Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3
Noch mehr Action, noch mehr Gefühl!
Der dritte Band der megaspannenden Fantasyserie, die süchtig macht:
Die siebzehnjährige Dämonenfängerin Riley Blackthorne steckt in der Klemme. Ihr Vater wurde von Dämonen getötet und als Reanimierter entführt. Ihr...
Der dritte Band der megaspannenden Fantasyserie, die süchtig macht:
Die siebzehnjährige Dämonenfängerin Riley Blackthorne steckt in der Klemme. Ihr Vater wurde von Dämonen getötet und als Reanimierter entführt. Ihr...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3 “
Klappentext zu „Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3 “
Noch mehr Action, noch mehr Gefühl! Der dritte Band der megaspannenden Fantasyserie, die süchtig macht:
Die siebzehnjährige Dämonenfängerin Riley Blackthorne steckt in der Klemme. Ihr Vater wurde von Dämonen getötet und als Reanimierter entführt. Ihr Exfreund Simon hat sie an die Jäger des Vatikans verraten. Nun steht sie auf der Fahndungsliste ganz oben und ist auf der Flucht vor ihnen. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss sie auf eigene Faust aufklären, was zum Teufel in Atlanta eigentlich faul ist und wer im großen Spiel von Himmel und Hölle falsch spielt. Nicht einfach, wenn man sich in einen gefallenen Engel verliebt hat und nebenbei die Welt retten soll. Während in der von einer neuen Dämonenart heimgesuchten Stadt alles auf das große Finale zusteuert, weiß Riley nicht, wem sie noch trauen kann.
Lese-Probe zu „Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3 “
Höllenflüstern - Die Dämonenfängerin 3 von Jana Oliver1. KAPITEL
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2018
Atlanta, Georgia
Riley Blackthorne hatte keine Tränen mehr. Sie hatte sich leergeweint, trotzdem löste sie sich nicht aus der Umarmung des toten Mannes. Wenn es möglich wäre, würde sie für den Rest ihres Lebens in den Armen ihres Vaters bleiben.
Als sie aufblickte, erwiderten traurige braune Augen ihren Blick. Der Meisterfänger Paul Blackthorne war jetzt ein reanimierter Leichnam, aus dem Grab beschworen von niemand anderem als dem Höllenfürsten persönlich. Wie an dem Tag, an dem er beerdigt worden war, trug er seinen besten Anzug und seine rote Lieblingskrawatte. Diejenige, die Riley ihm einmal zu Weihnachten geschenkt hatte.
Auf der Flucht vor den Dämonenjägern des Vatikans hatte sie Zuflucht im Haus von Mortimer Alexander gefunden, einem Totenbeschwörer. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Vater hier auf sie warten würde. Jetzt schmiegten sie sich aneinander, und Riley legte den Kopf an seine Brust und suchte Trost in seiner Umarmung.
»Ich habe dich vermisst<<, flüsterte sie.
»Ich dich auch, Spatz.<<
Es ist nicht richtig. Wir zögern es nur hinaus.
Ihr Dad sollte in seinem Grab liegen. Dann würde er niemals erfahren, dass Riley nicht mehr sein unschuldiges kleines Mädchen war; dass sie in der Nacht zuvor ihre Jungfräulichkeit verloren hatte.
Ich war so eine Idiotin. Warum habe ich Ori das erlaubt? Sie hatte die Nacht in den Armen von jemandem verbracht, der gesagt hatte, er würde sie beschützen. Der behauptet hatte, sie sei etwas ganz Besonderes und er liebe sie, weil sie ihn an den Himmel erinnere. Doch der Morgen hatte die bittere Wahrheit gebracht - Oris Schutz trug ein riesiges Preisschild. Ihr Liebhaber, der gefallene Engel, würde nur auf sie aufpassen, wenn sie ihre Seele der Hölle versprach. Dann war Luzifer, der Höllenfürst, aufgetaucht und hatte Ori in eine Statue verwandelt, weil er seine Befehle missachtet hatte.
