Perry Rhodan Band 74: Konzil der Sieben, m
- Lastschrift, Kreditkarte, Paypal, Rechnung
- Kostenlose Rücksendung
Der Terraner soll im Auftrag des Konzils diktatorisch über die Völker der Galaxis herrschen. Perry Rhodan bleibt nichts anderes übrig, als zum Schein auf die Forderung der Fremden einzugehen und im Untergrund gegen das Konzil der Sieben zu kämpfen. Dabei darf er nicht einmal davor zurückschrecken, zum Schein seinen Freund Atlan zum Tode zu verurteilen - ein Spiel, aus dem tödlicher Ernst wird
Konzil der SiebenvonPerry Rhodan
LESEPROBE
Es war eine Lust, mit aktiviertem Antigravorgan über dem Dach zu
schweben, die milde Nachtluft einzuatmen und das Glitzern derlautlos
vorübergleitenden Flugmaschinen der Terraner zu beobachten.Calloberian
verbrachte fast jede Nacht über dem Dach von Chinnels Haus,
denn im Gegensatz zu seinen terranischen Gastgebern brauchte er
keinen Schlaf.
Anton Chinnel, der den Xisrapen vom Dachfenster aus beobachtete,
lächelte verständnisvoll. Seine Familie hatte den verwaistenXisrapen
im Alter der dritten Häutung - das entsprach sechs terranischenJahren
- adoptiert und ihn im Haus aufgenommen. Calloberian war einer
von ungefähr zwölfhundert Xisrapen, die man im Babyalter aufverschiedenen
Sauerstoffplaneten der Galaxis gefunden hatte. Dort waren
sie von ihren Müttern ausgesetzt worden. Niemand kannte das Motiv
für die unmenschliche Handlungsweise einiger Xisrapenmütter, von
einigen verständnislosen Provinzpolitikern, die in jedem Fremdeneine
Gefahr sahen und an eine heimliche Invasion der Xisrapen glaubten,
einmal abgesehen.
Chinnel brauchte nur zu dem Fremden über dem Dach hinaufzublicken,
um zu sehen, daß Calloberian völlig harmlos war. Der Xisrape
sah wie ein zwei Meter hohes weißes Laken aus, aus dem ab und zu
feingliedrige Arme und Beine auftauchten. Neben der für einenBeobachter
schwer zu bestimmenden Anzahl von großen Gliedmaßen -
Chinnel wußte, daß es sechzehn waren - gab es noch zahlreicheorganische
Verdickungen unter der weißen Haut.
Am oberen Ende von Calloberians Körper saßen drei Sehwülste,
eine Sprechblase und ein schwammähnliches Hörorgan. ZurNahrungsaufnahme
benutzte der Fremde eine grobporige Hautfläche, durch die
er eiweißhaltige Flüssigkeit in seinen Körper saugte. CalloberiansLieblingsnahrung
war Milch, er verschmähte aber weder Bier, Wasser, Essig
noch Öl, wenn es die Situation erforderte.
Als Anton Chinnel sich zurückziehen wollte, schwebte der Xisrape
zu ihm herab. »Du bist noch wach, Ton?« Calloberian konnte mitseiner
Sprechblase die Lautverbindungen »an« und »in« nichthervorbringen.
»Hoffentlich hast du dir kee Sorgen um mich gemacht.«
»Sargia hat dir noch eine Flasche Milch in dein Zimmer gebracht«,
verkündete Anton. »Du weißt, daß morgen dein erster Schultag ist.«
In Terrania City gab es eine Schule für Extraterrestrier. Die»Lehrkräfte
« bestanden in erster Linie aus Translatoren und Positroniken,
denn das war die einzige Möglichkeit, eine Unzahlverschiedenartiger
Fremder zu unterrichten. Die Schule wurde von zwei erfahrenenGalakto-
Psychologen und ein paar Helfern geleitet.
»Ich wünschte, du könntest me Lehrer se, Ton!« sagte Calloberian
traurig.
»Dazu fehlen mir Erfahrung und Wissen«, erwiderte Chinnel. »Du
sollst lernen, selbständig handeln zu können - auch auf einer fürdich
fremden Welt wie der Erde. Außerdem brauchst du dir keine Sorgenzu
machen. In der Schule wird man dich freundlich behandeln. DerLernprozeß
wird dir wie ein Spiel vorkommen.«
»Ich habe e bißchen Gst vor der psychologischen Arbeit«, gestand
der Xisrape. »Manchmal kommt es mir vor, als sollte aus mir nun e
Terrer gemacht werden.«
»Traust du das unseren Galakto-Psychologen wirklich zu?«
»Ne!« Die Antwort klang zögernd. Calloberian besaß keine sehr
laute Stimme. Durch die ständigen pulsierenden Bewegungen der
Sprechblase hörte sie sich an wie das Geräusch kochenden Wassers.Als
er den Xisrapen bei sich aufgenommen hatte, war es Chinnelsgrößtes
Problem gewesen, Calloberian begreiflich zu machen, daß zwischenden
einzelnen Worten eine Pause eingelegt werden mußte. Calloberian
hatte zunächst alles mühsam Erlernte einfach hervorgesprudelt, sodaß
es kaum einen Sinn ergeben hatte.
Das war jetzt anders. Bis auf die Schwierigkeiten, die durchanatomische
Unterschiede bedingt waren, klappte die Verständigung zwischen
Calloberian und der Familie Chinnel ausgezeichnet. (...)
© Moewig Verlag
- Autor: Horst Hoffmann
- 2001, 1. Auflage, 512 Seiten, Maße: 13,2 x 19,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811840525
- ISBN-13: 9783811840522
Zustand | Preis | Porto | Zahlung | Verkäufer | Rating |
---|
5 von 5 Sternen
5 Sterne 1Schreiben Sie einen Kommentar zu "Perry Rhodan Band 74: Konzil der Sieben, m".
Kommentar verfassen