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September

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München 1972. Es sollten die heiteren Spiele werden...
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Kommentar zu "September"
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    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Magdalena S., 20.06.2016

    München 1972. Nach den von den Nazis zur Propaganda genutzten Olympischen Spielen, legt Deutschland nun 36 Jahre später großen Wert darauf der Welt ein neues, helles und fröhliches Bild des Landes zu präsentieren. Der britische Journalist Sebastian reist nach München um von den Spielen zu berichten, wobei ihm seine Deutschkenntnisse viele Möglichkeiten bieten. Bald jedoch wird seine Aufmerksamkeit auf einen Mann gezogen und Sebastian sieht sich mit fremden Gefühlen konfrontiert. Sam arbeitet für eine jüdische Zeitung der Vereinigten Staaten und ist für Sebastian ein Rätsel. Er scheint nicht nur fast jeden Teilnehmer der Olympischen Spiele persönlich zu kennen, sondern auch deren Lebensgeschichten und bietet Sebastian unter anderem die Chance mit ihm ein Interview mit Mark Spitz zu führen. Der US-amerikanische Schwimmer, Mark Spitz ,ist sogleich Spitzenkandidat und Liebling der Spiele dieses Jahres und scheint zunächst das Gesicht des Sportereignisses zu bilden. Sam und Sebastian kommen sich näher und Sebastian ist beeindruckt von diesem Mann, der es schafft seinen Fokus zu drehen. Der Morgen des 5. September 1972 ändert jedoch alles. Die israelischen Teilnehmer werden als Geiseln gefangen genommen und Sebastian findet sich umgeben von Terror, Angst und einer ihm unbekannten Leidenschaft.

    Jean Mattern zeigt die Gräueltaten dieses Verbrechens auf eine neue Weise und verbindet das Ereignis geschickt mit einer fiktiven Geschichte. Er versteht es die Parallelen dieser beiden Erzählstränge anschaulich darzustellen und schreibt nachvollziehbar sowie menschlich aus Sebastians Sicht. Man spürt die gute Recherchearbeit und er stellt die verschiedenen Handlungen der Olympischen Spiele und der Geiselnahme auf informative Weise dar. Nicht nur die Gefühle von Sebastian für Sam werden veranschaulicht, sondern auch die Reaktion der Journalisten und der Bevölkerung auf die Geiselnahme, die einen, die überfordert sind mit der Situation und die anderen, die sich am Ort des Geschehnisses ansammeln um zu demonstrieren oder einfach nur um etwas zu sehen. Aber nicht nur die Reaktionen auf die Geiselnahme werden gezeigt, sondern auch die der Olympischen Spiele allgemein. So besucht Sebastian zum Beispiel eine deutsche Familie und verfolgt mit ihnen für ein paar Stunden die Spiele im Fernseher. Die Olympiade wird realitätsnah dargestellt und er weist auch auf wichtige Siege und besondere Sportler, sowie Mark Spitz und Heide Rosendahl, hin. Jean Mattern beschreibt außerdem die Situation der Beziehung zwischen Deutschland und dem Rest der Welt und er zeigt die Wendung, die spürbar macht, dass es nun, keine 30 Jahre nach dem 2. Weltkrieg, wieder eine Rolle zu spielen scheint, wer Jude ist und wer nicht.

    Ich kannte von diesem 5. September bisher nur einzelne Fakten, doch während des Lesens dieses Buches hatte ich das Gefühl, dabei gewesen zu sein. Ich konnte die Grausamkeit, aber auch die Vielfältigkeit der Olympischen Spiele spüren und erlebte die Angst und den Terror auf nahe und intime Weise.
    Homosexualität war zu dieser Zeit noch weniger angesehen als heute, was diese Beziehung in diesem Buch auch so besonders macht, denn Sebastian ist verheiratet und hat eine Tochter, und Gefühle für einen Mann waren ihm bisher fremd. Jean Mattern zeigt dies wunderbar in einen Satz auf: „Man verliebt sich nicht in einen Mann oder eine Frau, sondern in einen Menschen.“ (S.154). Eine Aussage, die in unserer Welt eine wichtigere Rolle spielen und mehr Aufmerksamkeit bekommen sollte.

    Ein beeindruckendes, schockierendes und lebensnahes Werk, das mir sehr gefallen hat. Das Buch hinterlässt Eindruck und regt zum Nachdenken verschiedener Themen an. Es ist ein besonderes Werk, von dem ich weiß, dass ich es das ein oder andere Mal erneut in den Händen halten werde.

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