Söldnerlandschaften
Frühneuzeitliche Gewaltmärkte im Vergleich
In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität...
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Produktdetails
Produktinformationen zu „Söldnerlandschaften “
In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität gewonnen. Seine Blüte erlebte dieses Geschäft zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert. Im vorliegenden Band wird die Frage, warum sich in der frühen Neuzeit bestimmte Räume zu erfolgreichen Absatzmärkten für Söldner entwickelt haben, von ausgewiesenen Fachleuten erörtert und diskutiert.
Klappentext zu „Söldnerlandschaften “
In einer Zeit, da private Sicherheits- und Militärunternehmungen an Bedeutung gewinnen und Staaten ihr Monopol auf die militärische Gewaltanwendung in zahlreichen asymmetrischen Kriegen aufzugeben scheinen, hat die Solddienstproblematik eine neue Aktualität gewonnen. Das bereits in der Antike betriebene Geschäft mit Söldnern erlebte in der Frühen Neuzeit seine Blüte. Die gesellschaftlichen, ökonomischen, kulturellen und politischen Implikationen dieses Gewaltmarkts sind deshalb ein wichtiges Thema für die Geschichte der Frühen Neuzeit. Der wissenschaftliche Diskurs wird allerdings stark von nationalen Narrativen dominiert.Diese unangemessene Engführung versucht der vorliegende Sammelband zu durchbrechen. In einer vergleichenden, transnationalen Perspektive wird die Frage, warum sich in der frühen Neuzeit bestimmte Räume zu erfolgreichen Rekrutierungsmärkten für Söldner entwickelt haben und somit zu Söldnerlandschaften geworden sind, von ausgewiesenen Fachleuten erörtert und diskutiert.
Inhaltsverzeichnis zu „Söldnerlandschaften “
Philippe Rogger und Benjamin HitzSöldnerlandschaften - räumliche Logiken und Gewaltmärkte in historisch-vergleichender Perspektive. Eine Einführung
I. Militärunternehmer und ihr Umfeld: Gewaltmärkte, Akteure, Netzwerke
Heinrich Lang
Kriegsunternehmer und kapitalisierter Krieg: Condottieri, Kaufmannbankiers und Regierungen als Akteure auf Gewaltmärkten in Italien (1350-1550)
Reinhard Baumann
Süddeutschland als Söldnermarkt
Michael Jucker
Erfolgreiche Söldnerlandschaft Eidgenossenschaft? Die Innenperspektive um 1476
Jean Steinauer
Fribourg face au marché européen du mercenariat: le poids de la France
Uwe Tresp
Böhmen als Söldnermarkt / »Böhmen« als Söldnertypus im späten Mittelalter
II. Söldnerhandel zwischen Ethnisierung und Globalisierung
Stefan Aumann und Holger Th. Gräf
Hessische Truppen im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg - ein Datenbankprojekt zu einer »Söldnerlandschaft« des 18. Jahrhunderts
Horst Carl
Exotische Gewaltgemeinschaften - Krieger von der europäischen Peripherie im 17. Jahrhundert
Marian Füssel
Panduren, Kosaken und Sepoys. Ethnische Gewaltakteure im 18. Jahrhundert zwischen Sicherheit und Stigma
III. Anreiz und Zwang: Söldner als Migranten
Benjamin Hitz
Wer ging überhaupt und weshalb? Die Eidgenossenschaft als Söldnerlandschaft: das Beispiel von Luzern im späten 16. Jahrhundert
Stefan Xenakis
»Sye sollten des handelß mussig sein [...] und betrachten daß sye burger werent«. Loyalitätskonflikte und Identitätsbrüche bei oberdeutschen Fußsöldnern des frühen 16. Jahrhunderts
Ludolf W. G. Pelizaeus
Gewaltexport zwischen »Ausschaffung« von Straftätern, Soldatenhandel und obrigkeitlichen Interessen an der Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert
Michael Sikora
Anmerkungen
Autorenverzeichnis
Autoren-Porträt
Philippe Rogger hat an der Universität Bern Geschichte, Politikwissenschaft und Allgemeines Staatsrecht studiert. Im Rahmen seiner Dissertation zu den Pensionenunruhen in der Eidgenossenschaft 1513-1516 forschte er 2008 am SFB 437 »Kriegserfahrungen. Krieg und Gesellschaft in der Neuzeit« an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Seit 2009 ist er Assistent am Lehrstuhl für Schweizer Geschichte an der Universität Bern.Benjamin Hitz hat an der Universität Lausanne Geschichte, Soziologie und Informatik/Statistik studiert. Seine Dissertation zum eidgenössischen Solddienst der Frühen Neuzeit entstand an der Universität Luzern im Rahmen des SNF-Projektes »Menschen als Ware«. Seit 2013 ist er Assistent am Lehrstuhl für Spätmittelalter und Renaissance an der Universität Basel.
Bibliographische Angaben
- 2014, 271 Seiten, 9 Schwarz-Weiß-Abbildungen, mit zahlreichen Abbildungen, Maße: 16,1 x 23,4 cm, Kartoniert (TB), Deutsch
- Herausgegeben: Philippe Rogger, Benjamin Hitz
- Verlag: Duncker & Humblot
- ISBN-10: 3428144201
- ISBN-13: 9783428144204
- Erscheinungsdatum: 07.11.2014
Pressezitat
»Selbstgesetztes Ziel der Herausgeber ist es, in transnationaler Weise eine 'konzeptionelle Verknüpfung der Söldnerthematik mit der analytischen Kategorie des Raumes' [...] zu bewerkstelligen. Diese intendierte Verschränkung von Militärgeschichte und 'spatial turn' ist, so wird man bilanzieren können, aufs Ganze gesehen gelungen. Im Anschluss an die einleitenden Ausführungen der Herausgeber zu den zentralen Fragestellungen, der Gliederung und den Leitbegriffen des Bandes (insbesondere zu den Begriffen Söldner, Landschaften und Gewaltmärkte) präsentieren die Einzelstudien luzide Fallbeispiele, die das Potenzial dieses weiten Forschungsfeldes kenntlich machen.« Michael Rohrschneider, in: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 102. Bd., 4/2015»Diese mehrfache 'Konstruiertheit des Söldnerphänomens' herauszuarbeiten, ist den Autoren des Sammelbandes überzeugend gelungen.« Martin Rink, in: Militärgeschichtliche Zeitschrift, 74. Jg., 1-2/2015
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