Rileywischte sich eine Schweißperle von der Stirn. Ihr Körper fühlte sich fiebrig an. Ein unbekanntes Feuer brannte in ihr.
Was, wenn ich schwanger bin? Der Gedanke ließ sie erschaudern. Ori hatte gesagt, das sei unmöglich, aber das konnte auch eine nützliche Lüge gewesen sein. Waren die Dämonenjäger deswegen hinter ihr her? Was wäre das für ein Kind, das einen gefallenen Engel und eine Sterbliche als Eltern hatte? Normal? Böse? Irgendetwas dazwischen?
Was würde die Kirche mit mir und dem Baby machen? Als sie erschauderte, löste ihr Vater die Umarmung.
»Komm mit<<, sagte er, ergriff ihre Hand und stand langsam auf. »Ich muss das Sonnenlicht spüren.<< In der Küche
hielt er kurz an und schenkte ihr ein großes Glas Apfelsaft ein, dann betraten sie den ummauerten Garten, in dem Kardinäle und Blautölpel um ein gut gefülltes Futterhäuschen flatterten. Ein kleiner Wasserfall entsprang den Fingern einer nackten Steinnymphe in der Mitte eines großen Springbrunnens. Riley und ihr Vater ließen sich auf einer Steinbank nieder, die noch mit Raureif bedeckt war. Rileys Po reagierte sofort auf die Kälte, doch ihr Vater schien es gar nicht zu bemerken.
Er reichte ihr den Saft. »Trink. Du siehst furchtbar aus.«
Kein gutes Zeichen, so etwas von einem Toten zu hören.
Riley nahm einen großen Schluck. Der kalte Saft schmeckte gut. Sie umklammerte das Glas mit den Händen und sprach die Frage aus, die ihr schon die ganze Zeit im Kopf herumgeisterte.
»Wie fühlt es sich an ... tot zu sein?«, fragte sie. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Wispern.
»Sehr eigenartig.«
»Du kannst es mir nicht sagen, oder?«
»Nein. Nicht so, wie ich dachte«, murmelte er.
Die nächste Frage war noch schwerer. »Hast du Mom gesehen?«
Er schüttelte den Kopf. Sein Blick war vor Traurigkeit wie von Wolken verhangen. » Nein.«
Rileys Herz zersprang in kleine Stücke. »Luzifer hat mir erzählt, was du getan hast. Dass du deine Seele für mich aufgegeben hast.«
Ihr Dad riss die Augen auf. »Du hast mit dem Höllenfürsten gesprochen?«
»Er war heute Morgen auf dem Friedhof, nachdem ...« Riley biss sich auf die Lippen. Nein, das kann ich nicht. Vielleicht würde sie eines Tages den Mut haben, zu beichten, was sie getan hatte, aber nicht jetzt. » Luzifer sagt, du hättest ihm deine Seele versprochen, damit der Erzdämon dich nicht tötet und du für mich sorgen kannst.«
Ihr Dad nickte resigniert. »Deine Mutter hat verstanden, warum ich es getan habe.«
»Mom wusste Bescheid?«, platzte sie heraus. »Warum habt ihr mir nichts erzählt?«
»Du warst zu jung.«
»Das ist Unsinn, und das weißt du auch«, gab sie zurück. »Ich war alt genug. Was habt ihr mir sonst noch nicht erzählt, Dad? Was wird noch über mich hereinbrechen, wenn ich nicht hinsehe?«
Er gab keine Antwort und wich ihrem Blick aus. Was bedeutete, dass es tatsächlich noch mehr gab.
Es war so ungerecht. Ihr Vater hätte am Leben bleiben sollen, bis sie eine Meisterfängerin war.
