Sabotage nach Schulschluss Wie wir Hitlers Pläne durchkreuzten

Ein Buch über einen Thementeil der Geschichte des dritten Reiches, der doch noch relativ wenig bekannt ist.
Während der Besatzung Dänemarks durch die Deutschen, widersetzen sich Schüler der Okkuopation duch Sabotageakte.

Wütend und verärgert über die Tatenlosigkeit ihrer Regierung, die es scheinbar einfach so zuläßt, daß die Nazis sich in Dänemark breit machen, beschließen einige Schüler, sich das so nicht gefallen zu lassen und die deutschen Besatzer so oft und so gut wie möglich zu sabotieren.


Ausgehend ist dieser Buch - so erwähnt es der Autor im Vorwort - von seinem Interesse an der Zeit des Widerstandes in Dänemark, auf den er während eines Besuches in einem dänischen Museum anfang des Jahrhunderts kam.

In Dänemark durchaus ein Begriff, ansonsten bekam dieser Teil der Geschichte nicht viel Aufmerksamkeit. Das wollte Phillip Hoose mit seinem Buch ändern.

Der Autor macht sich auf die Suche nach dem Überlebenden Knud Pedersen, der damals beteiligt an der Gründung des sogeannten "Churchill Clubs" war.

Anhand eines Besuches und langen Mail Verkehrs, erfährt der Autor die ganze Geschichte des" Churchill Clubs" aus erster Hand.

Der Churchill Club setzte sich aus Schülern aus Aalborg zusammen, die entrüstet sind über die Tatenlosigkeit ihrer Regierung, in gleichzeitiger Bewunderung für die Norweger, die sich in ihren Augen wesentlich ehrenvoller verhalten, da diese versuchen, ihr Land zu verteidigen. Den Namen "Churchill Club" wählen sie zu Ehren Winston Churchills, den sie verehren für seinen Kampf gegen Deutschland verteidigt.

Die Sabotageakte entwickeln sich durch Farbanschläge auf deutsche Einrichtungen, verdrehen wegweisender Schilder um die Besatzer zu verwirren, durchschnittene Kabel .

Langsam steigern sich die Jungen hin zu stärkeren Methoden, indem sie versuchen, den Deutschen die Waffen zu stehlen, Anschläge auf Wagen und Güterzüge - sie begeben sich immer mehr in Gefahr, da nicht nur die Deutschen nach den Saboteuren suchen, sondern auch die dänische Polizei angehalten wird, den Sabotageakten Einhalt zu gebieten und die Schuldigen zu finden.

Letztlich kann das Ganze auch nicht nur gut gehen, die Jungen landen im Gefängnis - aber - sie haben durch ihre Taten die Dänen wachgerüttelt, sich ihre Bewunderung verdient und der Widerstand im gesamten Land wächst...

Der Schreibstil ist flüssig, die Thematik sehr spannend und als Art einer Biographie beschrieben.

Knud Pedersen kommt oft selbe zu Wort, beschreibt die Szenen aus seiner Vergangenheit aus seiner Sicht. Andere Begebenheiten beschreibt der Autor anschaulich.

Offiziell wird das Buch zwar für Jugendliche empfohlen, allerdings finde ich, daß es gerade für interessierte Erwachsene genauso wichtig ist, da eben über diese Bewegung so wenig bekannt ist.


Fazit:
Ein Buch über ein weniger bekanntes Kapitel des dritten Reiches - die Sabotageakte durch Schüler verursacht, die sich die Besatzung der Deutschen nicht gefallen lassen wollten und so auch den Grund für spätere Widerstandshandlungen in ganz Dänemark legten.

Zu Wort kommt einer der damaligen Jungen, der die Erlebnisse aus seiner Sicht schildert, unterstützt von Anmerkungen des Autoren.

Ich kann es nur sehr empfehlen, da es das Thema sehr gut darstellt.