Pinseläffchen

Unterhaltsam. Befreiend. Harmonisch.
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Story :
Laura ist Kunststudentin und lebt in einer WG in Berlin. Als ihre Überschwester Victoria, erfolgreiche Geschäftsfrau, Ehefrau und Mutter, durch einen Unfall mehrere Wochen außer Gefecht gesetzt wird, muss Laura in ihre Villa nach Potsdam ziehen und muss fortan alle Aufgaben von Victoria übernehmen. Die beiden Schwestern sind sehr unterschiedlich und entfremdet. Victoria traut Laura nichts zu und buttert sie eigentlich immer unter. Kann sich Laura in der neuen Situation bewähren? Schafft sie den Spagat zwischen Arbeit, Ersatzehefrau und - mutter und ihrem Studium?
Leseerlebnis :
Das Cover ist einfach unschlagbar. Wunderbar bunt und aussagekräftig. Der Schreibstil der Autorin ist angenehm, unterhaltsam, flüssig und harmonisch. Die Handlung ist wie ein kleiner Walspaziergang: erholsam, angenehm und gleichzeitig beschwingt und erfahrungsreich. Man kann Laura beim "Erwachsenwerden" begleiten und durchlebt mit ihr Höhen und Tiefen.
Die Charaktere werden alle sehr gut und detailreich dargestellt und man kann zu allen einen guten Bezug erlangen. Das Buch war durchweg so bunt wie dessen Cover und zu keiner Zeit langweilig.
Fazit :
Ein wundervolles Buch für zwischendrin, das nicht belastet sondern befreit und einen manchmal sogar zu Tränen rührt.

Jeder Mensch gibt seine Farbe – das macht unser Leben bunt!

Und Farbe, davon hat Kunststudentin Laura mehr als genug! Ganz im Gegensatz zu ihrer pflichtbewussten Schwester Victoria, die ihr Leben in ihrer Modeboutique und ihrem sterilen Eigenheim fristet, und dort sowie im Sport anscheinend Höchstleistungen verbringt – verbissen ehrgeizig.
Als Victorias Leben aus der Bahn gerät, springt Laura für sie ein – vom Pinseläffchen zur Modeberaterin, vom Partygirl zur Ersatzmama für Victorias Tochter und zur Hausfrau für deren bierernsten Mann Robert.
Erst kämpft Laura ganz schön mit ihren neuen Aufgaben und den strengen Regeln, die nun für sie gelten. Doch nach und nach lässt sie ihre Vorurteile hinter sich und schafft es mit ihrer leichten Art, auch die Regeln zu erweichen und etwas Leben in die Bude zu bringen.

Für ein so buntes Buch beginnt „Pinseläffchen“ für mich ein wenig schwarz/weiß. Da haben wir auf der einen Seite Victoria, die wohl nur Regeln und kein Vergnügen kennt, und Laura, die fernab jeder Konvention durchs Leben trödelt.
Durch ihren Einsatz für ihre Schwester färben deren Eigenschaften ein wenig auf sie ab, und sie gewöhnt sich daran, dass das Leben auch Pflichten beinhaltet. Für mich kam leider der Austausch zwischen den beiden Schwestern etwas zu kurz, so lang auch manche Handlungsstränge liefen, die beiden zusammen durften wir nur kurz und da immer im Streit erleben. Das fand ich etwas schade, denn ich glaube, dass da interessante Gespräche und Grundsatzdiskussionen auf dem Plan gestanden hätten!
Richtig ins Herz gewachsen ist mir Maya, Victorias Tochter. Erst von Helikopter-Eltern geplagt und von einem „förderlichen“ Termin zum nächsten gehetzt, entwickelt sich das kleine Mädchen zu einem liebevollen Freigeist – schön!
Herrlich waren auch Lauras Vorurteile – selbst Künstlerin, die Verständnis einfordert, sind für sie alle Menschen, die sich mit Mode beschäftigen, dumme Püppchen. Doch auch da wird sie eines besseren belehrt und bringt mit ihrer Kunst Farbe in Victorias Boutique.
Und so bleibt der Grundtenor des Buches das eingangs erwähnte Zitat: Wenn ein jeder von uns ein wenig Farbe abgibt, machen wir gemeinsam die Welt zu einem schöneren, bunteren Ort!

Eine farben- und lebensfrohe Geschichte, die uns lernt, auch mal ein wenig über den Tellerrand der eigenen Vorurteile hinauszusehen.

"Pinseläffchen" von Caroline Messingfeld

Laura hält sich selbst für eine Verliererin. Oder ist nur die Meinung, die ihre großen Schwester Victoria von ihr hat, auf sie abgefärbt?

Laura lebt in Berlin ein fröhliches Studentenleben, sie hat gute Freunde und wohnt mit ihrer Freundin Pia in einer tollen WG. Eigentlich könnte ihr Leben super sein, wenn es nicht die Familie gäbe. Ihre Eltern können ihr Studienfach Kunst gerade noch so akzeptieren, aber ihre Schwester lässt kein gutes Haar an ihr und ihrem Wahlfach.
Umso erstaunlicher ist es dann, das gerade Victoria ihre Hilfe einfordert.

Caroline Messingfeld hat einen modernen und flüssigen Schreibstil, der es dem Leser ermöglicht schnell in die Geschichte einzutauchen.
Laura hätte ich gerade zu Anfang der Geschichte gern das ein oder andere Mal geschüttelt, weil sie sich ihrer Schwester gegenüber nicht behaupten kann oder will.
Im normalem Alltag ist sie eine fröhliche Studentin die sich ganz gut behaupten kann, aber sobald ihre Schwester ins Spiel kommt, zieht Laura sich zurück und kuscht.
Als sie dann vor die Aufgabe gestellt wird ihre Schwester zu vertreten, die nach einem Unfall im Krankenhaus liegt, kann man beobachten wie Laura immer mehr Selbstbewusstsein entwickelt. Dies als Leser zu begleiten hat tatsächlich Spass gemacht.
Mit "Pinseläffchen" hat Frau Messingfeld einen schönen, kurzweiligen und unterhaltsamen Roman geschrieben, der von Familie, Freundschaft und natürlich auch der Liebe handelt.
Ich hab mich gut unterhalten gefühlt und hatte ein schöne Zeit mit Laura und ihren Lieben.

Zum Inhalt:
Laura hat zwei große Leidenschaften: Italienische Küche und Malen! Mit einem Job als Kellnerin in einem Ristorante hält sie sich finanziell über Wasser, die übrige Zeit opfert sie ihrem Studium an der Universität. In ihrer Familie gilt sie als schwarzes Schaf, das nur für sein Vergnügen lebt und mit familiären Pflichten nichts am Hut hat, bis ihre ältere Schwester Victoria im Krankenhaus landet. Können sich Pinseläffchen im echten Leben bewähren