Politik mit Zukunft

Ansehensverlust, Glaubwürdigkeitsverlust, sinkende Wahlbeteiligung: Die Politikverdrossenheit in Deutschland hat einen Höchststand erreicht. Und die Bundespolitik findet keine Antwort darauf. Stattdessen zerreibt sie sich zwischen zunehmend protestbereiten Wählern vor Ort und der Lösung hyperkomplexer Probleme auf europäischer und globaler Ebene. Die veränderungsresistenten, in den fünfziger Jahren geschaffenen Parteistrukturen stehen in zunehmendem Gegensatz zu den Wählerbedürfnissen und Herausforderungen des 21. Jahrhunderts. Das Ergebnis: die Politik wird abgehängt. Technokraten und Experten reüssieren heute dort, wo eigentlich demokratisch gewählte Politiker wirken sollten. Vor Ort graben Nichtregierungs-Initiativen den Parteien zunehmend das Wasser ab. Das Ansehen der Politik erodiert mit dem Ansehen der Parteien eine gefährliche Bewegung, die demokratiegefährdend ist. Dieses Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer für gute Politik und die Voraussetzungen, die man für ihre Renaissance schaffen muss. In vierzehn streitbaren Thesen benennen Kenner des politischen Berlins die Stärken und Schwächen des gegenwärtigen Politikbetriebs und zeigen, was sich ändern muss, um den rasanten Ansehensverlust der Politik zu stoppen. Dabei richtet sich der Blick nicht nur auf Politiker selbst, sondern auch auf die anderen Steuermänner des "Raumschiffs Berlin": Journalisten, Beamte, Berater.