»Luzifer hat seinen Teil der Abmachung nicht eingehalten«, beschwerte sie sich. »Deine Seele sollte dir gehören.« »Er sagte, er gibt sie nicht frei und dass ich noch in seiner Schuld stehe. Aber er sagte nicht, warum.«
»Also wirst du in der Hölle festhängen, bis er es sich anders überlegt?«
Ihr Vater verzog das Gesicht. » Sei mir nicht böse. Ich tat, was das Beste war. Meine Seele ist nicht wichtig.«
Er irrt Bich. Sie war so wichtig, dass Luzifer nicht bereit war, sie freizugeben, obwohl ihr Vater vor seiner Zeit gestorben war.
»Weill Mort, wer dich beschworen hat?« Ein schwaches Nicken war die Antwort. » Und es stört ihn nicht?«, fragte sie überrascht.
»Er war schockiert, aber er hat mich noch nicht den Wölfen vorgeworfen.«
»Was ist mit Beck?«
Ihr Vater schüttelte den Kopf. » Ich freue mich nicht auf den Tag, an dem er die Wahrheit erfährt. Er wird am Boden zerstört sein.«
Paul Blackthorne war nicht nur Denver Becks Partner, sondern auch sein Mentor gewesen. Zu erfahren, dass er der Hölle verpflichtet war, würde Beck genauso fertigmachen wie die Nachricht, dass Riley mit einem gefallenen Engel geschlafen hatte.
Ihr Vater berührte sie am Arm. »Ich werde sehen, ob unser Gastgeber einen Schlafplatz für dich hat. Du musst dich ausruhen.«
Riley blinzelte die Tränen zurück. »Ein kleines Weilchen noch«, sagte sie. Sie wollte sich noch nicht von ihm trennen. Sie schloss die Augen, schmiegte sich an ihn, sog den verwirrenden Duft von Orangen und Zedernholz ein, der jetzt zu ihrem Vater zu gehören schien. Sie gab sich Mühe, irgendetwas Gutes in all den Katastrophen zu erkennen, ergriff seine Hand und drückte sie. Sie dachte daran, wie sie sich angefühlt hatte, als er noch lebte. Als seine Hände noch warm gewesen waren und sein Herz
noch geschlagen hatte. Als sie alle Zeit der Welt gehabt hatten.
Das Gästezimmer in Morts Haus war hell, die Wände waren in Cremetönen mit pfirsichfarbenen Akzenten gestrichen. Es sah aus wie ein Mädchenzimmer, und Riley fragte sich, ob er wohl eine Schwester oder Nichte hatte. Sie gähnte und zog die Vorhänge vor, um das Licht auszusperren. Als sie ihre Bluse auszog, fiel ihr langes Haar ihr ins Gesicht. Dabei stieg ihr der unverwechselbare Duft kühler Nachtluft in die Nase. Oris Duft.
»Hol dich der Teufel!«, fluchte sie und schleuderte ihre Klamotten in alle Richtungen, als könnte sie damit den düsteren Nachhall der Berührungen des Engels aufheben. Sie flüchtete unter die Dusche, stellte die Temperatur so kalt ein, wie sie es aushielt, um das Inferno in ihrem Inneren zu bekämpfen. Unter dem fließenden Wasser schrubbte sie sich, bis die Haut ganz rot war. Doch die Erinnerungen wollten sich einfach nicht fortspülen lassen.
Als Riley schließlich ins Bett kroch, rollte sie sich wie ein Fötus zusammen, und der Schlaf zupfte an ihr. Sie war nicht das erste Mädchen, das ihre Jungfräulichkeit an einen Kerl verlor, der versprochen hatte, für sie zu sorgen. Riley hatte gehört, wie andere Mädchen in den Pausenräumen der Schulen flüsternd denselben Fehler beichteten. Von diesem Moment an würde sie ihr Leben immer in ein Vor und Nach dem Engel teilen. Ob Statue oder nicht, Ori
war in ihrem Herzen und würde für den Rest ihrer Tage jede sich anbahnende Liebe beeinflussen.
