Paulus als Briefroman erzählt
Studien zum antiken Briefroman und seiner christlichen Rezeption in den Pastoralbriefen
Die in der Forschung diskutierte Frage, inwieweit die Pastoralbriefe eine angemessene oder verzeichnende Weiterführung paulinischer Theologie sind, greift Glaser von einer literaturwissenschaftlichen Perspektive her auf. Viele der Besonderheiten der Briefe,...
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Produktinformationen zu „Paulus als Briefroman erzählt “
Die in der Forschung diskutierte Frage, inwieweit die Pastoralbriefe eine angemessene oder verzeichnende Weiterführung paulinischer Theologie sind, greift Glaser von einer literaturwissenschaftlichen Perspektive her auf. Viele der Besonderheiten der Briefe, die sie von den anderen paulinischen Briefen abheben, teilen sie mit zeitgenössischen Briefbüchern berühmter Männer der Vergangenheit, die in der Forschung der Gattung des antiken Briefromans zugerechnet werden. Ist der Verfasser der Pastoralbriefe ein Romanschreiber?
Klappentext zu „Paulus als Briefroman erzählt “
Die drei pseudepigraphen Paulusbriefe an Timotheus und Titus weisen zugleich eine augenfällige Ähnlichkeit und Distanz zu den anderen unter dem Namen des Paulus umlaufenden Briefen auf. Dieses Changierspiel mit Paulus kommt sowohl in der Theologie, der Sprache, der Gemeindekonzeption wie nicht zuletzt in der literarischen Gestalt der Briefe zum Ausdruck: Als Briefe an Einzelpersonen stehen sie ebenso singulär im neutestamentlichen Kanon wie ihr Charakter als Briefbuch sie von den anderen Paulusbriefen abhebt. Die in der Forschung diskutierte Frage, inwieweit in den Pastoralbriefen paulinische Tradition bewahrt ist, ob sie eine angemessene oder verzeichnende Weiterführung paulinischer Theologie sind, greift vorliegende Arbeit von einer literaturwissenschaftlichen Perspektive her auf. Viele der genannten Besonderheiten teilen die Pastoralbriefe mit zeitgenössischen Briefbüchern berühmter Männer der Vergangenheit, die in der Forschung der Gattung des antiken Briefromans zugerechnet werden. Im ersten Teil der Arbeit werden die Briefromane des Aischines, des Euripides und des Sokrates und der Sokratiker ausführlich untersucht (neben den Briefromanen des Alexander, des Hippokrates und der Sieben Weisen), um darauf im zweiten Teil die so erarbeitete Hermeneutik auf die Pastoralbriefe anzuwenden. Dabei zeigt sich, wie deren Verfasser die Gattung des Briefromans aufgegriffen hat, um die verschiedenen Paulusbilder seiner Zeit als Etappen einer Entwicklung des Völkerapostels vom Gemeindeorganisator zum Märtyrer erzählerisch erklärbar zu machen.
Autoren-Porträt von Timo Glaser
Dr. theol. Timo Glaser ist Mitarbeiter im Fachreferat Theologie der Universitätsbibliothek Marburg.
Bibliographische Angaben
- Autor: Timo Glaser
- 2009, 376 Seiten, Maße: 16,5 x 24 cm, Gebunden, Deutsch
- Verlag: Vandenhoeck & Ruprecht
- ISBN-10: 3525533896
- ISBN-13: 9783525533895
- Erscheinungsdatum: 19.09.2009
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