Perry Rhodan Band 87: Das Spiel des Laren
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Das Spieldes Laren von Perry Rhodan
LESEPROBE
Rückblende
Der jungeÜberschwere Maylpancer hatte sich schon auf seinerHeimatwelt Obskon durch Klugheit und taktischeZurückhaltung ausgezeichnet. Noch war er nicht der Erste Hetrander Milchstraße, aber er fügte sich der Herrschaft der Laren und ihrenForderungen. An diesem Tag hatte Hotrenor-Taak ihnohne Angabe von Gründen zu sich befohlen. Ein Beiboot brachte Maylpancer an Bord des SVE-Raumers,Lichtstunden vom nächsten Sonnensystem entfernt. Hotrenor-Taakwar von Natur aus misstrauisch und vorsichtig.
»Ich habemit Ihnen zu reden«, eröffnete der Verkünder der Hetosonen.»Weil ich mir von Ihnen nützliche Hinweise erhoffe. Sie kennen die Terraner, und es gibt gewisse Dinge, über die ich gern mehrwüsste.«
»DieVorherrschaft der Terraner ist längst gebrochen,viele Völker werden die Befreiung durch das Konzil niemals vergessen. Ich sehekeinen Grund zur Besorgnis, Hotrenor-Taak.«
»KeineBesorgnis?« Der Lare wirkte nachdenklich. »Nur einwenig Unsicherheit. Die Terraner sind nach wie vorunberechenbar, wenn auch die meisten von ihnen unter unserer Kontrolle leben.Aber dieser Atlan, der alle anderen um sich gescharthat, ist gefährlich. Er steht Perry Rhodan in nichtsnach.«
MaylpancersSchweigen bedeutete absolute Zustimmung. »Was halten Sie von diesem Vhrato, den die Terraner undandere Völker der Milchstraße den Sonnenboten nennen?«,wollte der Lare wissen. Diesmal konnte derÜberschwere seine Überraschung nicht verbergen. »Sehr viel ist mir nichtdarüber bekannt.« Er wich einer direkten Antwort aus.»Es ist eine natürliche Erscheinung, dass Völker, die sich unterdrückt fühlen,vage Hoffnungen hervorbringen. Sie erfinden oft so genannte Erlöser, von denensie sich die Befreiung erhoffen. Ich glaube, das ist auch bei Vhrato der Fall.«
»Sie haltenden Namen für ein Phantom?«
»Was sonst?Niemand hat je diesen Vhrato gesehen oder seineExistenz beweisen können. In aussichtsloser Lage klammern sich selbst logischdenkende Intelligenzen an Hoffnungen, um ihren Sehnsüchten eine Gestalt zugeben. Der Vhrato wurde von Fanatikern erfunden - dasscheint mir eine vernünftige Erklärung zu sein.«
»Sieglauben wirklich, er existiert nicht?«
»Davon binich überzeugt!«
Hotrenor-Taak versank in grüblerisches Schweigen. Maylpancerbeobachtete sein Gegenüber aufmerksam. Seit wann, fragte er sich, gebensich die Laren mit Märchen ab? Waren sie sich ihrer Vormachtstellung doch nichtso sicher sein, wie es den Anschein hatte? Oder war etwas geschehen, was sichihm, Maylpancer, noch entzog?
»KeinGerücht entsteht ohne Grund«, stellte Hotrenor-Taakendlich fest. »Ich muss also mehr darüber erfahren!«
»Es wirdkeine Beweise geben, nur Lügen. Der Vhrato wurdeerfunden, um die Entschlossenheit der Terraner wachzuhalten. Damit sie eines Tags losschlagen können.«
»Gegen dasKonzil? Ausgeschlossen. Wir verkörpern nicht nur die Macht einer einzelnenGalaxis. Selbst ein Rhodan käme dagegen nicht an,wenn es ihn noch gäbe. Warum ist er mit seiner Heimatwelt geflohen und ließ dieanderen Menschen im Stich? Weil er Angst vor uns hatte! Weil er zu schwach war,etwas gegen uns zu unternehmen! Und Atlan ist kluggenug, das zu wissen. Sicher, er wird uns hie und da Schwierigkeiten bereiten,aber er wird niemals offen angreifen. Dafür ist er zu gerissen.«
»SelbstKluge begehen Fehler«, erinnerte der Überschwere.
»Wir kommenvom Thema ab«, mahnte Hotrenor-Taak. »Sammeln Sie alleGerüchte und liefern Sie mir ein klares Bild! Danach werde ich entscheiden. KümmernSie sich um den Vhrato - das ist ab sofort IhreAufgabe!«
Maylpancerdachte nach. Es gab in seinen Augen Probleme, die vordringlicher waren. Um sieansprechen zu können, musste er sie mit dem Vhrato inVerbindung bringen. Allerdings ging er dabei ein Risiko ein. »Könnte mit dem Vhrato Perry Rhodan gemeint sein?«, fragte er abrupt. Hotrenor-Taakstarrte ihn an. Über die Züge des Laren glitt so etwaswie Verwunderung, dann lächelte er ungläubig. »Das wäre zu einfach«, antworteteer, wie um sich selbst zu beruhigen. »Rhodan ist seitweit mehr als hundert Jahren verschollen. Warum sollte er zurückkehren? Undwennschon, was hätte das mit dem Vhrato zu tun?«
»Nichts oder auch alles«, sagte Maylpancer entschieden.»Stellen Sie sich vor, Rhodan kehrte eines Tagszurück. Ein Aufstand aller Verbündeten Terras gegendas Konzil wäre die unvermeidliche Folge. Es käme zu einer Katastrophe.«
»Wir sinddie Stärkeren!«
»Darumallein geht es nicht. Was nützt dem Konzil eine Milchstraße, deren Bevölkerungim Krieg versinkt? Es gäbe vielleicht eine bessere Lösung. « Die Frage »Undwelche?« musste kommen, das wusste Maylpancer, undsie eröffnete ihm die Gelegenheit, sich weiter zu profilieren, seinen Mut undseine Klugheit unter Beweis zu stellen - und den Laren von diesem nichtexistierenden Vhrato abzulenken.