Genau wie Beck.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
2018
Atlanta, Georgia
Riley Blackthorne hatte keine Tränen mehr. Sie hatte sich leergeweint, trotzdem löste sie sich nicht aus der Umarmung des toten Mannes. Wenn es möglich wäre, würde sie für den Rest ihres Lebens in den Armen ihres Vaters bleiben.
Als sie aufblickte, erwiderten traurige braune Augen ihren Blick. Der Meisterfänger Paul Blackthorne war jetzt ein reanimierter Leichnam, aus dem Grab beschworen von niemand anderem als dem Höllenfürsten persönlich. Wie an dem Tag, an dem er beerdigt worden war, trug er seinen besten Anzug und seine rote Lieblingskrawatte. Diejenige, die Riley ihm einmal zu Weihnachten geschenkt hatte.
Auf der Flucht vor den Dämonenjägern des Vatikans hatte sie Zuflucht im Haus von Mortimer Alexander gefunden, einem Totenbeschwörer. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass ihr Vater hier auf sie warten würde. Jetzt schmiegten sie sich aneinander, und Riley legte den Kopf an seine Brust und suchte Trost in seiner Umarmung.
»Ich habe dich vermisst<<, flüsterte sie.
»Ich dich auch, Spatz.<<
Es ist nicht richtig. Wir zögern es nur hinaus.
Ihr Dad sollte in seinem Grab liegen. Dann würde er niemals erfahren, dass Riley nicht mehr sein unschuldiges kleines Mädchen war; dass sie in der Nacht zuvor ihre Jungfräulichkeit verloren hatte.
Ich war so eine Idiotin. Warum habe ich Ori das erlaubt? Sie hatte die Nacht in den Armen von jemandem verbracht, der gesagt hatte, er würde sie beschützen. Der behauptet hatte, sie sei etwas ganz Besonderes und er liebe sie, weil sie ihn an den Himmel erinnere. Doch der Morgen hatte die bittere Wahrheit gebracht - Oris Schutz trug ein riesiges Preisschild. Ihr Liebhaber, der gefallene Engel, würde nur auf sie aufpassen, wenn sie ihre Seele der Hölle versprach. Dann war Luzifer, der Höllenfürst, aufgetaucht und hatte Ori in eine Statue verwandelt, weil er seine Befehle missachtet hatte.
Rileywischte sich eine Schweißperle von der Stirn. Ihr Körper fühlte sich fiebrig an. Ein unbekanntes Feuer brannte in ihr.
Was, wenn ich schwanger bin? Der Gedanke ließ sie erschaudern. Ori hatte gesagt, das sei unmöglich, aber das konnte auch eine nützliche Lüge gewesen sein. Waren die Dämonenjäger deswegen hinter ihr her? Was wäre das für ein Kind, das einen gefallenen Engel und eine Sterbliche als Eltern hatte? Normal? Böse? Irgendetwas dazwischen?
Was würde die Kirche mit mir und dem Baby machen? Als sie erschauderte, löste ihr Vater die Umarmung.
»Komm mit<<, sagte er, ergriff ihre Hand und stand langsam auf. »Ich muss das Sonnenlicht spüren.<< In der Küche
hielt er kurz an und schenkte ihr ein großes Glas Apfelsaft ein, dann betraten sie den ummauerten Garten, in dem Kardinäle und Blautölpel um ein gut gefülltes Futterhäuschen flatterten. Ein kleiner Wasserfall entsprang den Fingern einer nackten Steinnymphe in der Mitte eines großen Springbrunnens. Riley und ihr Vater ließen sich auf einer Steinbank nieder, die noch mit Raureif bedeckt war. Rileys Po reagierte sofort auf die Kälte, doch ihr Vater schien es gar nicht zu bemerken.
Er reichte ihr den Saft. »Trink. Du siehst furchtbar aus.«
Kein gutes Zeichen, so etwas von einem Toten zu hören.
Riley nahm einen großen Schluck. Der kalte Saft schmeckte gut. Sie umklammerte das Glas mit den Händen und sprach die Frage aus, die ihr schon die ganze Zeit im Kopf herumgeisterte.
