Pechschwarze Nacht

"Sydney und ich wechselten uns in der tintenschwarzen Leere am Tunnelende ab, um den Weg zur Oberfläche zu graben. Erde und Steine regneten auf uns herab, die Kammer füllte sich. Nach zwei Stunden stand Sydney auf meinen Schultern und kratzte mit dem Messer. Er fluchte und brummte, als wir ein metallisches Kratzen hörten."Himmel", war sein gequältes Einatmen."Was ist los?""Wir sind unter der Straße! Wir müssen einen neuen Schacht graben, etwas weiter hinten. Hoffen wir zu Gott, dass wir genug Platz für die Erde haben. Das müssen mindestens drei Meter sein."Jack Churchill, der für den Fall, dass Hilfe benötigt wurde, neben uns saß, kroch zurück, um Wings und Major Dodge zu informieren, die unruhig im Zimmer warteten. Die Minuten zogen sich dahin. Die Luft war schal und schwer, der Schuttberg wuchs, bis wir auf ihm stehen konnten. Schon liefen wir Gefahr, den Ausgang zu blockieren. Schließlich atmete Sydney erleichtert auf. Das Messer war in die Nachtluft gestoßen. Bald konnte ich das Licht von oben durchschimmern sehen, als sich das Loch vergrößerte. Jack brachte die guten Nachrichten zum Eingangsschacht, sehr zur Erleichterung der beiden, die ungeduldig warteten. Wir vergrößerten das Loch weiter und waren bedacht darauf, so leise wie möglich zu sein. Der Wächter und der Hund würden nur wenige Meter von uns auf der anderen Seite der Mauer sein - dem Himmel zum Dank regnete es. Wir setzten eine temporäre Klappe ein und krochen zurück, um etwas aufzuräumen."Gratulation", begrüßte uns Wings."Lasst uns gehen."Ein Blick in den Raum, ein Griff zum selbstgemachten Beutel, der unsere Fluchtrationen enthielt, dann krochen wir einzeln in den Tunnel. Dowse ging zuerst, ich folgte, dann Churchill, Wings und Dodge. Sydney griff nach meine Tasche, als ich aus dem Ausstieg kletterte, und verschwand in Richtung Mauer auf der anderen Seite der Straße, während ich auf Jack wartete. Ich ergriff seine Tasche, als er auftauchte. Es regnete noch immer in einem stetigen Nieseln.Weiter

Jimmy James wird im April 1915 in Indien als Kind britischer Teepflanzer geboren, seine Kindheit verbringt er in Großbritannien. 1939 wird er Pilot bei der Royal Air Force. Nach seinem Abschuss folgen verschiedene deutsche Kriegsgefangenenlager. 1945 wird er befreit und kehrt nach Großbritannien zurück. Jimmy James lebt heute in Shropshire, Großbritannien.