Politik und Moral
Die Zweck-Mittel-Debatte in der neueren Philosophie und Politik
"Der Zweck heiligt die Mittel" - so lautet die ebenso bekannte wie umstrittene Maxime machiavellistischer Politik. Sie fordert eine Moralität heraus, die sich an vorgeblich "absoluten" Normen orientiert und um keiner wie auch immer gearteter Ziele willen...
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Produktinformationen zu „Politik und Moral “
"Der Zweck heiligt die Mittel" - so lautet die ebenso bekannte wie umstrittene Maxime machiavellistischer Politik. Sie fordert eine Moralität heraus, die sich an vorgeblich "absoluten" Normen orientiert und um keiner wie auch immer gearteter Ziele willen bereit ist, sich die Hände schmutzig zu machen. Zynische Politik und realitätsferne Moral stehen so in end- und fruchtlosen Debatten unversöhnlich einander gegenüber.
Als die sozialistische Bewegung sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts anschickte, ihren moralischen Erlösungsanspruch in gesellschaftliche Praxis umzusetzen, wurde das philosophische Zweck-Mittel-Problem politisch besonders drängend. Denn wo Politik radikal auf das Gute zielt und eine unverkürzte Moral sich mit individueller Praxis nicht begnügt, verschwinden die absoluten Gegensätze wie auch die einfachen Antworten. Den in seiner politischen wie theoretischen Wirkung kaum zu überschätzenden Höhepunkt der Auseinandersetzung markiert eine Debatte zwischen Karl Kauts ky, Leo Trotzki und John Dewey. In den Haupttexten dieser Debatte, die in einem Essay des Herausgebers problemgeschichtlich eingeordnet wird, prallen die Positionen in aller Härte aufeinander.
Wie auch immer in künftigen politisch-philosophischen Diskussionen das Verhältnis von Politik und Moral bestimmt werden mag, keine der vertretenen Positionen wird umhinkönnen, sich mit den hier entfalteten Argumenten auseinanderzusetzen.
Als die sozialistische Bewegung sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts anschickte, ihren moralischen Erlösungsanspruch in gesellschaftliche Praxis umzusetzen, wurde das philosophische Zweck-Mittel-Problem politisch besonders drängend. Denn wo Politik radikal auf das Gute zielt und eine unverkürzte Moral sich mit individueller Praxis nicht begnügt, verschwinden die absoluten Gegensätze wie auch die einfachen Antworten. Den in seiner politischen wie theoretischen Wirkung kaum zu überschätzenden Höhepunkt der Auseinandersetzung markiert eine Debatte zwischen Karl Kauts ky, Leo Trotzki und John Dewey. In den Haupttexten dieser Debatte, die in einem Essay des Herausgebers problemgeschichtlich eingeordnet wird, prallen die Positionen in aller Härte aufeinander.
Wie auch immer in künftigen politisch-philosophischen Diskussionen das Verhältnis von Politik und Moral bestimmt werden mag, keine der vertretenen Positionen wird umhinkönnen, sich mit den hier entfalteten Argumenten auseinanderzusetzen.
Klappentext zu „Politik und Moral “
"Der Zweck heiligt die Mittel" - so lautet die ebenso bekannte wie umstrittene Maxime machiavellistischer Politik. Sie fordert eine Moralität heraus, die sich an vorgeblich "absoluten" Normen orientiert und um keiner wie auch immer gearteter Ziele willen bereit ist, sich die Hände schmutzig zu machen. Zynische Politik und realitätsferne Moral stehen so in end- und fruchtlosen Debatten unversöhnlich einander gegenüber.Als die sozialistische Bewegung sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts anschickte, ihren moralischen Erlösungsanspruch in gesellschaftliche Praxis umzusetzen, wurde das philosophische Zweck-Mittel-Problem politisch besonders drängend. Denn wo Politik radikal auf das Gute zielt und eine unverkürzte Moral sich mit individueller Praxis nicht begnügt, verschwinden die absoluten Gegensätze wie auch die einfachen Antworten. Den in seiner politischen wie theoretischen Wirkung kaum zu überschätzenden Höhepunkt der Auseinandersetzung markiert eine Debatte zwischen Karl Kauts ky, Leo Trotzki und John Dewey. In den Haupttexten dieser Debatte, die in einem Essay des Herausgebers problemgeschichtlich eingeordnet wird, prallen die Positionen in aller Härte aufeinander.
Wie auch immer in künftigen politisch-philosophischen Diskussionen das Verhältnis von Politik und Moral bestimmt werden mag, keine der vertretenen Positionen wird umhinkönnen, sich mit den hier entfalteten Argumenten auseinanderzusetzen.
Autoren-Porträt von John Dewey, Karl Kautsky, Leo Trotzki
John Dewey (1859 - 1952), amerikanischer Philosoph, Reformpädagoge und Psychologe, gilt als einer der einflussreichsten Vertreter des amerikanischen Pragmatismus. Er lehrte von 1904 - 1930 Philosophie an der Columbia Universität in New York. 1928 bereiste er die Sowjetunion und leitete 1938 die Untersuchungskommission zur Klärung der in den Moskauer Prozessen gegenüber Trotzki erhobenen Vorwürfe.Karl Kautsky (1854-1938), österreichischer Sozialist, war der prominenteste Vertreter marxistischer Orthodoxie in der Zweiten Internationale. Er leitete bis 1917 das SPD-Organ 'Die Neue Zeit', die führende Zeitschrift der marxistischen Arbeiterbewegung. Mit Ausbruch der Oktoberrevolution wandte er sich gegen radikale Marxisten und den Bolschewismus.Leo Trotzki (1879 - 1940), russischer Revolutionär und Gründer der Roten Armee, organisierte gemeinsam mit Lenin die Durchführung der Oktoberrevolution. Seit 1929 im Exil, bekämpfte er den Stalinismus und gründete 1938 die Vierte Internationale. 1940 wurde er in Mexiko im Auftrag des sowjetischen Geheimdienstes ermordet.
Bibliographische Angaben
- Autoren: John Dewey , Karl Kautsky , Leo Trotzki
- 2001, 1, 176 Seiten, Maße: 12,6 x 20,5 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Mitarbeit: Kohlmann, Ulrich
- Verlag: ZU KLAMPEN VERLAG
- ISBN-10: 3924245991
- ISBN-13: 9783924245993
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