Perry Rhodan Band 75: Die Laren
Die Laren von Perry Rhodan
LESEPROBE
Penorok - der Erde nicht unähnlich, wenn auch größer und heißerund mit einem savannenartigen
Charakter. Aber erdähnlich allein schon wegen der gutverträglichenSauerstoffatmosphäre.
Penorok - vierter von insgesamt zehn Planeten der großen,gelbweißen Sonne Vrantonk in der Galaxis
Catron, 104 Millionen Lichtjahre von der Galaxis Naupaum entfernt.
Und wie weit war es bis zur Milchstraße?
»Nun sind wir schon einen ganzen Planetentag auf Penorok, und dieKampfroboter haben sich nicht
wieder blicken lassen«, sagte Gayt-Coor, der Petraczer. »Ich sehedarin ein gutes Omen.«
Die Petraczer waren aus einer Echsenrasse hervorgegangen undstammten nicht wie die meisten
anderen naupaumschen Völker von den Yulocs ab.
Gayt-Coor stand als Verbindungsoffizier zu Fremdvölkern inHeltamoschs Diensten, und ich hatte ihn auf
dessen Schiff PRYHNT kennengelernt. Seit wir zusammen auf derYuloc-Welt Traecther nach der
sagenumwobenen Stadt Nuprel gesucht hatten, waren wir guteFreunde.
Gayt-Coor war außergewöhnlich intelligent, von schnellem Entschlußund ein Mann der Tat. Aber viel
mehr als diese Eigenschaften imponierten sein unkompliziertesWesen und die Tatsache, daß er mir in
der Mentalität viel ähnlicher war als die Nachfahren der Yulocs.
»Mir gefällt diese Ruhe gar nicht«, sagte der Accalaurie mit demunaussprechlichen Namen, den wir Zeno
nannten. »Ich würde mich wohler fühlen, wenn wir das Mord-Systemendlich verlassen könnten.«
Zeno war wie ich selbst ein Ceynach. Er war bei einem mißlungenenHyperexperiment der Accalauries in
die Galaxis Naupaum verschlagen worden, wo er von einer illegalenOrganhändlerorganisation den
Körper eines gehirngeschädigten Yaanztroners erhalten hatte.
Ich war dem Accalaurie im Körper des Yaanztroners auf derYuloc-Welt Traecther begegnet, wo ihn die
Organhändler ausgesetzt hatten. Es war damals ein furchtbarerSchock für mich gewesen, in dieser
Galaxis einem Accalaurie zu begegnen - und wenn es auch nur dessenGehirn war. Bekanntlich
stammten die Accalauries aus einem Antimaterie-Universum. Wenn nunZeno in dieser Umgebung
existieren konnte, also nicht durch die Verbindung mit normalerMaterie explodierte, mußte die Galaxis
Naupaum ebenfalls aus Antimaterie bestehen.
Daraus hatte ich schließen müssen, daß mein Gehirn nicht nur aneinen unendlich weiten Ort geschickt,
sondern auch energetisch in Antimaterie umgepolt worden war. DieseErkenntnis hatte mich damals
furchtbar deprimiert. Wie sollte ich jemals in die Milchstraßezurückkehren können, wenn mein Gehirn nun
aus Antimaterie bestand?
Inzwischen hatte ich mich aber bereits mit den Tatsachenabgefunden, wenn auch nicht mit meinem
Schicksal. Meine Lage sah trotz allem gar nicht so hoffnungslosaus. Und nach Entwicklung der Dinge
standen meine Chancen für eine Rückkehr gar nicht so schlecht.
Catron, die 104 Millionen Lichtjahre entfernte NachbargalaxisNau-paums, barg viele Geheimnisse, und
vielleicht fand sich hier auch der Schlüssel zur Lösung allerProbleme.
Gayt-Coor, Zeno und ich befanden uns auf dem Dach eines derwenigen Gebäude, an denen die
Jahrzehntausende spurlos vorbeigegangen waren, weil sich dieWartungsroboter darum gekümmert
hatten. Von hier aus hatten wir einen guten Überblick.
Links von uns lag einer der vielen Raumhäfen mit den Robotschiffender Pehrtus; auf der anderen Seite
befand sich das Landefeld, auf dem Heltamosch mit der 1800 Meterhohen ROTAP und den anderen 115
Fernraumschiffen niedergegangen war, und dazwischen erstrecktesich das Ruinenfeld der
halbverfallenen Stadt.
Die Wartungsroboter kümmerten sich nur um Gebäude mit technischenAnlagen, während sie die anderen
Kulturzeugen der Pehrtus verkommen ließen. Das war der Grund,wieso inmitten der Ruinen Bauwerke
standen, die so gut erhalten waren, als würden sie noch von ihrenErbauern bewohnt.
In solch einem Gebäude hatten wir Quartier bezogen. Hinter mir lagder Zugang zu einer Steuerzentrale,
über die ich jederzeit mit dem Riesenrobotgehirn von Penorok inVerbindung treten konnte.
»Heltamoschs Leute stellen einen zu großen Unsicherheitsfaktordar«, hörte ich Zeno sagen. »Sie sind
unberechenbar, und ihre Mentalität ist mir so fremd, daß ich siewohl nie verstehen werde.«
Ich mußte unwillkürlich daran denken, wie fremdartig uns, denTerranern, die Mentalität der Accalauries
erschienen war, als wir zum erstenmal mit ihnen zusammentrafen.
»Zeno hat recht«, meinte Gayt-Coor nachdenklich. »Ich kenne dieNachfahren der Yulocs besser als ihr -
eben deshalb befürchte ich, daß es irgendwann Schwierigkeitengeben wird. Selbst wenn Heltamoschs
Leute ihr Temperament zügeln, verraten sie sich durch ihreMentalstrahlung. Das Robotgehirn von
Penorok hat sie als die Erbfeinde seiner Erbauer der Pehrtus,eingestuft und verhält sich ihnen gegenüber
nur neutral, weil es dich als Befehlsgeber anerkannt hat, Rhodan.Was, wenn nun das Robotgehirn zu
dem Schluß kommt, daß die Eliminierung der Feinde der Pehrtusvordringlich behandelt werden muß?«
Ich schüttelte den Kopf. »Das Robotgehirn hat eindeutigeInstruktionen von mir erhalten. Es kann diesen
nur zuwiderhandeln, wenn Ereignisse eintreten, die im Widerspruchzu den von mir gemachten Angaben
stehen. Und dazu wird es nicht kommen, denn Heltamosch weiß, wasdavon abhängt, daß sich seine
Leute richtig verhalten.«
Ich sagte es überzeugend, obwohl ich gar nicht so sicher war, wieich mich gab. Es stimmte schon, was
Zeno sagte, Heltamoschs Leute waren unberechenbar. Das hatte sicham deutlichsten gezeigt, als sie
einige Einzelheiten über ihre Vergangenheit erfuhren, die sienicht verkraften konnten, und daraufhin
sofort ihr Dasein durch rituellen Selbstmord beenden wollten.(...)
© Moewig Verlag
- Autor: Perry Rhodan
- 2001, 416 Seiten, Maße: 13,2 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben von Voltz, William
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811840533
- ISBN-13: 9783811840539
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