»Wie fühlt es sich an ... tot zu sein?«, fragte sie. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Wispern.
»Sehr eigenartig.«
»Du kannst es mir nicht sagen, oder?«
»Nein. Nicht so, wie ich dachte«, murmelte er.
Die nächste Frage war noch schwerer. »Hast du Mom gesehen?«
Er schüttelte den Kopf. Sein Blick war vor Traurigkeit wie von Wolken verhangen. » Nein.«
Rileys Herz zersprang in kleine Stücke. »Luzifer hat mir erzählt, was du getan hast. Dass du deine Seele für mich aufgegeben hast.«
Ihr Dad riss die Augen auf. »Du hast mit dem Höllenfürsten gesprochen?«
»Er war heute Morgen auf dem Friedhof, nachdem ...« Riley biss sich auf die Lippen. Nein, das kann ich nicht. Vielleicht würde sie eines Tages den Mut haben, zu beichten, was sie getan hatte, aber nicht jetzt. » Luzifer sagt, du hättest ihm deine Seele versprochen, damit der Erzdämon dich nicht tötet und du für mich sorgen kannst.«
Ihr Dad nickte resigniert. »Deine Mutter hat verstanden, warum ich es getan habe.«
»Mom wusste Bescheid?«, platzte sie heraus. »Warum habt ihr mir nichts erzählt?«
»Du warst zu jung.«
»Das ist Unsinn, und das weißt du auch«, gab sie zurück. »Ich war alt genug. Was habt ihr mir sonst noch nicht erzählt, Dad? Was wird noch über mich hereinbrechen, wenn ich nicht hinsehe?«
Er gab keine Antwort und wich ihrem Blick aus. Was bedeutete, dass es tatsächlich noch mehr gab.
Es war so ungerecht. Ihr Vater hätte am Leben bleiben sollen, bis sie eine Meisterfängerin war.
»Luzifer hat seinen Teil der Abmachung nicht eingehalten«, beschwerte sie sich. »Deine Seele sollte dir gehören.« »Er sagte, er gibt sie nicht frei und dass ich noch in seiner Schuld stehe. Aber er sagte nicht, warum.«
»Also wirst du in der Hölle festhängen, bis er es sich anders überlegt?«
Ihr Vater verzog das Gesicht. » Sei mir nicht böse. Ich tat, was das Beste war. Meine Seele ist nicht wichtig.«
Er irrt Bich. Sie war so wichtig, dass Luzifer nicht bereit war, sie freizugeben, obwohl ihr Vater vor seiner Zeit gestorben war.
»Weill Mort, wer dich beschworen hat?« Ein schwaches Nicken war die Antwort. » Und es stört ihn nicht?«, fragte sie überrascht.
»Er war schockiert, aber er hat mich noch nicht den Wölfen vorgeworfen.«
»Was ist mit Beck?«
Ihr Vater schüttelte den Kopf. » Ich freue mich nicht auf den Tag, an dem er die Wahrheit erfährt. Er wird am Boden zerstört sein.«
Paul Blackthorne war nicht nur Denver Becks Partner, sondern auch sein Mentor gewesen. Zu erfahren, dass er der Hölle verpflichtet war, würde Beck genauso fertigmachen wie die Nachricht, dass Riley mit einem gefallenen Engel geschlafen hatte.
Ihr Vater berührte sie am Arm. »Ich werde sehen, ob unser Gastgeber einen Schlafplatz für dich hat. Du musst dich ausruhen.«
Riley blinzelte die Tränen zurück. »Ein kleines Weilchen noch«, sagte sie. Sie wollte sich noch nicht von ihm trennen. Sie schloss die Augen, schmiegte sich an ihn, sog den verwirrenden Duft von Orangen und Zedernholz ein, der jetzt zu ihrem Vater zu gehören schien. Sie gab sich Mühe, irgendetwas Gutes in all den Katastrophen zu erkennen, ergriff seine Hand und drückte sie. Sie dachte daran, wie sie sich angefühlt hatte, als er noch lebte. Als seine Hände noch warm gewesen waren und sein Herz
noch geschlagen hatte. Als sie alle Zeit der Welt gehabt hatten.
