Schlechte Angewohnheiten
Eine Anthologie 1750-1900
Sie sind arbeitsscheu und abergläubisch, bilden sich nicht und zeugen zu viele Kinder, sie spielen, trinken und rauchen: Solche und ähnliche Qualifizierungen vermeintlich typischen Verhaltens der "anderen" - seien es Angehörige fremder Ethnien, Nationen...
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Produktinformationen zu „Schlechte Angewohnheiten “
Klappentext zu „Schlechte Angewohnheiten “
Sie sind arbeitsscheu und abergläubisch, bilden sich nicht und zeugen zu viele Kinder, sie spielen, trinken und rauchen: Solche und ähnliche Qualifizierungen vermeintlich typischen Verhaltens der "anderen" - seien es Angehörige fremder Ethnien, Nationen oder der Unterschicht - verbinden sich häufig mit dem Hinweis, hier seien schlechte Angewohnheiten zur zweiten Natur geraten. In Kontexten der Fremd-, aber auch der Selbstdisziplinierung dienen "schlechte Angewohnheiten" der Markierung von Grenzen: der Willenskraft, der sittlichen Reife, der Klasse oder gar der Zivilisation, legitimiert unter anderem über wissenschaftliche, religiöse oder politische Wahrheitsinstanzen. Diese kommentierte Anthologie entfaltet die Wissensgeschichte dieser äußerst einflußreichen Diskursfigur anhand paradigmatischer Texte unter anderem von Montesquieu und Hume, Salzmann und Knigge, Lombroso und Ortiz.
Autoren-Porträt
Kleeberg, BernhardBernhard Kleeberg ist Juniorprofessor für Wissenschaftsgeschichte der Geistes- und Sozialwissenschaften am Exzellenzcluster »Kulturelle Grundlagen von Integration« der Universität Konstanz.
Bibliographische Angaben
- 2012, Originalausgabe, 446 Seiten, Maße: 10,8 x 17,7 cm, Taschenbuch, Deutsch
- Herausgegeben: Bernhard Kleeberg
- Verlag: Suhrkamp
- ISBN-10: 3518296027
- ISBN-13: 9783518296028
- Erscheinungsdatum: 17.09.2012
Rezension zu „Schlechte Angewohnheiten “
»Die Qualität des vorliegenden Suhrkamp-Bandes liegt darin, nicht bloß die Geschichte dieser Domestikation zu erzählen - den historischen Schwenk von der individuellen Freiheit zur sozialen, ökonomischen und politischen Nützlichkeit -, sondern die subtilen Übergänge und semantischen Verschiebungen auch materialreich zu dokumentieren.«
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