgewalt im Körper eines fragilen Menschen. Als schließlich der alte X-Men-Feind Mastermind buchstäblich mit dem Feuer spielte, verursachte er einen Flächenbrand, der das Universum zu verschlingen drohte. Vom Meisterillusionisten und der eigenen Macht korrumpiert, löschte Phoenix einen bevölkerten Planeten aus. Professor X brachte seine Schülerin wieder zu Sinnen. Zu spät. Das außerirdische Volk der Shi'ar forderte den Kopf von Phoenix. Doch als der Hunger sie erneut zu verzehren drohte, kam Jean ihren Anklägern zuvor und tötete sich selbst. [...]

DIE MACHER GREG PAK Der Regisseur und Comic-Autor Greg Pak kam 1968 in Dallas zur Welt. Mit der Absicht, Politiker zu werden, studierte er zunächst Politikwissenschaften in Yale und Geschichte in Oxford, bevor sich Pak an der New York University im Fach Film einschrieb. 2003 erschien mit Robot Stories sein erster Achtungserfolg: ein Spielfilm mit vier ergreifenden Kurzgeschichten über künstliches und menschliches (Zusammen-)Leben in einer technisierten Zukunft. Das Low-Budget-Werk wurde auf 35 Filmfestivals ausgezeichnet. Ein Jahr später gelang ihm durch die Marvel-Miniserie Warlock der Einstieg in die Comic-Branche. Direkt im Anschluss verfasste Pak bereits X-Men: Phoenix - Endsong. Es folgten weitere Miniserien, bevor er von 2006-2007 mit der PLANET HULK-Saga zum viel gelobten Hoffnungsträger des Verlags avancierte. Von Marvel mit einem Exklusivvertrag geadelt, schrieb er zur selben Zeit das Mega-Event WORLD WAR HULK und X-Men: Phoenix - Warsong. Pak blieb der Familie des Jadegiganten und der Mutanten anschließend mit WWH Aftersmash: Warbound, Skaar: Son of Hulk, HULK und X-MEN erhalten. Nachdem er kurz zu DC gewechselt war und Serien wie BATMAN/SUPERMAN und SUPERMAN zu Papier brachte, ist der Texaner inzwischen wieder maßgeblich für das Haus der Ideen tätig. Zu seinen jüngeren Arbeiten gehört unter anderem WAFFE X. GREG LAND Der Traum von einer Karriere als Comic-Zeichner erfüllte sich für Greg Land mit 31 Jahren. Nachdem er auf einer Comic-Con mehreren Verlagen seine Arbeitsproben vorgestellt hatte, heuerte ihn Caliber Press 1994 für die Serie StormQuest an. Fünf Jahre später wechselte Land zu DC, wo er mehrere Ausgaben von Birds of Prey und NIGHTWING umsetzte. Ein Wendepunkt in seiner beruflichen Laufbahn war der Fantasy-Titel Sojourn von CrossGen. Als der Verlag Konkurs ging, empfing ihn Marvel mit offenen Armen. Bereits 1996 hatte er eine Story für X-Men Unlimited umgesetzt. Dann übernahm er unter anderem DIE ULTIMATIVEN FANTASTISCHEN VIER, ULTIMATE POWER,