»Und welche?« fragte Hotrenor-Taak.
»Wir allewissen, was damals geschah«, dozierte der Überschwere. »Terra, der Heimatplanetder Terraner, verschwand aus der Milchstraße. Wahrscheinlichmit einem fehlgeleiteten Transmittersprung, denn wärealles wie geplant verlaufen, wären längst schon RhodansKundschafter erschienen. Das ist nachweislich niemals der Fall gewesen. Falls Rhodan noch lebt, hat er keine Ahnung, wo er sich befindet.Er hätte seine Menschheit nicht im Stich gelassen, sondern sich um dasGeschehen in der Milchstraße gekümmert.«
»Vielleichthat er das auch«, vermutete der Lare.
»Davonwüssten wir! Er fand den Weg zurück noch nicht, und das lässt darauf schließen,dass die Rematerialisation sehr weit entfernt erfolgtsein muss. Für seine Rückkehr benötigt Rhodanjedenfalls ein gigantisches Fernraumschiff.«
»Angenommen,Sie haben Recht, Maylpancer. Was folgern Sie weiter?«
»Die lange Wartezeitauf Rhodans Rückkehr verrät eine unvorstellbare Entfernung,die nur mit besagtem Fernraumschiff überwunden werden kann. Wir wissen beide,dass die Treibstoffvorräte eines solchen Schiffs terranischerBauweise nur unter besonders schwierigen Bedingungen ergänzt werden können.Meines Wissens gibt es in unserer Galaxis nicht mehr als drei dafür geeigneteWelten.«
»Sie meinendie Depotplaneten?«
Maylpancerschaute den Laren verblüfft an. »Sie wissen davon?«, wunderteer sich. »Aber es stimmt: Die Depotplaneten besitzen als Einzige allenotwendigen Vorrichtungen für eine schnelle Treibstoffübernahme « DerÜberschwere ergriff seine Chance mit beiden Händen. »Natürlich bin ich keinSpezialist für terranische Ferntriebwerke, aber mirist bekannt, dass der aus einer extremen Komprimierung von Positronenbestehende Treibstoff nur auf diesen Depotplaneten aufgenommen werden kann. DieMasse, die an die Materiedichte Weißer Zwerge erinnert, wird durch Kraftfelderim Zentrum einer Zwölfmeterstahlkugel gehalten. Sie wissen, welcheSchwierigkeiten es mit sich bringt, eine solche Treibstoffkugel zu verladen?«
»Wir kennendie entsprechenden Anlagen«, sagte Hotrenor-Taak. Maylpancer nickte anerkennend. »Ich kann mir weitereErklärungen also ersparen.«
»Haben Sieauch schon überlegt, wie wir die Depotplaneten in Fallen verwandeln können?« Jetzt war es der Lare, der dieInitiative übernahm. »Rhodan wird mehr oder wenigerrasch eine der Depotwelten anfliegen, um manövrierfähig zu bleiben. Er kannnicht sofort Kontakt zu Atlan aufnehmen, weil erdessen Aufenthalt so wenig kennt wie wir auch. Also muss er suchen, und dazubenötigt er sein Schiff. Dessen Treibstoffvorräte dürften jedoch mehr oderweniger erschöpft sein.«
Hotrenor-Taak konnte mit seiner Vermutung Recht haben. »Alle drei Welten müssen alsostreng überwacht werden«, stellte Maylpancer fest. »Eshandelt sich um Olymp, den ehemaligen Handelsplaneten der Terraner.Außerdem um eine Welt im Wega-System und um Sormoraim System Kennkant. Ich stehe zu Ihrer Verfügung, Hotrenor-Taak. Geben Sie mir diese Aufgabe ?«
»Das mitden Depotplaneten übernehme ich selbst«, unterbrach der Larefast ungeduldig. »Kümmern Sie sich um diesen Vhrato,den es Ihrer Meinung nach nicht gibt. Sollte dennoch ein Zusammenhang mit Rhodan bestehen, können wir beide Angelegenheitenkombinieren.«
Maylpancerbeobachtete den Laren, der abrupt aufsah und ihn mit seinem Blick durchbohrte.
»Ja, sodürfte es am besten sein«, sagte Hotrenor-Taak. »Ichwerde dafür sorgen, dass zwei der in Frage kommenden Planeten in jeder Hinsichtpräpariert werden.«
»Warum nurzwei?«
»Damitbleibt ein Weg offen - und dieser führt in die Falle!«
© Pabel Moewig KG
- Autor: Perry Rhodan
- 2004, 1. Auflage, 416 Seiten, Maße: 13,2 x 19,5 cm, Gebunden, Deutsch
- Herausgegeben: William Voltz
- Verlag: Moewig - ein Verlag der Edel Verlagsgruppe
- ISBN-10: 3811840657
- ISBN-13: 9783811840652
- Erscheinungsdatum: 24.09.2004
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