Das Gästezimmer in Morts Haus war hell, die Wände waren in Cremetönen mit pfirsichfarbenen Akzenten gestrichen. Es sah aus wie ein Mädchenzimmer, und Riley fragte sich, ob er wohl eine Schwester oder Nichte hatte. Sie gähnte und zog die Vorhänge vor, um das Licht auszusperren. Als sie ihre Bluse auszog, fiel ihr langes Haar ihr ins Gesicht. Dabei stieg ihr der unverwechselbare Duft kühler Nachtluft in die Nase. Oris Duft.
»Hol dich der Teufel!«, fluchte sie und schleuderte ihre Klamotten in alle Richtungen, als könnte sie damit den düsteren Nachhall der Berührungen des Engels aufheben. Sie flüchtete unter die Dusche, stellte die Temperatur so kalt ein, wie sie es aushielt, um das Inferno in ihrem Inneren zu bekämpfen. Unter dem fließenden Wasser schrubbte sie sich, bis die Haut ganz rot war. Doch die Erinnerungen wollten sich einfach nicht fortspülen lassen.
Als Riley schließlich ins Bett kroch, rollte sie sich wie ein Fötus zusammen, und der Schlaf zupfte an ihr. Sie war nicht das erste Mädchen, das ihre Jungfräulichkeit an einen Kerl verlor, der versprochen hatte, für sie zu sorgen. Riley hatte gehört, wie andere Mädchen in den Pausenräumen der Schulen flüsternd denselben Fehler beichteten. Von diesem Moment an würde sie ihr Leben immer in ein Vor und Nach dem Engel teilen. Ob Statue oder nicht, Ori
war in ihrem Herzen und würde für den Rest ihrer Tage jede sich anbahnende Liebe beeinflussen.
Genau wie Beck.
© S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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Autoren-Porträt von Jana Oliver
Jana Oliver, geboren und aufgewachsen in Iowa, ist eine preisgekrönte Autorin. Sie ist am glücklichsten, wenn sie haarsträubende Legenden recherchiert, auf alten Friedhöfen umherwandert und neue Geschichten erträumt. Sie glaubt wirklich, dass sie den besten Job der Welt hat.Jana Oliver lebt wie ihre Heldin in Atlanta, Georgia.Im FISCHER Taschenbuch lieferbar:'Aller Anfang ist Hölle', 'Seelenraub' und 'Höllenflüstern', die ersten drei Bände ihrer Serie 'Riley Blackthorne - Die Dämonenfängerin'. Poets, MariaMaria Poets übersetzt seit vielen Jahren Belletristik, darunter viele Spannungstitel, und zeichnet sich u.a. durch Dialogstärke und ihr Gespür für Ton und Tempo aus. Sie lebt als freie Übersetzerin und Lektorin in Norddeutschland.
Bibliographische Angaben
- Autor: Jana Oliver
- 2013, 3. Aufl., 512 Seiten, Maße: 13,4 x 21 cm, Gebunden, Deutsch
- Übersetzer: Maria Poets
- Verlag: Fischer FJB
- ISBN-10: 3841421121
- ISBN-13: 9783841421128
- Erscheinungsdatum: 23.04.2013
Rezension zu „Höllenflüstern / Riley Blackthorne. Die Dämonenfängerin Bd.3 “
Auch diesmal geht wieder Action vor Gefühl. Und das ist gut so. [...] eine höchst unterhaltsame Reihe [...], die auch jenseits der Teenie-Jahre Spaß macht. Academicworld.net 20130621
Pressezitat
Auch diesmal geht wieder Action vor Gefühl. Und das ist gut so. [...] eine höchst unterhaltsame Reihe [...], die auch jenseits der Teenie-Jahre Spaß macht. Academicworld.net 20130621
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